Telekom-Festnetzsparte bleibt Sorgenkind
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"Das grösste Sorgenkind im Konzern bleibt die Tochterfirma T-Com, in der der Geschäftsbereich Breitband/Festnetz gebündelt ist", analysiert die Financial Times Deutschland http://www.ftd.de die Präsentation der Ergebnisse des ersten Quartals. Bei den DSL-Anschlüssen gewann das Unternehmen praktisch nur über den Wiederverkauf. Lediglich jeden zehnten neuen DSL-Kunden habe die Telekom im ersten Quartal selbst hinzugewonnen. Zudem gingen 500 000 Telefonanschlüsse im ersten Quartal verloren. "Viele der abwandernden Kunden nehmen ihre Rufnummern zu den anderen Anbietern mit, was wir an der zunehmenden Zahl der Portierungen ersehen können", so Omar Khorshed, Vorstandschef der acoreus AG http://www.acoreus.de. Das Düsseldorfer Unternehmen führt eine Portierungsdatenbank, in der qualitätsgesicherte Informationen zu Portierungen gespeichert sind und zwar zwischen allen Anbietern. Die Portabilität der Rufnummer, also die Möglichkeit, sie beim Wechsel des Telefonanbieters behalten beziehungsweise mitnehmen zu können, gilt als einer der entscheidenden Bausteine bei der Neuordnung des deutschen Telekommunikationsmarktes. Insbesondere für Unternehmen ist die Möglichkeit der Rufnummernbeibehaltung wichtig.
Die Rufnummernmitnahme im Ortsnetz (Local Number Portability/LNP) wurde in Deutschland mit der Entmonopolisierung der Telekommunikation eingeführt. "Das ursprüngliche, bilateral zwischen den Netzbetreibern praktizierte, dezentrale Verfahren zum Portierungsdatenaustausch erwies sich zur zuverlässigen Gewinnung der Information als unzureichend. Denn die wichtigste Kernfrage zur Identifizierung einer Rufnummer blieb offen: in welchem Netz ist die Rufnummer aufgeschaltet. Das Verfahren wurde daher neu spezifiziert und ist durch eine Verfügung der Bundesnetzagentur für alle Netzbetreiber in Deutschland seit Mai 2004 in der neuen Version Pflicht. "Dieser Situation haben wir Rechnung getragen und betreiben eine Portierungsdatenbank, die eine vollständige, bundesweite Datenbasis zu Rufnummernportierungen darstellt. Die Dienstleistungen rund um diese Datenbank sind sowohl für Teilnehmernetzbetreiber (TNB) wie für Verbindungsnetzbetreiber (VNB) als auch für Service Provider (SP) nützlich", erklärt Khorshed. Für Teilnehmernetzbetreiber interessant sei zum Beispiel die Funktion des Moduls für den Portierungsdatenaustausch. Dieser Service könne auch Kunden angeboten werden, die über keine eigene Infrastruktur verfügen. Und auch für die Verbindungsnetzbetreiber bringe das Angebot Vorteile: Sie könnten ihr Routing und somit die Terminierungskosten optimieren. Andere, insbesondere Serviceprovider benötigen die Portierungsdaten für die Abrechnung der eigenen Dienste gegenüber den Endkunden.
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Datum: 09.06.2006 - 10:09 Uhr
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