Anschwellende Floskeln in der Pressearbeit
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Fast jeder zweite Befragte bemängelt, dass es der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit selten gelänge, wirklich spannende Informationen zu vermitteln. 42 Prozent kritisieren eine zunehmende Betriebsblindheit, da es immer nur um Produkte der Unternehmen gehe. 37 Prozent der Journalisten klagen über uninteressante Pressetexte mit zu viel Marketing-Blabla und Fachchinesisch gespickt mit unverständlichen technischen Details und Anglizismen. Knapp ein Drittel moniert, dass zu langsam auf Anfragen reagiert werde und die Pressearbeit zu passiv sei.
"Die Reden und Kommentare von Wirtschaftsführern, Geschäftsberichte und Pressemitteilungen stehen allzu häufig mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuss. Die Folge ist, dass man wirtschaftliche Zusammenhänge der Öffentlichkeit schon deshalb nicht erklären kann, weil es an der Sprachkompetenz mangelt, das heisst, an der Fähigkeit, Sachverhalte unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades in schlichten Worten auszudrücken", so der FAZ-Autor Erhard Glogowski im Gespräch mit dem Onlinemagazin NeueNachricht http://www.ne-na.de. Statt ständig zu kommunizieren, wie innovativ doch das neue Produkt sei, sollten Firmen lieber so konkret wie möglich erklären, worin die Innovation besteht. Bei IT-Unternehmen wimmelt es von Bekundungen wie "Kundenorientierung", "kompetente Teams", "innovative und massgeschneiderte Lösungen", oder "anwenderorientierte Applikationen": Semantik-Müll werde in Redaktionen mit Nichtbeachtung bestraft.
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Datum: 28.06.2006 - 14:18 Uhr
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