AlixPartners-Umfrage: Deutschen ist die Lust auf Aktienkäufe wieder vergangen
• Nur 20 Prozent wollen in den nächsten drei Jahren noch Aktien und Fonds kaufen
• Deutsche Privatanleger im internationalen Vergleich besonders zurückhaltend
• Wer noch Aktien kauft, lässt sich meist professionell beraten
• Banken müssen Finanzvertrieb teilweise neu strukturieren
Seit Jahresbeginn bis Anfang Mai haben sich der Umfrage von AlixPartners zufolge neun Prozent der Deutschen vollständig von Investments in Aktien und Fondsprodukte zurückgezogen. Acht Prozent haben ihre Investments reduziert. Rund ein Viertel (26 Prozent) kaufte weiter Aktien und Fondsprodukte wie zuvor. Nur sechs Prozent erhöhten ihr Engagement am Aktienmarkt. Die Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) allerdings war ohnehin nicht in Aktien und Fonds investiert.
Schon früher handelten Deutsche seltener an der Börse als beispielsweise Briten oder US-Amerikaner. Doch nun ziehen sich auch von den erfahrenen Privatanlegern in Deutschland überproportional viele aus der Anlageklasse zurück. Während in den USA nur 21 Prozent und in Großbritannien 29 Prozent der Privatanleger in Zukunft keine Aktien und Fondsprodukte mehr kaufen wollen, geben in Deutschland sogar 38 Prozent derer, die bisher in Aktien und Fonds investiert waren an, innerhalb der nächsten drei Jahre keine Aktien und Fonds mehr zu kaufen.
Von denen, die zukünftig noch in Aktien oder Publikumsfonds investieren werden, wollen weit mehr als die Hälfte (59 Prozent) in Zukunft professionellen Rat für ihre Investitionsentscheidungen einholen. Nur eine Minderheit (41 Prozent) will ohne Beratung selbst investieren. Als Gründe für die Bereitschaft, sich beim Aktienkauf beraten zu lassen, nannten die Befragten unter anderem eigene Wissenslücken, fehlende Zeit, sich selbst ausreichend mit dem Thema zu beschäftigen, sowie bereits bestehende Beziehungen zu einem Finanzberater.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Insbesondere in den USA kämpfen die Banken mit einem erheblichen Vertrauensverlust. 36 Prozent der US-Amerikaner sagen, dass sie den Banken heute weniger vertrauen als noch vor einem Jahr. 31 Prozent der Befragten wollen deshalb ihre Bank wechseln oder verlassen.
„Die Banken stehen vor einer großen Herausforderung: Viele Kunden wollen nicht mehr in Aktien und Fonds investieren. Bleibende Kunden wünschen allerdings eine sehr intensive Beratung. Dazu kommen neue regulatorische Hürden. Viele Banken müssen den Vertrieb für Finanzprodukte deshalb grundlegend neu strukturieren“, erläutert Roman Zeller, Managing Director bei AlixPartners die Ergebnisse der Umfrage.
Die repräsentative Umfrage wurde Anfang Mai unter dem Titel Germans’, Americans’ and UK Investing Outlook von dem internationalen Beratungsunternehmen AlixPartners durchgeführt. Befragt wurden 1000 US-Amerikaner, 1038 Briten und 1047 Deutsche nach ihrem bisherigen und geplanten Anlageverhalten.
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Über AlixPartners
Mit rund 900 Mitarbeitern in weltweit vierzehn Büros und über 2000 abgeschlossenen Projekten seit der Gründung im Jahr 1981 zählt AlixPartners international zu den führenden Experten für Turnarounds und Ertragssteigerungsprogramme. AlixPartners setzt ausschließlich erfahrene Führungskräfte aus Industrie und Beratung ein, die vielfach als Manager auf Zeit auch operative Führungsverantwortung übernehmen. AlixPartners ist seit dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten.
Datum: 26.05.2010 - 16:55 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Simon Baumann
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München
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Kategorie:
Finanzwesen
Meldungsart: Unternehmensinformation
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Freigabedatum: 26.05.2010
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