Roland Jahn, Bundesbeauftragter für Stasi-Unterlagen: "Wir wollen eine Brücke in die nächste

Roland Jahn, Bundesbeauftragter für Stasi-Unterlagen: "Wir wollen eine Brücke in die nächste Generation schlagen"

ID: 1785206
(ots) - Am 30. Jahrestag der Erstürmung der Stasi-Zentrale setzt
Roland Jahn, Bundesbeauftragter für Stasi-Unterlagen, auf die Zukunft. Noch
immer gebe es 15.000 Säcke mit zerrissenen Papieren, die aufgearbeitet werden
müssten. Das solle nun digital und virtuell geschehen. "Wir werden nicht
zulassen, dass die Stasi bestimmt, was wir lesen dürfen und was nicht. Vor allem
die Opfer der SED-Diktatur haben Anspruch auf Wiedergutmachung. Da können auch
die zerrissenen Akten helfen. Deshalb werden wir das nach unseren Möglichkeiten
fortsetzen", sagte er im phoenix-tagesgespräch. Die Zusammensetzung der Papiere
werde fortgesetzt, sowohl händisch als auch mit technischen Methoden. Derzeit
arbeite man an einem Projekt, mit dem auch kleine Schnipsel virtuell
rekonstruiert werden können.

"Wir stellen die Weichen für die Zukunft. Wir wollen den Opfern der SED-Diktatur
gerecht werden, aber auch eine Brücke in die nächste Generation schlagen, damit
sie die Stasi-Unterlagen weiter nutzen kann." So werde ein Archivzentrum für
verschiedene Unterlagen aus der SED-Diktatur errichtet. "An diesem historischen
Ort soll ein Campus für Demokratie entwickelt werden, wo auch Opposition und
Widerstand gewürdigt werden. Denn der 15. Januar war damals ein Stück der
friedlichen Revolution. Das gilt es auch den nächsten Generationen zu zeigen."

Erboste Demonstranten waren am 15. Januar 1990 in das damalige Hauptquartier des
DDR-Geheimdienstes eingedrungen, um die drohende Aktenvernichtung zu verhindern.
Die Vorgänge waren ein wichtiges Signal für die Bildung der
Stasi-Unterlagen-Behörde, die bis heute Auskünfte über das frühere Ministerium
für Staatssicherheit erteilt. Roland Jahn bleibt bis 2021 Bundesbeauftragter für
Stasi-Unterlagen, danach gehen die Akten ins Bundesarchiv über.

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Datum: 15.01.2020 - 11:42 Uhr
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