? Autoimmunerkrankungen: Zentraler Baustein in Immunzellen entdeckt
ID: 1961112
Wenn das Immunsystem aufgrund einer Fehlsteuerung körpereigene Strukturen angreift, können Autoimmunerkrankungen ausgelöst werden. Diese sind zwar bis heute nicht heilbar, können aber mit Hilfe therapeutischer Maßnahmen in ihrem Fortschreiten gebremst werden. ForscherInnen am Zentrum für Physiologie und Pharmakologie der MedUni Wien haben nun einen zentralen Signalweg in Immunzellen entdeckt, der einen Beitrag zur Entwicklung eines neuen Therapieansatzes leisten kann. Ihre Studie wurde kürzlich im Journal Cell Reports veröffentlicht.
JAK-Inhibitoren werden für die Behandlung von verschiedenen Autoimmunerkrankungen wie z. B. Rheumatoide Arthritis eigesetzt. Die Wirkung der Inhibitoren – und zwar auf alle Immunzellen gleichzeitig – wurde in mehreren Studien bewiesen. Wie sie speziell auf Dendritische Zellen wirken und welche Rolle die Immuntoleranz insbesondere der T-Zellen (periphere T-Zell-Tolerogenese) in Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen spielt, hat nun ein Forschungsteam um Gernot Schabbauer und Omar Sharif vom Institut für Gefäßbiologie und Thromboseforschung am Zentrum für Physiologie und Pharmakologie der MedUni Wien erforscht.
Zielgerichtete zell-basierte Therapie
In Zusammenarbeit mit WissenschafterInnen am Christian Doppler Labor für Argininmetabolismus in Rheumatoider Arthritis und Multipler Sklerosis der MedUni Wien und der St. Anna Kinderkrebsforschung entdeckten sie einen zentralen Baustein in Immunzellen, der bei Autoimmunerkrankungen relevant ist. „Es handelt sich dabei um den Signalweg in Dendritischen Zellen, der die T-Zell-Tolerogenese fördert. Dieser ermöglicht es den Dendritischen Zellen also, die Immuntoleranz speziell der T-Zellen zu boostern und sie daran zu hindern, körpereigene Strukturen anzugreifen“, verdeutlicht die Erstautorin der Studie Andrea Vogel vom Institut für Gefäßbiologie und Thromboseforschung der MedUni Wien.
Mit den Ergebnissen leisten die ForscherInnen einen Beitrag zu einem möglichen neuen zell-basierten Therapieansatz bei Autoimmunerkrankungen: Dabei soll gezielt auf den Signalweg in den Dendritischen Zellen eingewirkt werden, um die fehlgesteuerten T-Zellen „abzuschalten“ und ein Fortschreiten der Autoimmunerkrankung einzudämmen. Weitere Forschungen dazu werden folgen, betont Andrea Vogel: „Als nächstes wollen wir untersuchen, ob dieser Signalweg in den Dendritischen Zellen auch bei Krebs eine Rolle spielt.“Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: BiancaBlywisBoesendorfer
Datum: 24.02.2022 - 08:51 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1961112
Anzahl Zeichen: 3390
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bianca Blywis-Bösendorfer
Stadt:
Berlin
Telefon: 017642745314
Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 24.02.2022
Diese Pressemitteilung wurde bisher 386 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
" ? Autoimmunerkrankungen: Zentraler Baustein in Immunzellen entdeckt"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Auslandsbüro der Stadt Wien in Berlin (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).