Kursdiamanten.de: Europäische Nothilfe für Griechenland!
Die europäische Nothilfe für Griechenland wird immer wahrscheinlicher. Die Regierung in Athen hält es inzwischen für möglich, dass die Euro-Länder bereits im kommenden Monat um finanzielle Hilfe gebeten werden müssen.
(firmenpresse) - Die europäische Nothilfe für Griechenland wird immer wahrscheinlicher. Die Regierung in Athen hält es inzwischen für möglich, dass die Euro-Länder bereits im kommenden Monat um finanzielle Hilfe gebeten werden müssen.
"Wir werden im Mai nicht auf dem Trockenen sitzen. Entweder leihen wir uns das Geld am Markt oder bei unseren Partnern", kündigte Finanzminister Giorgos Papakonstantinou an. Die Finanzminister der Euro-Zone hatten sich vor wenigen Wochen darauf verständigt, Griechenland in diesem Jahr bis zu 30 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, sollte Athen sich nicht mehr refinanzieren können.
Weitere bis zu 15 Milliarden Euro soll der Internationale Währungsfonds drauflegen. Über die Summen für die Jahre 2012 und 2013 ist noch keine Entscheidung gefallen. Noch versucht sich die griechische Regierung aber aus eigener Kraft zu retten - und zieht eine positive Bilanz ihrer Sparanstrengungen. "Es gibt bereits sehr positive Entwicklungen", sagte Papakonstantinou. "Unsere Steuereinnahmen sind um acht Prozent gestiegen. Die Staatsausgaben wurden um zehn Prozent reduziert."
Bundesbank-Präsident Axel Weber befürchtet einen Finanzbedarf des hoch verschuldeten Griechenlands von bis zu 80 Milliarden Euro, wie das ?Wall Street Journal? und die "Bild"-Zeitung berichten. Weber soll demnach eine düstere Griechenland-Prognose abgegeben haben. Die Lage in dem Mittelmeerstaat verschlechtere sich und die Zahlen variierten ständig, sagte der Bundesbank-Chef. Möglicherweise sei Finanzbedarf des Landes noch höher als bislang bekannt.
Weber verglich die Lage Griechenlands den Berichten zufolge mit der Situation der in Schwierigkeiten geratenen Immobilienbank Hypo Real Estate 2008. Bei Griechenland könne es wie damals bei der mit milliardenschweren Staatshilfen geretteten HRE passieren, dass der gesamte Finanzbedarf erst nach und nach bekannt werde, so Weber.
Zugleich habe Weber gemahnt, die Griechen stünden bei der Bewältigung der Krise erst am Anfang. Weitere Anstrengungen müssten folgen. Für mögliche Hilfen von EU-Staaten an Griechenland habe der Bundesbank-Chef Verständnis gezeigt, auch wenn er sie persönlich ablehne.
Der DAX sieht für den Moment weiterhin stabil aus, die Nachrichtenlage aus Europa ist aber weiterhin sehr angespannt!
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Datum: 21.04.2010 - 15:29 Uhr
Sprache: Deutsch
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Freigabedatum: 21.04.2010
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