Zentralrat der messianischen und gemeindefreien Juden: Wer Jude ist, hat kein Dritter zu entscheiden

Zentralrat der messianischen und gemeindefreien Juden: Wer Jude ist, hat kein Dritter zu entscheiden!

ID: 1960028

“Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.” (GG Art. 4). Dies gilt auch für die Frage, wer Jude ist und wer nicht.



Wer Jude ist, entscheidet kein Fremder.Wer Jude ist, entscheidet kein Fremder.

(firmenpresse) - Freigemeindliche, gemeindefreie, messianische und sonstige Juden stellen die Mehrheit der rund 280.000 Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland. Nur gut 90.000 (Tendenz fallend) sind Mitglied in den traditionellen jüdischen Gemeinden und werden vom Zentralrat der Juden in Deutschland (ZdJ) vertreten. Die gemeindefreien Juden sind daher die größte Gruppe, gefolgt von jenen, die einer Mainstream-Gemeinde angehören. Es folgen die Mitglieder unabhängiger Gemeinden, messianische Juden, judeo-christliche Panentheisten und andere kleine aber interessante Minderheiten.

Es wäre ein Wunder, wenn es angesichts dieser noch recht frischen Diversität keine Reibereien gäbe. Denn bis 1990 lebten nur etwa 15.000 Juden in Deutschland. Doch dann lud die Regierung unter Bundeskanzler Kohl freundlicherweise Juden aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland ein und es kamen an die 300.000 Menschen, bis in die jungen 2000er Jahre hinein. Sie brachten etwas mit, das für viele unerwartet kam: Vielfalt im Glauben und eine Diversität jüdischen Lebens, die man in Deutschland nach 1945 so nicht kannte.

Bis heute gibt es Menschen, die diese Vielfalt nicht ertragen und so weit gehen, in einem Akt der Selbstermächtigung (anderen) Juden ihr Jüdischsein abzusprechen. Das ist keine Kleinigkeit, denn das letzte mal, als in Deutschland andere Menschen oder Institutionen darüber entschieden, wer Jude ist und wer nicht, war unter Hitler. Dies sollte man bedenken, bevor man einem Mitmenschen seinen Glauben abspricht. Zudem ist eine solche Tat mit dem Grundgesetz unvereinbar. Denn Artikel 4 der deutschen Verfassung besagt: “Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.”

Dass die Frage, wer nun genau als Jude anzuerkennen ist, in Israel eine ganz andere - vor allem politische - Bedeutung hat, ist verständlich. Denn dort geht es nicht nur um die Frage von Glaubensfreiheit (die besteht), sondern auch um handfeste juristische Konsequenzen wie etwas das Recht auf die israelische Staatsbürgerschaft. Dies geht also weit über Fragen der Glaubensfreiheit hinaus, ist aber für die Situation in Deutschland komplett unerheblich.



Bleibt noch das Reizwort der “Judenmission” durch messianische Juden. Dieses ist bei evangelikalen Christen in den U.S.A., die sich als messianische Juden ausgeben, in der Tat ein erhebliches Problem. Für Deutschland, Österreich und die Schweiz distanziert sich der Zentralrat der messianischen und gemeindefreien Juden (ZMJ) in aller Form von solchen Aktivitäten und verbietet das Missionieren seinen Mitgliedern bereits in seiner Satzung.

Wir alle sollten froh sein, daß es ein vielfältiges jüdisches Leben in Deutschland gibt und gemeinsam gegen den zunehmenden Antisemitismus vorgehen, statt sich innerhalb der jüdischen Community gegenseitig unfreundlich zu beäugen.

Der Zentralrat der messianischen und gemeindefreien Juden (ZMJ) wird nicht müde, diese Einladung zur Toleranz stetig zu wiederholen.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Der Zentralrat der messianischen und gemeindefreien Juden in Deutschland, Österreich und der Schweiz (ZMJ) ist das Repräsentationsorgan der gemeindefreien sowie der messianischen Juden, Altapostolen und judeo-christlichen Panentheisten im deutschsprachigen Raum. Der Zentralrat hat (Stand Februar 2022) gut 41.500 Mitglieder und wurde 2001 in Frankfurt am Main gegründet, zunächst als rein karitativer Verein. Seit dem Jahr 2021 tritt der Zentralrat auch öffentlich für die Interessen der rund 190.000 Juden in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein, die keiner bzw. keiner traditionellen Gemeinde angehören. Sie gelten damit in offiziellen Statistiken als “gemeindefrei” oder “sonstig”.



Leseranfragen:

Bitte über die Webseite
www.zentralrat-messianischer-juden.org



PresseKontakt / Agentur:

Zentralrat der Messianischen Juden (ZMJ)
Block Services Deutschland
Stuttgarter Str. 106
70736 Fellbach
Deutschland

presse(at)zentralrat-gemeindefreier-juden.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Rezension von Dr. Klaus Miehling  - Elisabeth Wehling: Politisches Framing Verzweiflung statt Urlaubsverkehr- ÖDP wirft Ampel-Koalition Klimaversagen vor
Bereitgestellt von Benutzer: ZentralratJuden
Datum: 18.02.2022 - 14:24 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1960028
Anzahl Zeichen: 3356

Kontakt-Informationen:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Meldungsart: Kooperation
Versandart: Veröffentlichung

Diese Pressemitteilung wurde bisher 468 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Zentralrat der messianischen und gemeindefreien Juden: Wer Jude ist, hat kein Dritter zu entscheiden! "
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Zentralrat der gemeindefreien und messianischen Juden n.e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Zentralrat der gemeindefreien und messianischen Juden n.e.V.


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z