Offener Brief des Deutschen Psychotherapeuten-Netzwerkes an Gesundheitsminister Jens Spahn: Sprechst

Offener Brief des Deutschen Psychotherapeuten-Netzwerkes an Gesundheitsminister Jens Spahn: Sprechstunden über Telefon vorübergehend erlauben

ID: 1802729

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk will in Zeiten von Corona die psychotherapeutische Versorgung von Patienten mit Fernbehandlungen – auch über Telefon – gewährleisten.



(firmenpresse) - Text des offenen Briefes:

Sehr geehrter Herr Bundesminister!

Ich wende mich an Sie, weil ich 1. Vorsitzender des Deutsches Psychotherapeuten Netzwerks - Berufs- und Interessenverband psychotherapeutisch Tätiger- bin. Wir vertreten 1340 kassenpsychotherapeutisch tätige Kolleginnen und Kollegen!

In Zeiten von Corona wird die psychotherapeutische Versorgung unserer Patienten schwieriger. Um die Versorgung trotzdem lückenlos zu gewährleisten, wollen wir unseren Patientinnen und Patienten Fernbehandlungen anbieten.

Diese sind zwar jetzt problemlos über die Videosprechstunde erlaubt. Dennoch stellen die technischen Anforderungen an viele unserer Patientinnen und Patienten große, häufig nicht zu überwindende Anforderungen. Betroffen hiervon sind gerade ältere Patientinnen und Patienten, die gerade jetzt Kontakte meiden sollen.

Wir würden deshalb gerne die unkomplizierte, aber nach dem Bundesmanteltarif und der Psychotherapie-Richtlinie nicht erlaubte Sprechstunde über das Telefon auswählen.

Nun sind auch im psychotherapeutischen Bereich Videotherapiestunden für die Dauer der Pandemie erstattungsfähig, nicht aber Telefongespräche. Ausgeschlossen sind hiermit viele Senioren, Menschen in prekären Finanzverhältnissen oder jene, die mental nicht in der Lage sind, einen Computer zu bedienen und ein Programm zu handhaben, beziehungsweise die ganze Handhabung vielleicht noch begreifen, aber nicht im Gedächtnis halten können. Davon gibt es reichlich und in der jetzigen Situation sind gerade diese besonders gefordert und ängstlich. Diese Ungleichbehandlung einer besonders schutzbedürftigen Patientengruppe sollte so nicht hingenommen werden.

Übrigens gibt es oft Ablehnung der Patientinnen und Patienten der Bildübertragung, wegen des heimischen Umfeldes aufgrund einer Schamproblematik.

Wir möchten betonen, dass wir diese Regelung selbst nur als Ausnahme aufgrund der schwierigen Situation betrachten und nach Beendigung der kritischen Situation wieder zur "normalen Behandlungssituation" in unseren Praxen zurückkehren werden.



Unsere Bitten:
1. Erlauben Sie während der Corona-Krise Psychotherapie per Telefon (als Ersatz für die Videosprechstunden). Ändern Sie dies bitte per Ministerialerlass oder Gesetzes-Erlass - dass es sowohl für die sogenannte Richtlinienpsychotherapie für gesetzlich Versicherte als auch für Beihilfeverordnung Ihres Landes gilt.

Gründe:
- Therapie via Telefon ist gleichsam effektiv wie Therapie über die Videosprechstunde.
- Gerade ältere Patientinnen und Patienten oder corona-infizierte, bettlägrige Patientinnen und Patienten verfügen nicht über das technische Equipment oder Fachwissen, um eine Videosprechstunde technisch einrichten zu können.
- Dies gilt auch für ältere Therapeutinnen und Therapeuten
- Überlastete Internetverbindungen aufgrund von Homeoffice beeinträchtigen derzeit die Internetverbindungen.
- Bei bestehender therapeutischer Beziehung ist es nicht notwendig, dass der Patient den Therapeuten sieht, da es bereits ein Vertrauensverhältnis gibt.
- Conclusio: ein Telefon hat jeder. Die telefonische Psychotherapie stellt derzeit den sichersten Ersatz für die Vis-a-vis-Behandlung dar, die wir natürlich bevorzugen.

2. Schaffen Sie bitte vorübergehend die mengenmäßige Begrenzung telemedizinischer Therapiesitzungen auf 20 Prozent ab.

3. Schaffen Sie bitte auch vorübergehend die Meldepflicht telemedizinischer Therapiesitzungen ab. Gerade wegen der kurzfristigen Notwendigkeit, die derzeit nicht abschätzbar oder planbar ist.

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Pysch. Dieter Adler Vorstandsmitglied
1. Vorsitzender

Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk
- Kollegennetzwerk Psychotherapie -
Berufs- und Interessenverband psychotherapeutisch Tätiger
Siebengebirgsstr. 86
53229 Bonn
Tel: 0228-8505165
Email: post@dpnw.info
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Über den Verband
Das „Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk – Kollegennetzwerk Psychotherapie“ (DPNW) wurde am 02.05.2019 in Bonn gegründet. Es hat rund 1.300 Mitglieder und 12.000 Abonnenten seines Freitags-Newsletters. Damit ist der DPNW drittgrößter Berufsverband im Bereich Psychotherapie. Der Vorstand besteht aus: 1. Vorsitzender: Dipl.-Psych. Dieter Adler, 2. Vorsitzende: Dipl.-Psych. Claudia Reimer, Kassenwart: Dipl.-Psych. Robert Warzecha



PresseKontakt / Agentur:

Pressekontakt:
Ansprechpartner Ulrich Hanfeld, Hanfeld-PR
Organisation: Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk – Kollegennetzwerk Psychotherapie – Berufs- und Interessenverband psychotherapeutisch Tätiger,
Adresse: Siebengebirgsstraße 86, 53229 Bonn
Telefonnummer: 0175 181 97 72
E-Mail-Adresse: mail(at)hanfeld-pr.de
Internetseite: www.dpnw.info



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Datum: 22.03.2020 - 21:17 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: U
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Telefon: 01751819772

Kategorie:

Psychologie


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Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 20.03.2020

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