Seltene Erkrankungen: Zahnärzte leisten Detektivarbeit
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15 Prozent aller Seltenen Erkrankungen zeigen sich durch Symptome in Mund und Gesicht. Der Zahnarzt kann Seltene Erkrankungen aufdecken.
„Leicht erkennbare Hinweise auf eine Seltene Erkrankung können Veränderungen der Zahnform oder der Zahnfarbe sein“, erläutert Dr. Romy Ermler, Vorstandsvorsitzende der Initiative proDente e.V. und Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). „Bei bestimmten Seltenen Erkrankungen ist auch die Anzahl der Zähne oder der Zeitpunkt ihres Durchbruchs in den Kiefer verändert.“ Experten schätzen, dass in Deutschland rund vier Millionen Menschen an einer Seltenen Erkrankung leiden. Laut Europäischer Union ist eine Krankheit „selten“, wenn weniger als fünf von 10.000 Menschen von ihr betroffen sind. Insgesamt sind etwa 6.000 bis 8.000 verschiedene Seltene Erkrankungen bekannt.
Zahnärzte können Seltene Erkrankungen erkennen
Viele Betroffene haben eine Odyssee hinter sich - denn die Krankheitsbilder und Symptome sind nicht allgegenwärtig. Im Durchschnitt dauert es sieben Jahre, bis eine Seltene Erkrankung erkannt wird. Dabei können Seltene Erkrankungen schwerwiegend verlaufen und lebensbedrohlich sein. Genau wie auch bei anderen Erkrankungen gilt: Je früher sie erkannt werden, desto besser sind sie zu behandeln und es ist einfacher, einen schweren Verlauf zu vermeiden. Liegt ein Verdacht auf eine Seltene Erkrankung vor, kann die Hausärztin oder der Hausarzt an Fachärzte oder Universitätskliniken mit Zentren für Seltene Erkrankungen überweisen. Zahnärztliche Untersuchungen können dabei das Stellen der richtigen Diagnose entscheidend unterstützen.
Hypophosphatasie: Milchzähne fallen früher aus
Eine aktuelle Studie zeigt: Eines der Hauptsymptome einer sogenannten Hypophosphatasie ist das auffällig frühe Ausfallen der Milchzähne bereits zwischen dem ersten und vierten Lebensjahr. Meist sind die unteren Schneidezähne betroffen. Die Seltene Erkrankung kommt mit einer Häufigkeit von 1:100.000 vor. Ein bestimmtes Enzym im Körper ist bei einer Hypophosphatasie weniger aktiv. Dadurch sind Zähne und Knochen nicht richtig mineralisiert. Weitere Symptome im Mund können eine Parodontitis bereits im Milchgebiss, der frühzeitige Verlust auch der bleibenden Zähne, eine verminderte Ausbildung von Zahnschmelz und Dentin sowie dünne, kurze Zahnwurzeln und Karies sein. Ein Gentest kann die Diagnose letztendlich bestätigen und die Behandlung ermöglichen. Denn die Studiendaten zeigen auch: Je früher die Hypophosphatasie erkannt und mit einer Enzymtherapie behandelt wird, desto besser ist die Prognose für die Betroffenen.
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Datum: 22.02.2023 - 11:20 Uhr
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