Viele Studenten missbrauchen Ritalin als Neuro-Enhancer

Viele Studenten missbrauchen Ritalin als Neuro-Enhancer

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Neuro-Enhancement mit Ritalin und ähnlichen Substanzen wird immer beliebter. Je nach Schätzung tun es 12 bis 25 Prozent aller Studierenden.



(firmenpresse) - Neuro-Enhancement mit Ritalin und ähnlichen Substanzen wird immer beliebter. Im Rahmen seiner Seminare stellt Raimund Haslinger Umfragen an, wie viele Studenten von jemandem wissen, der „Neuro-Enhancement“ betreibt. Von 100 Teilnehmern seien es oft 12 bis 25, schrieb der Professor für Betriebswissenschaft an der dualen Hochschule Baden Württemberg (DHBW). Für ihn ist das ein Anlass zur Sorge. Offenbar steigt der Druck, sich selbst zu pushen, um den Anforderungen des Alltags zu genügen. Wer Stress hat, greift dann einfach zu Ritalin. Bestellen kann man es ohne Probleme im Internet.

Es steht die These im Raum, dass das „Hirndoping“ im Umfeld der Universitäten und im Berufsleben immer weitere Kreise zieht. Mit diesem Thama befasste sich im November 2015 eine Diskussionsrunde der Darmstädter Hochschule. Subjektive Eindrücke wie die von Prof. Haslinger kamen bei diesem Anlass ebenso zur Sprache wie die Befunde statistischer Erhebungen. Die abschließende Presseerklärung ließ Raum für die Vermutung, dass subjektive Erfahrungen oftmals dramatischer sind als die Ergebnisse belastbarer Studien. Nicola Erny, die in Darmstadt eine Professur für praktische Philosophie innehat, bezeichnet die Berichte der Medien über den angeblich immer stärker zunehmenden Missbrauch von Medikamenten als irreführend. Sie räumt allerdings ein, dass in der heutigen Gesellschaft ein starker Leistungsdruck existiert. Dieser werde durch eine, wie sie es nennt, „kompetitive Leitkultur“ ausgelöst. So seien auch Gesunde oft der Versuchung ausgesetzt, ein Arzneimittel zu nehmen, das die Konzentration fördern oder die geistige Kapazität steigern soll.

Die Statistik stützt die These, dass der Missbrauch von Neuro-Enhancern ein Phänomen der großen Masse sei, in keiner Weise. Zwischen 2010 und 2015 gaben nur 14 % der befragten Studierenden an, dass sie ein- oder mehrmals solche Medikamente genutzt hätten. Das sind zwar zwei Prozentpunkte mehr als in einer vier Jahre älteren Studie, aber immer noch deutlich weniger als die von manchen Autoren aufgrund von Schätzungen ermittelten 25 bis 30 %. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen Befragungen von Arbeitnehmern: Lediglich 8,3 % beträgt der Anteil derjenigen, die ihr Gehirn mit medizinischen Substanzen dopen.



Die Zahlen der missbräuchlich genutzten Neuro-Pillen sollen auch in Zukunft niedrig gehalten werden. Daher halten es führende Experten für ratsam, die Zielgruppe der Studierenden intensiv über weniger riskante Methoden und Wege zu informieren, wie man mit Stress umgehen kann. Prof. Erny von der Uni Darmstadt fügte hinzu, dass der Umstand, dass eine immer größere Anzahl junger Menschen den Anforderungen von Studium und Beruf nicht mehr gewachsen ist, ein Anlass sein sollte, sich Gedanken über die Schwächen und Probleme der Leistungsgesellschaft zu machen.

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Datum: 14.12.2020 - 14:47 Uhr
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