NaSSA: die "neueren Antidepressiva"
ID: 1938807
Noradrenerge und spezifisch serotonerge Antidepressiva, kurz NaSSA, haben die Behandlung von Depressionen revolutioniert.
Die Wirkstoffe aus der Gruppe der NaSSA zählen aus chemischer Sicht zu den tetrazyklischen Antidepressiva (TeZA), die sich ihrerseits von den trizyklischen Antidepressiva (TZA) ableiten. Die ersten Tetrazyklika brachten nur einen geringen Vorteil im Hinblick auf Verträglichkeit und Effizienz. Das änderte sich erst 1967 mit Mianserin, dem ersten „NaSSA“. Noch besser ist in der Regel Mirtazapin, der heute bekannteste Vertreter seiner Gruppe.
Mianserin wurde 1967 patentiert. Im Vergleich zu älteren Tetrazyklika wirkt es weitaus besser. Von Mianserin ist Mirtazapin abgeleitet, das als erstes dem neuen Wirktyp „NaSSA“ zugeordnet wurde, zu dem heute auch Mianserin selbst gezählt wird. Mianserin hat einige Risiken, zum Beispiel Störungen in der Blutbildung und Schädigungen des Knochenmarks. Daher zählt es heute nicht mehr zu den Mittel der ersten Wahl, kommt aber nach wie vor zum Einsatz.
Mirtazapin, 1976 patentiert, ist zur Behandlung depressiver Erkrankungen zugelassen. Off Label wird es auch bei generalisierter Angststörung, sozialer Phobie, Panikstörungen und Winterdepression sowie als Schlafmittel genutzt. Einer der größten Vorteile von Mirtazapin ist die schnelle Wirkung. Außerdem erübrigt sich durch seine sedierende Effekte in vielen Fällen die Anwendung von Schlafmitteln. Der Bedarf an Benzodiazepinen und Z-Substanzen ist unter Mirtazapin geringer als sonst. (Siehe dazu: Mirtazapin senkt Benzodiazepin-Bedarf).
In Asien, vor allem in Japan, wird neben Mianserin und Mirtazapin auch Setiptilin verwendet, das jedoch außerhalb Asiens keine Rolle spielt. Nicht bis zur Zulassung geschafft haben es Aptazapin und Esmirtazapin. Bei beiden zeigte sich kein Vorteil zu den bereits bekannten Substanzen, so dass die Entwicklung im Sand verlief.
Mittel vom NaSSA-Typ sind heute bei zahlreichen Herstellern im Programm. Da die Patente abgelaufen sind, gibt es viele Generika. Für diese gilt die Verschreibungspflicht. Wer ein Mittel wie Mirtazapin oder Mianserin kaufen möchte, benötigt also ein Rezept.
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Jerom Haanen
Lange Straße 92
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Datum: 05.11.2021 - 13:56 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
Meldungsart: Produktinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 05.11.2021
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