Medizinisches Cannabis: Neue Standards durch Gerichtsurteil

Medizinisches Cannabis: Neue Standards durch Gerichtsurteil

ID: 2061371

Krankenkassen müssen auf gründliche ärztliche Einschätzungen achten




(PresseBox) - Am 29. August 2023 fällte das Bundessozialgericht ein wegweisendes Urteil (Aktenzeichen: B 1 KR 26/22 R) bezüglich der Verordnung von Cannabis zur Behandlung schwerer Erkrankungen durch Krankenkassen. Die Entscheidung stellt klar, dass Krankenkassen nur dann die Verordnung von Cannabis in solchen Fällen genehmigen dürfen, wenn der behandelnde Arzt eine besonders sorgfältige und umfassende Einschätzung abgegeben hat.

Diese bahnbrechende Entscheidung setzt neue Maßstäbe für den Zugang von Patienten zu medizinischem Cannabis, insbesondere in Situationen, in denen konventionelle Therapien nicht ausreichend wirksam sind.

In Deutschland ist der medizinische Einsatz von Cannabis seit März 2017 gesetzlich geregelt. Patienten können unter bestimmten Bedingungen Cannabisblüten oder -extrakte als Teil ihrer Behandlung erhalten. Allerdings müssen Ärzte und Krankenkassen strenge Kriterien und Verfahren befolgen, um sicherzustellen, dass medizinisches Cannabis nur in angemessenen Fällen verschrieben wird.

Das Bundessozialgericht betonte in seinem Urteil die Notwendigkeit einer gründlichen und umfassenden medizinischen Beurteilung durch den behandelnden Arzt. Diese Einschätzung muss der Krankenkasse vor der Entscheidung über die Genehmigung der Cannabis-Verordnung vorgelegt werden. Die Richter stellten klar, dass eine solche Einschätzung nicht im Verlauf eines möglichen Rechtsstreits nachgeholt werden kann.

Dies bedeutet, dass die Krankenkassen eine erhebliche Verantwortung tragen, um sicherzustellen, dass sie über ausreichende Informationen verfügen, bevor sie über die Genehmigung einer Cannabis-Verordnung entscheiden. Eine unzureichende oder unvollständige Einschätzung durch den behandelnden Arzt kann dazu führen, dass die Versorgung des Patienten mit medizinischem Cannabis verweigert wird.



Die Entscheidung des Bundessozialgerichts markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der medizinischen Versorgung in Deutschland, insbesondere für Patienten, die unter schweren Erkrankungen leiden und von den therapeutischen Eigenschaften von Cannabis profitieren könnten. Die klare Anforderung an eine umfassende ärztliche Einschätzung soll sicherstellen, dass der Einsatz von medizinischem Cannabis auf fundierten medizinischen Gründen beruht und nicht leichtfertig gewährt wird.

Diese Rechtsprechung setzt einen Standard für die Verordnung von Cannabis in der Behandlung von schweren Erkrankungen und schafft gleichzeitig Klarheit für Ärzte und Krankenkassen in Bezug auf ihre Verantwortlichkeiten und Pflichten im Zusammenhang mit der Verschreibung von medizinischem Cannabis.

Insgesamt kann dieses Urteil als ein bedeutender Schritt in Richtung einer besseren medizinischen Versorgung und einer gerechteren Zugänglichkeit zu medizinischem Cannabis für Patienten angesehen werden, die es dringend benötigen. Es ist zu hoffen, dass diese Entwicklung dazu beiträgt, die Lebensqualität von Patienten mit schweren Erkrankungen zu verbessern und ihre Schmerzen und Symptome effektiver zu lindern.

Von Oliver Ponleroy, Fachjournalist

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.



drucken  als PDF  an Freund senden  Apotheken und die Kunst der Risikosicherung Gerichtsurteil verändert GKV-Beitragsregeln für Apotheker
Bereitgestellt von Benutzer: PresseBox
Datum: 01.09.2023 - 08:29 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2061371
Anzahl Zeichen: 3799

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Roberta Günder
Stadt:

Karlsruhe


Telefon: +49 (721) 16106610

Kategorie:

Medizintechnik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 298 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Medizinisches Cannabis: Neue Standards durch Gerichtsurteil"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

ApoRisk GmbH (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Apotheken-Nachrichten von heute - Update ...

Willkommen zu den Apotheken-Nachrichten! In dieser Ausgabe werfen wir einen detaillierten Blick auf die aktuellen Herausforderungen in deutschen Apotheken, beleuchten innovative Strategien gegen Retaxationsrisiken, präsentieren vielversprechende Ent ...

Digitale Sicherheit in Apotheken ...

Die rasante Digitalisierung im Gesundheitswesen prägt nicht nur positive Veränderungen, sondern birgt auch erhebliche Risiken. Besonders betroffen von diesem Wandel sind Apotheken, die als zentrale Anlaufstellen im Gesundheitssystem eine Vielzahl s ...

Alle Meldungen von ApoRisk GmbH


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z