VZBV-Studie zu Regionalisierungsmittel - VCD warnt vor Kürzungen im Nahverkehr
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VZBV-Studie zu Regionalisierungsmittel - VCD warnt vor Kürzungen im Nahverkehr
Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: *Es ist durchaus richtig, staatliche Gelder stärker nach dem Erfolg am Fahrgastmarkt und der Angebotsqualität zu verteilen. Bundesländer die ihre Mittel effizient einsetzen, Taktfahrpläne umsetzen, Strecken reaktivieren und so viele Fahrgäste gewinnen, sollten belohnt werden. Gesicherte Bundesmittel haben dazu beigetragen, dass es ein deutschlandweites attraktives Angebot im Nahverkehr gibt und die Fahrgastzahlen in diesem Bereich steigen stetig. Dieser Trend muss aus umwelt-, gesundheits- und sozialpolitischen Gründen gesichert und gestärkt werden. Doch wenn die Regionalisierungsmittel, wie vom VZBV gefordert, dort konzentriert würden, wo die Verkehrsnachfrage am höchsten und die Mittelverwendung am effizientesten ist, bedeutet das, weite Landstriche in Deutschland vom Schienenverkehr abzuhängen. Bundesmittel würden dann nur noch in Ballungsgebiete fließen." Die Regionalisierungsmittel werden nicht nur für das Fahrtenangebot aufgewendet, sondern auch für den Ausbau und den Erhalt der Infrastruktur. Gerade hier sind die Bedingungen in den Bundesländern sehr verschieden und die Infrastrukturkosten daher unterschiedlich hoch.
Heidi Tischmann, VCD-Bahnreferentin: *Der Nahverkehr auf der Schiene ist eine Erfolgsgeschichte: Noch nie sind so viele Menschen Bahn gefahren wie heute. Im Jahr 2008 waren es mit über 2,3 Milliarden Fahrten gut 55 Prozent mehr als vor der Bahnreform. Davon fanden 2,2 Milliarden Fahrten ausschließlich im Nahverkehr statt, wobei die Fahrgastzahlen im Fernverkehr nahezu stagnieren. Die Abwärtsspirale der alten Bundesbahn nach dem Motto *weniger Fahrgäste - weniger Zugangebot - weniger Fahrgäste* konnte mit der Regionalisierung des Nahverkehrs erfolgreich durchbrochen werden. Aber auch dadurch, dass Verkehre ausgeschrieben und im Wettbewerb vergeben wurden, konnte mit gleichbleibenden Mitteln ein besseres Angebot geschaffen werden. Nicht nur angesichts steigender Spritpreise sind Bus und Bahn eine attraktive Alternative zum Auto."
Der VCD fordert seit Jahren Transparenz über den Einsatz der staatlichen Mittel in den einzelnen Bundesländern. Doch bisher haben es alle Bundesregierungen versäumt, die gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung auch tatsächlich umzusetzen. Das müsse nun endlich geschehen.
Weitere Informationen zur Nahverkehrsfinanzierung und VCD-Hintergrundpapiere zum Thema finden Sie im Internet unter: www.vcd.org/nahverkehr_finanzierung.html.
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Anna Fehmel
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Datum: 12.05.2010 - 15:17 Uhr
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