Fax- und Mailspam für Coronaprodukte nerven Verbraucher und Firmen deutschlandweit
Sie nennen sich easy-med, amedical, caremedical, Adebo Medical und m-e Consulting oder tragen Firmennamen mit Bezug auf Hygieneprodukte. Eines haben sie alle gemeinsam: Beworben wird alles, was sich aufgrund der Corona-Pandemie gut verkaufen lässt: FFP2 Masken, Desinfektionsmittel oder auch mal Antigen Schnelltests. Aber nicht nur die Produkte ähneln sich bei diesen Anbietern alle - auch die Tatsache, dass per Fax oder Mail geworben wird. Hierfür liegen bei den uns gemeldeten Fällen allerdings keine Werbeeinwilligungen vor.
Egal, wie die Begründung aussieht - es handelt sich bei diesen Faxen und Mails eindeutig um Spam und damit liegt eindeutig ein Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb vor. Auch die DSGVO ist betroffen, denn die Firmen speichern ungeniert die Mailadressen und Telefonnummern. Auskunftsersuchen, woher die Daten stammen, werden regelmäßig unvollständig oder garnicht beantwortet. Damit die Mails einen seriösen Charakter bekommen, enthalten Sie oft zwar einen Abmeldelink, es ist aber davon abzuraten, sich von unbestellten Newsletter abzumelden. Aus der Erfahrung unserer Vereinsmitglieder heraus laufen diese Abmeldelinks häufig ins Leere oder dienen dazu, eine Adresse auf Gültigkeit zu überprüfen. Das einzige, was auf lange Sicht hilft ist, Beschwerden an die Wettbewerbszentrale und die Bundesnetzagentur zu richten. Die Datenschutzbehörden sind personell unterbesetzt und es dauert teilweise bis zu einem Jahr, bis man überhaupt mal eine Eingangsbestätigung bekommt.
Der größte Hohn für den Empfänger der unerwünschten Werbung ist allerdings, wenn eben diese spammenden Firmen selber im Impressum oder ihren Datenschutzerklärungen folgenden Passus haben:
"Der Nutzung von im Rahmen der Impressumspflicht veröffentlichten Kontaktdaten zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderter Werbung und Informationsmaterialien wird hiermit widersprochen. Die Betreiber der Seiten behalten sich ausdrücklich rechtliche Schritte im Falle der unverlangten Zusendung von Werbeinformationen, etwa durch Spam-E-Mails, vor."
Wenn sich die "Betreiber" dann auch mal selbst an diese Worte halten würden. Übt man Kritik an diesen illegalen Werbemethoden (wie zB. im Vereinsforum des Antispam-ev), regnet es gerne auch mal die eine oder andere Abmahnung. Über die Qualität der Schutzmasken oder Schnelltests kann der Antispam e.V. keine Aussage treffen, aber es muss einem schon zu denken geben warum diese Produkte auf illegalem Wege beworben werden. Das Fazit kann daher nur sein: Bei Spammern, also Firmen die sich nicht an geltende Gesetze halten, kauft man nicht.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Antispam e. V. ist ein gemeinnütziger Verbraucherschutzverein. Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit der Bekämpfung unerwünschter E-Mails, SMS-Werbung, Cold Calls und wehren uns gegen Abzocke aller Art. In unserem Forum werden verdächtige E-Mails auf ihre Echtheit überprüft, gefälschte Absender festgestellt und Tipps gegeben, wie man sich gegen Spam und Betrug jeder Art wehren kann.
Datum: 12.03.2021 - 09:38 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1888439
Anzahl Zeichen: 3361
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Vorstand
Stadt:
Deidesheim
Telefon: 09191 - 83924630
Kategorie:
Recht und Verbraucher
Meldungsart: Unternehmensinfos
Versandart: Veröffentlichung
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