Landtagswahl NRW und Wahlprüfstein Tierschutz: 77 Prozent der Affenversuche finden in Nordrhein-Westfalen statt
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Landtagswahl NRW und Wahlprüfstein Tierschutz: 77 Prozent der Affenversuche finden in Nordrhein-Westfalen statt
Pressemitteilung
Menschen für Tierrechte ?
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
06.05.2010
Nordrhein-Westfalen nimmt nach Angaben des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte eine traurige Spitzenposition bei Affenversuchen unter den Bundesländern ein. 1.340 Affen* wurden in NRW im Jahr 2008 in Tierversuchen eingesetzt. Im gesamten Bundesgebiet lag die Zahl bei 1.742*. Dies habe ein Vergleich der jüngsten Tierversuchszahlen 2008 von Bund und Land ergeben. Im Hinblick auf die Landtagswahl am Sonntag können Wähler auf der Internetseite des Verbandes abrufen, ob und welche Maßnahmen die Parteien in der nächsten Legislaturperiode u.a. zur Förderung der tierversuchsfreien Forschung planen: www.tierschutzwatch.de
Insbesondere Affenversuche gelten als ethisch verwerflich. In NRW werden die Affen fast ausschließlich in besonders quälerischen wochenlang andauernden Giftigkeitsprüfungen und anderen Sicherheitsstudien eingesetzt, um Produkte oder Geräte für die Human-, Zahn- oder Veterinärmedizin zu testen. In der Grundlagenforschung wurden 26 Affen benutzt.
'Wer am Sonntag zur Wahl geht, sollte sich über die Parteiprogramme zur Entwicklung moderner tierversuchsfreier Methoden informieren, einmal aus Tierschutzgründen, aber auch um festzustellen, wie ernst es der Partei mit dem wissenschaftlichen Fortschritt im Land tatsächlich ist,' so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Verbandes.
Eine elementare Maßnahme zur Förderung der tierversuchsfreien Forschung ist für den Verband die Einrichtung eines universitären Lehrstuhls für Tierversuchsersatzverfahren. In NRW hat die SPD in 2007 eine Initiative zur Einrichtung eines solchen Lehrstuhls in den Landtag eingebracht. Während Bündnis 90/Die Grünen zustimmten, scheiterte dieser Antrag jedoch an den Stimmen von CDU und FDP.
Im Internet finden Wähler und andere Interessierte Aussagen der NRW-Parteien als Video zu den Themen Förderung von Tierversuchsersatzverfahren, Tierschutz-Verbandsklage und Tierhaltung in der Landwirtschaft. Zudem hat der Verband die Tierschutzpolitik der vergangenen Legislaturperiode und die aktuellen Wahlprogramme analysiert.
*Altweltaffen (überwiegend Makaken) und Neuweltaffen (z. B. Marmosetten, Krallenaffen)
Video und Analysen zur Landtagswahl NRW auf dem Portal für Tierschutzpolitik: www.tierschutzwatch.de
Kontakt: Pressestelle - Stephanie Elsner, Tel.: 05237 - 2319790, E-Mail: elsner@tierrechte.de
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung 1982 ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.
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Datum: 06.05.2010 - 16:17 Uhr
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