Neue OZ: Kommentar zu Fenster für Kölner Kirche von Markus Lüpertz
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Kehrt die Kunst in jene Sphäre zurück, von der sie sich einst
emanzipieren musste? Oder okkupiert sie den Kirchenraum nur als
weitere Bühne für ihre expandierende Aktivität? Das Verhältnis von
Kunst und Kirche ist eine Hassliebe - und beruht zugleich auf gar
nicht so geheimen Entsprechungen. Markus Lüpertz fügt dieser
Konstellation mit seinen Glasfenstern eine weitere Lesart hinzu.
Und die führt in die fatale Nähe zu kirchlichen Erwartungen.
Lüpertz feiert mit gegenständlichen Bildern, was er feiern soll. Sein
Konkurrent Gerhard Richter zierte den Kölner Dom mit abstraktem
Farbspiel. Kardinal Meisner blieb der Einweihung dieser Werke
demonstrativ fern, nun segnet er Lüpertz' Arbeiten. Bekommt der
Malerfürst da Beifall von der falschen Seite? Lüpertz wird es recht
sein. Der Kirchenmann spendet ihm den Segen, den er vom Kunstbetrieb
kaum noch bekommt. Gleichviel. Heiligenschein ist Heiligenschein.
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Datum: 16.06.2010 - 22:00 Uhr
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