Hybridanleihen für Rentner: Commerzbank steht erneut am Pranger

Hybridanleihen für Rentner: Commerzbank steht erneut am Pranger

ID: 187207
(firmenpresse) - Erfurt (8. April 2010). Die Commerzbank wurde nach Medienberichten offensichtlich von rund 60 ihrer Kunden wegen Falschberatung verklagt. Die Bank soll, so berichtet das "Handelsblatt", ihrer zumeist älteren Kundschaft Hybridanleihen als sichere Geldanlage verkauft haben. Dabei hätten die Bankberater der Commerzbank AG "besonders zum Jahresende 2006 ganze Arbeit geleistet" und seien mit der hochriskanten Geldanlage an Kunden überwiegend ab 60 Jahre herangetreten.

Hybridanleihen, eigenkapitalähnliche, nachrangige Unternehmensanleihen, sind hochriskante Geldanlagen, bei denen die Kurse sehr schwanken und die Zinszahlungen mitunter ganz ausfallen können. Angeboten werden sie u. a. von Allianz, Henkel, Bayer, Deutsche Bank und eben auch der Commerzbank - für etwas weniger Sicherheit im Vergleich zu regulären Anleihen versprechen sie traumhafte Renditen.

Erstmals wurden offensichtlich Privatleute geködert mit dieser Anleihegattung, in die sonst nur professionelle Investoren wie Fonds oder Versicherungen investieren. Nun werfen zahlreiche Anleger der Commerzbank vor, sie nicht richtig über die Risiken aufgeklärt zu haben, einige hätten nicht mal eine Produktinformation erhalten. Außerdem wurde auch die Tatsache verschwiegen, dass Hybridanleihen eine extrem lange Laufzeit bzw. überhaupt keine Laufzeitbegrenzung haben. Damit entfällt für die Anleger ein Kündigungsrecht. Sollten sie frühzeitig an ihr Geld wollen, bliebe nur der Verkauf auf dem freien Markt zum aktuellen Marktwert - meist weit unter dem eingesetzten Kapital.

Und: Es ist nicht der erste Fall, in dem die Commerzbank wegen Falschberatung verklagt wurde. Derzeit klärt das Landgericht Berlin, ob die Commerzbank auch für die Beratungsfehler der übernommenen Dresdner Bank haften muss. Hier wurde einer Anlegerin ein offener Immobilienfonds als sicher verkauft. Nach dem Kauf der Dresdner Bank rechnen Finanzexperten mit einem Milliardenverlust der Commerzbank für 2009 und schätzen ein, dass die Bank wohl kaum Verpflichtungen auf Hybride erfüllen könne. Zudem dürfe die Commerzbank eigene Hybrid-Anleihen erst bedienen, wenn sie Versäumnisse der Dresdner Bank getilgt habe.



Es wird also in diesem Jahr recht unruhig bleiben auf dem Finanzmarkt der Hybridanleihen, befürchtet Claudia Lunderstedt-Georgi, Geschäftsführerin des Deutschen Verbraucherschutzrings e.V. (DVS). Betroffene Anleger sollten ihre Unterlagen von einem DVS-Vertrauensanwalt überprüfen lassen. Weitere Informationen unter www.dvs-ev.net

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Datum: 08.04.2010 - 12:01 Uhr
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