„Es geht nur gemeinsam“ - 4. Regionalkonferenz Erzgebirge macht Herausforderungen und Chancen
Über 150 regionale Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Vertreter der sächsischen Ministerien sind heute im Haus des Gastes „Volkshaus“ Thum zur 4. Regionalkonferenz Erzgebirge zusammengekommen.

(firmenpresse) - „Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.“: Unter dieses Zitat von Mahatma Gandhi stellte der Sprecher des Regionalmanagements Erzgebirge und Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel, die vierstündige Regionalkonferenz Erzgebirge bei seiner
Begrüßung.
Dem schloss sich der Sächsische Staatsminister des Innern, Markus Ulbig, in seiner Eröffnungsrede an: „Wir brauchen Menschen mit Ideen und der Bereitschaft, Verantwortung
zu übernehmen. Im Erzgebirge gibt es solche Menschen.“ Er begrüßte unter anderem den Weg, den das Erzgebirge derzeit mit den sogenannten Pilotstudien zum UNESCO Welterbetitel geht. Gleichzeitig wies der Staatsminister auch auf die anstehenden Herausforderungen der kommenden Jahre hin, die sich vor allem aus dem demografischen Wandel und dem Auslaufen des Solidarpaktes II ergeben.
Die konkreten Problemfelder für das Erzgebirge benannte Christian Sacher, Projektreferent des Instituts für Mittelstands- und Regionalentwicklung GmbH (imreg), in den Zwischenergebnissen der Studie „Städtenetzkonzeption Erzgebirge“: Im bundesweiten Vergleich hat das Erzgebirge eine überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit, eine unterdurchschnittliche Produktivität, ist schlecht erreichbar und hat einen zunehmenden Fachkräftemangel in Wachstumsbranchen, der durch rückläufige Absolventenzahlen in den nächsten Jahren verschärft wird. Die hohe Industriedichte und das Verarbeitende Gewerbe als Wachstumsträger sind laut Analysen von imreg Chancen, die die Region nutzen sollte.
Der Tourismus sei – im Gegensatz zum bisherigen Image des Erzgebirges – nur in einzelnen Teilräumen, wie dem Kurort Oberwiesenthal, als strukturbestimmend einzuschätzen. Eine innovative Wirtschaft als Garant für regionale Arbeit, ein stärkenorientiertes Image und eine
leistungsfähige Infrastruktur – das sind die Ziele, für die das Institut für Mittelstands- und Regionalentwicklung GmbH dem Erzgebirge konkrete Handlungsempfehlungen geben wird. Die Studie soll in den kommenden Wochen fertiggestellt werden.
„Das Engagement der Mitarbeiter, der Gemeinde und der Region hat uns nach Geyer gebracht“, erklärte Horst Schmidt, Geschäftsführer der Büsch Armaturen Geyer GmbH, den Grund, warum das Nürnberger Unternehmen Büsch Technology GmbH & Co. KG seit 1992 im Erzgebirge einen Standort hat. Inzwischen hat das Unternehmen den Standort Geyer mit Sanierungen und Erweiterungen der Firmengebäude sogar weiterentwickelt und bildet seit 1997 Fachkräfte aus. „Das Umfeld muss attraktiv sein, um die besten Mitarbeiter akquirieren und binden zu können. Der Ruf des Erzgebirges darf nicht verschlafen oder rückständig wirken. Keiner hat eine Ahnung vom wirtschaftlichen Potenzial der Region. Deshalb unterstütze ich als Unternehmer die Aktivitäten des Regionalmanagements Erzgebirge“, sagte Horst Schmidt. Einzelne Maßnahmen der neuen Marketingkampagne hatte das Regionalmanagement Erzgebirge zuvor vorgestellt.
Den UNESCO Welterbetitel betrachtet Frieder Stimpel, Bürgermeister der Stadt Schneeberg, als eine Chance, die Bekanntheit des Erzgebirges als Wirtschafts- und Tourismusstandort zu steigern. „Es geht um etwas Außergewöhnliches. Dass wir es im Erzgebirge endlich schaffen, zusammenzufinden, das ist auch eine Motivation, um nach dem Titel zu eifern“, bekräftigte er
seine Hoffnung auf die Wirkung innerhalb der Region. In Schneeberg wurde bereits 2008 die erste der sogenannten Pilotstudien, die wesentliche Grundlagen für die eigentliche Antragstellung zur Aufnahme in die Welterbe-Liste schaffen, erfolgreich abgeschlossen. „Wir haben hier im Erzgebirge eine sich ständig entwickelnde Industriekultur, nicht nur etwas Statisches wie ein Gebäude oder ein Bauwerk“, machte Frieder Stimpel das Potenzial des Erzgebirges als Welterbe deutlich.
Matthias Lißke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH, brachte in seinen Schlussworten das Anliegen, das aus allen Vorträgen der 4. Regionalkonferenz Erzgebirge hervorging, auf den Punkt: „Es geht nur gemeinsam. Der Zusammenhalt der
Erzgebirger ist die Voraussetzung für die Herausforderungen und Chancen der nächsten
Jahre.“
Bildunterschrift: Der Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel, der Sächsische Staatsminister des Innern, Markus Ulbig, und Matthias Lißke, Geschäftsführer der
Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH (von links) eröffneten die 4. Regionalkonferenz Erzgebirge.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Regionalmanagement Erzgebirge
Im Jahr 2000 fanden sich drei Landkreise des Erzgebirges zusammen, um gemeinsam die Regionalentwicklung voranzutreiben.
Grundlage für die Zusammenarbeit bildet ein gemeinsam erarbeitetes Regionales Entwicklungs- und Handlungskonzept (REK), dass kontinuierlich weiterentwickelt wird.
Heute gehören zwölf Städte und der im Jahr 2008 neu gebildete Erzgebirgskreis zur Regionalinitiative. Damit übernehmen wir Verantwortung für die wirtschaftlich und historisch gewachsene Region Erzgebirge mit rund 500.000 Einwohnern.
Ein wesentliches Ergebnis der gemeinsamen Initiative ist die Bildung des Regionalmanagements Erzgebirge mit seinem ständigen Sitz in der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH.
Das Regionalmanagement Erzgebirge versteht sich als Dienstleister und Berater, aber auch als Ideengeber und Promotor für die Region. In seiner Arbeit wird es durch Vertreter der regionalen Wirtschaft, Entscheidern des öffentlichen Lebens und durch externe Fachleute unterstützt.
Wir wollen das, was jeder will: die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region und der hier ansässigen Unternehmen stärken und insbesondere Arbeitsplätze schaffen und sichern. Im Ergebnis soll das Erzgebirge dann aber genau dadurch eine bekannte Region mit eigenem Profil werden.
Die Stärken unserer Region sind die Menschen mit ihren besonderen Fähigkeiten in der Hand- und Kopfarbeit, deshalb bietet das Erzgebirge beste Bedingungen, wenn Ideen Gestalt annehmen sollen. Das gilt für die industriellen Bereiche genauso wie für das Handwerk und die Tourismuswirtschaft.
Regionalentwicklung ist ein langfristiger Prozess, deshalb haben wir uns ein anspruchsvolles Programm mit Visionen gesetzt: „Erzgebirge 2020“ – ein attraktiver Lebensraum mit besten Bedingungen für Menschen und Investoren in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.
Datum: 18.05.2010 - 14:55 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 201019
Anzahl Zeichen: 4753
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Heike Friedrich
Stadt:
Annaberg-Buchholz
Telefon: 03733 145 149
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
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