Ursache für Metastasierung bei Prostatakrebs entdeckt
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Prostatakarzinome bleiben in der Mehrzahl der Fälle lokal begrenzt, sodass Betroffene eine gute Überlebenschance haben. Rund 20 Prozent der Patienten entwickeln jedoch metastasierenden, unheilbaren Prostatakrebs, worauf allein in Österreich jedes Jahr zirka 5000 Todesfälle zurückzuführen sind. Warum es bei den einen zu Metastasen kommt und bei den anderen nicht, konnte von der medizinischen Forschung bisher nur unzureichend erklärt werden. Ein Forschungsteam der MedUni Wien hat jetzt jene Veränderungen in einem Protein entdeckt, die das Wachstum und die Ausbreitung von Prostatatumoren vorantreiben. Die Studie wurde kürzlich im renommierten Journal Molecular Cancer veröffentlicht.
Neue Einblicke in Übergang zu Metastasierung
„Unsere Studie bietet neue Einblicke in den bisher kaum verstandenen Übergang von lokal begrenztem zu tödlichem, metastasierendem Prostatakrebs“, unterstreicht Studienleiter Lukas Kenner (Klinisches Institut für Pathologie der MedUni Wien, Comprehensive Cancer Center von MedUni Wien und AKH Wien, Abteilung für Labortierpathologie der Vetmeduni Wien, K1 Center CBmed) die Bedeutung der Forschungsarbeit. Darüber hinaus können die gewonnenen Erkenntnisse um die Auswirkungen von KMT2C-Mutationen auch in der Diagnose und Therapie von Prostatakrebs neue Impulse setzen.
Aggressiven Verlauf frühzeitig diagnostizieren
So kann der KMT2C-Mutationsstatus via Bluttest gemessen werden und damit zu einer frühzeitigen Diagnose über einen möglichen aggressiven Verlauf bei Prostatatumoren beitragen. Darüber hinaus könnten mit Hilfe von MYC-Inhibitoren die vermehrte Zellteilung und somit Metastasierung verhindert werden, was weitere wissenschaftliche Untersuchungen untermauern sollen. MYC-Inhibitoren sind grundlegend neue Wirkstoffe der Krebstherapie, die bereits in klinischen Studien getestet werden und – so dies weitere Studien bestätigen – in den nächsten Jahren auch bei metastasierendem Prostatakrebs zum Einsatz kommen könnten. „Da eine hohe KMT2C-Mutation viele Krebsarten wie zum Beispiel Brust-, Lungen-, Darm-, Blasen- oder auch Hautkrebs kennzeichnet, haben unsere Studienergebnisse generell ein hohes Potenzial für die Erforschung, Diagnostik und Therapie bösartiger Tumoren“, sagt Lukas Kenner.
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Datum: 05.04.2022 - 10:03 Uhr
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