Barrierefreie Softwareentwicklung mit Java, C#, Python und JavaScript – Anleitungen
Dußlingen, 21. Mai 2024 – Trotz gesetzlicher Verpflichtung zur Barrierefreiheit bleiben viele öffentliche Stellen des Bundes hinter den Anforderungen zurück. Markus Lemcke, Geschäftsinhaber von Marlem-Software, startet ein Projekt zur Erstellung barrierefreier Eingabemasken in den Programmiersprachen Java, C#, Python und JavaScript. Durch Blogartikel und YouTube-Videos zeigt er, wie barrierefreie Softwareentwicklung umgesetzt werden kann.
Lemcke betont die Bedeutung internationaler Richtlinien wie der WCAG 2.2 und kritisiert die unzureichende Übernahme in europäische Richtlinien. Sein Ziel ist es, das Bewusstsein für barrierefreie Softwareentwicklung zu stärken und die Umsetzung in der Praxis zu fördern.

(firmenpresse) - Am 1. Mai 2002 ist das Gleichstellungsgesetz für behinderte Menschen in Kraft getreten. Damals war es der § 11, inzwischen ist es der § 12a „Barrierefreie Informationstechnik“, in dem öffentlichen Stellen des Bundes dazu verpflichtet werden, barrierefreie grafische Programmoberflächen einzusetzen. Mit grafischen Programmoberflächen meint der Gesetzgeber Software. Markus Lemcke, Geschäftsinhaber und Entwickler des IT-Unternehmens Marlem-Software, beobachtet, dass die öffentlichen Stellen des Bundes auch im Jahr 2024 ihrer gesetzlichen Verpflichtung nicht nachkommen möchten.
Deswegen startet Lemcke ein neues Projekt. Er programmiert barrierefreie Eingabemasken zum Erfassen von Vornamen, Nachnamen, Straße, Postleitzahl, Ort, Telefon und E-Mail-Adresse. Diese Eingabemaske programmiert er viermal in den Programmiersprachen Java, C#, Python und JavaScript. In vier Blogartikeln und vier YouTube-Videos zeigt Lemcke, wie barrierefreie Softwareentwicklung mit den Programmiersprachen Java, C#, Python und JavaScript umgesetzt werden kann.
Damit Software barrierefrei genutzt werden kann, gibt es spezielle Richtlinien. Diese Richtlinien bestehen aus verschiedenen Kriterien, die sicherstellen sollen, dass die Software für Menschen mit allen Arten von Behinderungen zugänglich ist. Die internationale Richtlinie WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) liegt aktuell in der Version 2.2 vor. Die europäische Richtlinie EN 301 549 wurde am 12. August 2021 im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht. Leider übernimmt die EN 301 549 nicht alle Kriterien der WCAG. Das bedeutet, wenn Software nur nach EN 301 549 barrierefrei gemacht wird, könnten Menschen mit bestimmten Behinderungen die Software trotzdem nicht vollständig nutzen.
Mit den Programmiersprachen Java, C#, Python und JavaScript ist es möglich, grafische Oberflächen zu programmieren, die für blinde Menschen bedienbar sind. Lemcke, der selbst nicht blind ist, ist es sehr wichtig, dass alles, was er programmiert, von blinden Menschen bedient werden kann.
Blinde Menschen benötigen eine Vorlesefunktion, um Computer, Laptops, Smartphones oder iPhones bedienen zu können. Diese Vorlesefunktion nennt man Screenreader. Ein Screenreader kann nur dann Texte vorlesen, wenn der Softwareentwickler alle Bedienelemente der Software mit Texten beschrieben hat.
Die Programmiersprachen Java und C# haben dafür spezielle Methoden. In der Programmiersprache Python stellt das Framework Qt diese Methoden bereit. Bei barrierefreier Software mit JavaScript kann ein HTML-Attribut verwendet werden, um Informationen für den Screenreader bereitzustellen.
Für blinde und sehbehinderte Menschen ist es wichtig, dass Software ohne Maus, also nur mit der Tastatur, bedienbar ist. Alle Bedienelemente müssen über die Tabulatortaste erreichbar sein. Zusätzlich erleichtert es die Nutzung, wenn Eingabefelder über Tastenkürzel direkt angesteuert werden können.
Für Menschen mit einer Sehbehinderung ist es wichtig, dass gut erkennbar ist, welches Bedienelement das aktive Bedienelement ist. Lemcke setzt dies in jeder Programmiersprache um, indem er dafür sorgt, dass das aktive Bedienelement eine gelbe Hintergrundfarbe bekommt.
Sehbehinderte Menschen ändern oft die Schriftgröße im Betriebssystem, um Texte besser lesen zu können. Mit JavaFX kann die Software diese Schriftgröße automatisch übernehmen. Mit C#, Python und JavaScript ist das nicht möglich. Deshalb hat Lemcke in diesen drei Anwendungen einen Schalter eingebaut, mit dem Nutzer die Schriftgröße selbst anpassen können.
Es gibt Menschen mit Farbfehlsichtigkeit. Das bedeutet, dass sie manchmal Farben nicht richtig erkennen und benennen können. Außerdem fällt es ihnen schwer zu entscheiden, welche Farben gut zusammenpassen. Deshalb ist es wichtig, dass Software einen guten Farbkontrast zwischen Hintergrund- und Schriftfarbe hat. Ob der Farbkontrast barrierefrei ist, kann mit der kostenlosen Software „Colour Contrast Analyzer“ (CCA) überprüft werden. Diese Software kann man im Internet herunterladen.
Ein weiteres Kriterium, das in der EN 301 549 fehlt, aber in der WCAG enthalten ist: Menschen mit motorischen Einschränkungen in den Händen benötigen bei Bedienelementen eine Mindesthöhe. Diese Mindesthöhe hat Lemcke in allen vier Programmen umgesetzt.
In vier Blogartikeln und vier YouTube-Videos hat Lemcke diese Prüfschritte umgesetzt. Er wünscht sich, dass die Blogartikel und YouTube-Videos dazu führen, dass mehr barrierefreie Software entwickelt wird.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Marlem-Software ist ein IT-Unternehmen. Ich bin Markus Lemcke und Inhaber der Firma. Folgende Schwerpunkte hat das Unternehmen:
Barrierefreies Webdesign:
Beim Erstellen eines Webauftritts legt Marlem-Software sehr viel Wert auf ein barrierefreies Webdesign. Barrierefreies Webdesign bedeutet, dass Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen (gehörlos, sehbehindert, blind usw.) eine Webseite lesen und bedienen können.
Barrierefreiheit bei Betriebssystemen:
Marlem-Software bietet Beratung und Schulungen an bei der Barrierefreiheit bei den Betriebssystemen Windows, Android, IOS, Linux-Ubuntu und MacOS.
Barrierefreie Software-Entwicklung:
Damit behinderte Menschen nicht soviel Spezial-Software benötigen, ist mein Ziel, dass die Standardsoftware barrierefrei wird. Hierfür bietet Marlem-Software Schulungen und Workshops an, wie man mit den Programmiersprachen Java, C#, Python und JavaScript barrierefreie Standardsoftware entwickelt.
Barrierefreie Appentwicklung:
Marlem-Software entwickelt barrierefreie progressive Web Apps die in allen Desktop-Betriebssystemen eingesetzt werden können.
Marlem-Software
Markus Lemcke
Bahnhofstrasse 17
72144 Dußlingen
TEL: 07072/1278463
E-MAIL: info(at)marlem-software.de
Webseite: https://www.marlem-software.de
Marlem-Software
Markus Lemcke
Bahnhofstrasse 17
72144 Dußlingen
TEL: 07072/1278463
E-MAIL: info(at)marlem-software.de
Webseite: https://www.marlem-software.de
Datum: 21.05.2024 - 16:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2099182
Anzahl Zeichen: 5454
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Markus Lemcke
Stadt:
Dußlingen
Telefon: 07072/1278463
Kategorie:
Consumer Electronics & Software
Meldungsart: Unternehmensinfos
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 21.05.2024
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"Barrierefreie Softwareentwicklung mit Java, C#, Python und JavaScript – Anleitungen"
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