Neuanfang und Dialog im Erzbistum Freiburg: Kirche in Krise hofft auf Reaktionen per Telefon und Internet - mit Info-Telefon und Twitter
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Neuanfang: Kirche macht Dialog-Angebote
Erzbistum Freiburg hofft auf Reaktionen per Telefon und Internet
Freiburg (pef). Das Erzbistum Freiburg macht neue Dialog-Angebote ? per Telefon und Internet. Grund: Das Erzbistum will mit Zweifelnden ins Gespräch kommen und auch mit jenen in Kontakt bleiben, die aus der katholischen Kirche ausgetreten sind. Wie Generalvikar Dr. Fridolin Keck am Montag (10.) in Freiburg erklärte, bietet das Erzbistum 'allen persönliche Gespräche an, die jetzt - vielleicht emotional aufgewühlt durch den Missbrauchsskandal - unsere Kirche verlassen haben oder sich diesen Schritt überlegen'.
Am Dienstag (11. Mai) startet das Erzbistum ein neues Info-Telefon. Unter der Telefonnummer 0761/2188-980 können sich Katholiken aus der Erzdiözese mit ihrer Kritik und ihren Fragen an Mitarbeiter des Erzbischöflichen Ordinariates wenden. Am Dienstagabend zwischen 18.30 Uhr und 20.00 Uhr haben Anrufer die Möglichkeit, auch mit Generalvikar Dr. Fridolin Keck ins Gespräch zu kommen. Ab Mittwoch (12.) soll das Info-Telefon in einer ersten Testphase dann werktäglich zwischen 9.00 bis 16.00 Uhr für die Katholiken der Erzdiözese erreichbar sein.
Enttäuschung ausdrücken und in Internet Hinweise geben
Die Erzdiözese Freiburg will durch diese Dialog-Angebote deutlich machen, dass es ihr nicht gleichgültig ist, wenn Menschen die Kirche verlassen. Wer aus der katholischen Kirche austritt, soll künftig nicht nur (wie bisher) ein Schreiben des Pfarrers, sondern auch die Möglichkeit bekommen, der Erzdiözese die Gründe dafür zu nennen und Verbesserungsvorschläge zu machen. Dafür hat das Erzbistum neben dem Info-Telefon spezielle Internetseiten eingerichtet. Hier können Menschen ihre Enttäuschung ausdrücken - und der Erzdiözese zugleich Hinweise darauf geben, wie die katholische Kirche auch für jene attraktiv bleiben kann, die sich derzeit nicht aktiv am Leben ihrer Kirchengemeinde beteiligen.
Neuanfang und Dialog-Orientierung im Erzbistum Freiburg
Die erschreckend vielen Fälle von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in den Jahren zwischen 1950 bis 1980 sind nach Erkenntnissen der Erzdiözese Freiburg 'der Anlass für viele Kirchenaustritte, aber kein grundlegendes Motiv'. Die Hauptgründe liegen nach den Erfahrungen der Erzdiözese darin, 'dass sich Menschen schon länger von Kirche und Gemeindeleben entfremdet haben.' Die meist Jahrzehnte zurückliegenden Fälle von Missbrauch werden nach den Worten des Generalvikars rückhaltlos aufgeklärt und den Betroffenen Hilfen angeboten. Es zeige sich auch bei der Prävention: 'Wir als Kirche haben dazugelernt!' Nun gelte es, einen Neuanfang zu machen. 'Wir sind deshalb sehr gespannt auf die Anrufe und die Reaktionen im Internet', erklärt Generalvikar Fridolin Keck, der am Dienstagabend am Info-Telefon zuhören und auf diese Weise selbst Eindrücke vom Start der neuen Dialog-Angebote bekommen will.
- Mit rund zwei Millionen Katholiken gehört das Erzbistum Freiburg zu den großen der insgesamt 27 Diözesen in Deutschland. Weitere Informationen zur Erzdiözese erhalten Sie unter: http://www.erzbistum-freiburg.de. Mit ihrem Online-Angeboten erprobt die Erzdiözese Freiburg mehrere dialogorientierte Kommunikationsformen: So enthält die Startseite eine Umfrage zu aktuellen Themen. Außerdem können Interessierte den Kurznachrichtendienst 'Twitter' nutzen, um mit dem Erzbistum (http://twitter.com/BistumFreiburg) in Kontakt zu kommen.
Pressekontakt:
Erzdiözese Freiburg
Stabsstelle Kommunikation
Schoferstraße 2, D-79098 Freiburg
eMail: pressestelle@ordinariat-Freiburg.de
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Datum: 10.05.2010 - 17:47 Uhr
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