MUTABOR Mensch & Enwicklung: Geschäftsjahr 2019 - geprägt vom Fachkräftemangel
Für den anerkannten Jugendhilfeträger MUTABOR Mensch & Entwicklung mit Sitz in Eitorf (NRW) war 2019 kein einfaches Jahr. Der vornehmlich in anderen Bereichen thematisierte Fachkräftemangel machte auch der gemeinnützigen Gesellschaft mit dem Schwerpunkt „Hilfen zur Erziehung“ zu schaffen.
Die zuvor in der Wohngruppe lebenden fünf Kinder konnten mit Hilfe der zuständigen Jugendämter anderweitig untergebracht werden. Die Beschäftigten in der Wohngruppe erhielten andere Arbeitsangebote. Das Domizil im Eitorfer Stadtteil Käsberg musste aufgegeben werden.
Immer wieder Vakanzen im Team gab es auch in der Wohngruppe in Hamm, wo frei gewordene Stellen nur schwer zu besetzen waren. Ebenso fehlte in Nister bei Hachenburg (Rheinland-Pfalz) eine Fachkraft.
Dort hat sich im letzten Jahr einiges getan: Als sich Ende 2018 ein Rückgang von unbegleiteten minderjährigen Ausländern abzeichnete, wurde mit den zuständigen Stellen eine inhaltliche Veränderung der Arbeit in den dort bestehenden beiden Wohngruppen für junge Flüchtlinge verhandelt: zwei Wohngruppen für Kinder sollten entstehen.
Dann jedoch erhöhten sich die Flüchtlingszahlen wieder. Die inhaltlichen Umgestaltungen wurden überarbeitet, die vereinbarten, notwendigen Umbaumaßnahmen jedoch durchgeführt. Nun leben in einer Gruppe jugendliche Flüchtlinge und in der anderen Gruppe werden demnächst Kinder erwartet.
Ohne pädagogische Fachkräfte keine pädagogischen Dienste
Der Fachkräftemangel machte sich 2019 ebenfalls im Inklusionsbereich bemerkbar, in dem bis zu 60 Fallanfragen nicht bedient werden konnten. „Hier wäre Wachstum gut möglich gewesen, wenn wir die Anfragen der Ämter mit akquirierten Fachkräften hätten bedienen können,“ beklagt Matthias Holland. Als Geschäftsführer und Pädagogischer Leiter fasst er zusammen: „Ohne pädagogische Fachkräfte keine pädagogischen Dienste!“
Ein kräftebindendes Thema im zweiten Halbjahr war die dritte Stufe der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes. Kinder mit einer drohenden oder tatsächlichen wesentlichen Behinderung fallen seit dem 1. Januar dieses Jahres nicht mehr in die Zuständigkeit der Jugendämter, sondern unter die des Landschaftsverbands Rheinland. Damit war trägerintern großer Aufwand verbunden.
Eine neue sozialpädagogische Lebensgemeinschaft: Familie als Lebens- und Arbeitsort
Doch es gab auch Erfreuliches: den Erziehungsstellenbereichen rund um Eitorf und in der Eifel ist es gelungen, neue Pflegefamilien einschließlich Bereitschaftspflegefamilien zu finden. Letztere nehmen Kinder spontan und kurzzeitig auf – unmittelbar nach deren Herausnahme aus ihrer Herkunftsfamilie.
Außerdem konnte MUTABOR eine neue sozialpädagogische Lebensgemeinschaft begrüßen – eine Hilfeform, die noch nicht allen Fachkräften bekannt ist. Hierbei ist die Familie zugleich Lebens- und Arbeitsort, wobei ein Elternteil als pädagogische Fachkraft fest angestellt wird.
Eine stabile Entwicklung mit einer leicht steigenden Fallzahl verzeichnete der Bereich der flexiblen (ambulanten) Hilfen – begrenzt durch die Herausforderung, geeignetes Personal zu finden. Gut etabliert hat sich auch das Ende 2018 neu bezogene, größere Büro in Overath, das von mehreren Fachbereichen genutzt wird.
Seit Anfang 2019 ist MUTABOR Mitglied des Verbands der privaten Träger der Kinder- und Jugendhilfe und wird mit vielen hilfreichen Fachinformationen versorgt. Für 2020 erwarten die Geschäftsführer, dass sich die Umstellung in Nister auszahlt und die Attraktivität als Arbeitgeber steigt. Dazu wurde als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel ein trägerinterner Fortbildungsbereich ausgebaut, so dass mehr Veranstaltungen zur Mitarbeiterförderung stattfinden können.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die Fachkräfte von MUTABOR Mensch & Entwicklung betreuen aktuell 210 Kinder und Jugendliche in Wohngruppen, sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften und Fachpflegefamilien. Zum Angebot gehören auch die aufsuchende Familientherapie, Schulbegleitung und Inklusionshilfe in Kindergärten oder Kindertagesstätten. Neben dem Hauptsitz Eitorf gibt es Wohngruppen in Hamm und Nister sowie Büros in Overath und Kall. Das Unternehmen beschäftigt 160 Mitarbeitende.
MUTABOR Mensch & Entwicklung gGmbH
Sabine Graeser-Krause
Asbacher Straße 33
53783 Eitorf
Mail: presse(at)mutabor-mensch.de
Mobil: + 49 (0) 1703874507
Datum: 29.01.2020 - 11:01 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1788627
Anzahl Zeichen: 4140
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Sabine Graeser-Krause
Stadt:
Eitorf
Telefon: +49 (0) 1703874507
Kategorie:
Soziales
Meldungsart: Unternehmensinfos
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 29.01.2020
Anmerkungen:
Hilfen zur Erziehung beinhalten drei Bereiche:
• ambulante Erziehungshilfen (Unterstützung der Eltern durch Erziehungsberatung, soziale Gruppenarbeit, Erziehungsbeistand oder sozialpädagogische Familienhilfe)
• teilstationäre Erziehungshilfen (Betreuung der Kinder in einer Tagesgruppe, Beratung der Eltern)
• stationäre Erziehungshilfen (Kinderheime, Pflegefamilien, betreutes Wohnen)
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