Der Internet-Schock - BBC plant für die zweite digitale Welle
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"Sein Fünfjahresplan sieht die Umstrukturierung der Internetpräsenz mit einem höheren Video-Gehalt vor, grössere interaktive Möglichkeiten, eine neue Suchmaschine, deren Priorität mit dem Schlagwort ‚Auffindbarkeit’ gekennzeichnet wird, sowie besondere Internetportale für Sport, Musik, Essen und Trinken, Gesundheit und Naturwissenschaft. Es soll mehr Blogs und Interaktion mit dem Publikum geben. Der Nachrichtenkanal ‚News 24’, der als Zusatz geführt wurde, soll in den Mittelpunkt rücken und von den namhaften Moderatoren bedient werden, die bislang die traditionellen Sender zierten. Das Zeitgeschehen wird ‚verdaulicher’ gestaltet mit Kurzbeiträgen von fünfzehn Minuten, die ein jüngeres Publikum anziehen und auch von Zuschauern unterwegs empfangen werden könnten", so die FAZ.
Thompson warnte, dass die BBC Gefahr laufe, eine ganze Generation zu verlieren, wenn sie sich dem Wandel nicht anpasse. Die Grundüberholung sei das Ergebnis einer einjährigen Untersuchung, die unter anderem ergeben hat, dass sechzig Prozent der Briten aus der Altersspanne zwischen sechzehn und vierundzwanzig Jahren weniger als drei Stunden in der Woche das Angebot von BBC nutzen und sogar ein Viertel von ihnen keine BBC-Sendung sieht. "Lessons learned", anders kann man nach Ansicht des Internetexperten Michael Sander vom Beratungshaus Terra Consulting Partner http://www.terraconsult.de in Lindau die strategischen Pläne der BBC kaum kommentieren. "Offensichtlich will man sich bei der BBC nicht wie in der Musikindustrie bereits geschehen, auf dem Feld der Strategie von einem Branchenfremden, damals Apple, vorführen lassen. Man will zeigen, dass die eigene Kompetenz ausreicht, sich mit technologischen Paradigmenwechseln kreativ auseinander zu setzen", so die Einschätzung von Sander. " Der Medienkonsument der Zukunft wird mehr Unterstützung bei der Suche und Auswahl des Informationsangebotes nachfragen. Hierbei geht es vordringlich um Convenience und Usability. Es wird noch sehr viel ausprobiert werden müssen, welches die geeigneten Formen sind, um einem taschengeldabhängigen Teenager das richtige Medienangebot ebenso passend zu präsentieren wie einem wohlhabenden Rentnerehepaar", meint Sander. Um diesen hohen Grad an Individualität liefern zu können, müsse ein Sender virtuell werden. Die BBC habe den ersten richtigen Schritt getan.
Arnold Weissmann, Professor für Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Regensburg http://www.fh-regensburg.de und Inhaber des Beratungsunternehmens Weissmann & Cie, gelangt zu der Einsicht, dass steigende Informationsflut von den Kunden nicht mehr zu bewältigen ist. "Im Trend liegen daher elektronische Medien, die es erlauben, den Medienkonsum über Präferenzfilter zu steuern", so Weissmann. Nach Analysen der Kommunikationsberaterin Sabine Sohn von der Bonner Agentur nic.pr http://www.nic-pr.de seien die Veränderungen irreversibel: "Die klassischen Medien haben ihr Deutungs- und Vermittlungsmonopol verloren. Das bisher einträgliche Nebeneinander verschiedener Medien löst sich auf", prognostiziert Sohn.
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Datum: 04.05.2006 - 09:16 Uhr
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