Die wichtigsten Änderungen 2024 bei Steuern und Finanzen

Die wichtigsten Änderungen 2024 bei Steuern und Finanzen

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Mehr Geld auf dem Konto und höhere Ausgaben in 2024 (Bildquelle: JenkoAtaman/stock.adobe.com)Mehr Geld auf dem Konto und höhere Ausgaben in 2024 (Bildquelle: JenkoAtaman/stock.adobe.com)

(firmenpresse) - Ein neues Jahr bringt meist Veränderungen mit sich. Dazu zählen die gesetzlichen Überarbeitungen, die sich im täglichen Leben auf die finanzielle Situation auswirken. Im Einkommensteuerbereich und bei der Familienförderung kommt es inflationsbedingt zu positiven Anpassungen. Im Gegenzug wird aufgrund des angespannten Bundeshaushalts und zur Erreichung der Klimaschutzziele das Leben für die Verbraucher aufgrund von Steueranhebungen teurer. Die Lohnsteuerhilfe Bayern gibt einen Überblick über die Änderungen, die sich am meisten auf das Budget der Haushalte in Deutschland auswirken.



Senkungen beim Einkommensteuertarif



Nach dem Inflationsausgleichgesetz von 2022 stieg der steuerliche Grundfreibetrag von 10.908 auf 11.604 Euro pro Person an. Erst ab dieser Einkommenshöhe werden Steuern fällig. Verheiratete profitieren vom doppelten Grundfreibetrag von derzeit 23.208 Euro, unabhängig davon, ob beide Ehegatten berufstätig sind. Die Freigrenze für den Soli steigt auf 18.130 Euro. Er wird erst ab einer Einkommensteuerlast in dieser Höhe für Besserverdiener fällig. Die Bundesregierung ist derzeit im Gespräch, den Grundfreibetrag auf 11.784 Euro rückwirkend zum 1. Januar 2024 nochmal anzuheben. Hierzu ist vieles unklar und die Regierung wird überlegen müssen, wie das finanziert werden kann.



Neue Förderbeitragshöhen für Familien



Der Kinderfreibetrag wurde für das Jahr 2024 von 6.024 auf 6.384 Euro pro Kind für beide Elternteile zusammen angehoben. Aufgrund der hohen Inflation und der Anhebung des Bürgergelds fällt das Plus größer aus. Getrennte Eltern erhalten jeweils den halben Kinderfreibetrag in Höhe von 3.192 Euro. Darüber hinaus gibt es noch einen Freibetrag für den Betreuungs- und Erziehungs- oder Ausbildungsbedarf eines Kindes in Höhe von 2.928 Euro, bzw. 1.464 Euro je Elternteil, der unverändert bleibt. Als zusätzliche finanzielle Unterstützung für Eltern mit geringem Einkommen gibt es noch eine Erhöhung des Kinderzuschlags. Dieser beträgt ab diesem Jahr 292 Euro monatlich je Kind, was ein monatliches Plus von 42 Euro im Vergleich zum Vorjahr ergibt.





Änderungen beim Elterngeld



Für Eltern, deren Kinder nach dem 1. April 2024 auf die Welt kommen, wird die Einkommensgrenze, die den Anspruch auf Elterngeld begründet, von 300.000 Euro auf 200.000 Euro zu versteuerndes gesenkt. Für Alleinerziehende folgt eine Senkung der Elterngeldgrenze auf 150.000 Euro ab April dieses Jahres. Eltern mit sehr hohen Einkünften werden also nicht mit Elterngeld unterstützt. Zudem werden die Partnermonate neu geregelt. Eine Aufstockung von zwölf auf vierzehn Monate Elternzeit ist zwar nach wie vor möglich, aber die gemeinsame Elternzeit beider Elternteile wird auf einen Monat reduziert. Das bedeutet, dass sich die Eltern die Kindesbetreuung ab jetzt mehr aufteilen und getrennt wahrnehmen müssen.



Gestiegene Beitragsbemessungsgrenzen



Für sozialversicherungspflichtige Angestellte sind die Beitragsbemessungsgrenzen bei der gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung angehoben worden. Beiträge werden in Westdeutschland nun bis zu einem Monatsgehalt von 7.550 Euro und in Ostdeutschland bis 7.450 Euro pro Monat fällig. Somit erhöhen sich die Sozialabgaben für Besserverdiener. Der Beitragssatz bleibt aber mit 18,6 Prozent konstant. Bei der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung liegt die neue Beitragsbemessungsgrenze seit 1. Januar bundeseinheitlich bei 5.175 Euro. Die Pflicht, sich gesetzlich krankenzuversichern, hört jetzt bei einem Jahreseinkommen von 69.300 Euro auf. Bei einem höheren Jahreseinkommen steht es frei, sich privat krankenzuversichern.



Steigende Lebenshaltungskosten in 2024



Seit 1. Januar sind Restaurantbesuche teurer, denn in der Gastronomie gilt wieder eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Der reduzierte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf Speisen, der seit der Corona-Pandemie griff, wurde aufgehoben. Gastronomen und Verbraucher befürchten infolge der Verteuerungen einen Rückgang des Außerhauskonsums, der Lokalschließungen nach sich ziehen könnte.



Weiterhin ist der CO2-Preis von 30 auf 45 Euro je Tonne ausgestoßenen Kohlendioxids erhöht worden. Das verteuert nicht nur Diesel und Benzin beim Tanken direkt, sondern auch die Heizkosten für Gas- und Ölheizungen erheblich. Auch beim Strompreis muss dadurch mit höheren Netzentgelten gerechnet werden. Zusätzlich ist mit Ende Dezember 2023 die Preisbremse für Strom, Gas und Fernwärme vorzeitig gestrichen worden. Wohnen und Fahrten zur Arbeit belasten das Haushaltsbudget somit deutlich stärker. Dazu kommt, dass Urlaubsreisen mit dem Flugzeug neben den gestiegenen Kerosinkosten aufgrund der Ticketsteuer, die ab Mai um circa 19 Prozent ansteigt, teurer werden. Neben den erhöhten Spritkosten greift ab Juli eine Mautpflicht für Kleintransporter mit mehr als 3,5 Tonnen. Seit 1. Dezember 2023 müssen Lastwägen auf deutschen Fernstraßen 200 Euro je Tonne freigesetzten Kohlendioxids als Aufschlag zur Maut entrichten. Die gestiegenen Transportkosten werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Lebensmittel und andere Konsumgüter auswirken und diese ebenfalls verteuern.



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Datum: 16.01.2024 - 11:00 Uhr
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