DGAP-Media: Schule Schloss Salem: Thema Missbrauch: Aufklärung, Aufarbeitung und weitere Schritte
ID: 183922
26.03.2010 19:19
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Seit dem Bekanntwerden von Übergriffen auf schutzbefohlene Schüler hat sich
die Schule Schloss Salem rückhaltlose Aufklärung - auch lang vergangener
Fälle - verordnet. Wie bereits berichtet, wurden hierzu sowohl die
Altschülerschaft wie auch Eltern und aktive Schüler angeschrieben. Fälle,
die aufgrund dieses Aufrufs gemeldet wurden, werdengenauestens untersucht.
Die Schulleitung steht bei der Klärung der Situation in engem Kontakt mit
der Staatsanwaltschaft und dem ehemaligen Schulleiter Dr. Bernhard Bueb.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Buebs Darstellung in Teilen zu
korrigieren war: Das Strafverfahren gegen einen 24-jährigen Assistenten
wurde nicht eingestellt, vielmehr wurde der Täter zu einer mehrmonatigen
Bewäh¬rungs¬strafe sowie einer Geldzahlung verurteilt. Desweiteren hat in
der vergangenen Woche ein pädagogischer Mitarbeiter Salems um seine
Entlassung gebeten und damit wegen distanzlosen Verhaltens gegenüber einem
Jugendlichen selbst die Konsequenzen gezogen. Der Fall wird der
Staatsanwaltschaft zur Prüfung vorgelegt. Um Klarheit zu schaffen, hat die
Schulleitung zwei weitere, jeweils mehr als 20 Jahre zurückliegende Fälle
ebenfalls zur Anzeige gebracht.
Aufgrund der jüngsten Ereignisse hat die Schulleitung weitergehende
Maßnahmen ergriffen, um Grenzüberschreitungen, und Übergriffe in Salem
aufzuklären und ihnen in Zukunft effektiver vorzubeugen: Ab sofort wird
eine Ombudstelle eingerichtet: Zwei Ärzte, eine Frau und ein Mann mit
psychotherapeutischer Ausbildung und Erfahrung stehen denen, die unter den
Handlungen von Salemer Lehrern und Erziehern zu leiden hatten, zum
vertraulichen Gespräch zur Verfügung. Kontaktdaten werden am Montag, 29.3.,
in einem Brief an derzeitige und ehemalige Schüler, an Eltern und Kollegen
bekanntgegeben.
Die Schulleitung legt damit die Beurteilung jedes einzelnen Falles und die
Entscheidung über das weitere Vorgehen in externe Hände. Strafrechtlich
relevante Fälle werden in Zusammenarbeit mit den Betroffenen den
zuständigen Behörden gemeldet, vor allem aber kann das Ombudsteam Opfern
kompetent helfen.
Auch das Kollegium der Schlossschule soll unterstützt werden. Angesichts
der sich dringend stellenden Frage nach dem rechten Maß zwischen
persönlicher Nähe und professioneller Distanz in der Internatserziehung
sind jüngere, aber auch erfahrene Kollegen verunsichert: sie hinterfragen
eigene pädagogische Entscheidungen und Handlungsweisen kritisch. Aus diesem
Grund organisiert die Personalleiterin der Schule Schloss Salem eine
Weiterbildung zum Themenkomplex 'Grenzsituationen im Schul- und
Internatsalltag'. Die Fortbildung soll den Kollegen Orientierung geben und
kann wesentlich dazu beitragen, den Handlungsrahmen fürpädagogisch
korrektes Verhalten zu definieren und - wo nötig - neu zu justieren.
Michael Meister, Tel.: 07553/919-373
Dr. Suzan Hahnemann, Tel.: 07553/919-353
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Datum: 26.03.2010 - 19:19 Uhr
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