DGAP-News: mainvestor GmbH / Heliad Equity Partners GmbH&Co. KGaA: Im Company Talk: Christoph D. Kauter, Deputy CEO
ID: 211913
17.06.2010 09:46
Veröffentlichung einer Corporate News,übermittelt
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Geäußerte Meinungen und Aussagen geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder.
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2010 noch zwei bis drei Zukäufe möglich
Sehen im Portfolio aktuell weiter steigende Ergebnisse
Befinden uns gut im Plan und bestätigen EBITDA Prognose für 2010 von 5 bis
10 Mio. Euro
Net Company Value liegt zwischen 6 und 14 Euro je Heliad Aktie und
unterstreicht Unterbewertung
Die Zahlung einer Dividende wird eine immer konkretere Option
17. Juni 2010 - Heliad ist eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft,
die in wachstumsstarke mittelständische Unternehmen aus dem
deutschsprachigen Raum investiert. Heliad setzt auf etablierte,
eigentümergeführte Geschäftsmodelle mit einem Umsatz zwischen 10 und 150
Mio. Euro und konzentriert sich dabei grundsätzlich auf Mehrheits- und
kontrollierende Minderheitsbeteiligungen. Ein starkes Netzwerk, die
Reputation als Partner des Mittelstandes wahrgenommen zu werden und der
eigentümerorientierte und proaktive Hands-on Ansatz erlauben Heliad den
Zugang zu attraktiven Investments. Heliad fokussiert sich dabei auf
Dienstleistungsunternehmen mit einem Alleinstellungsmerkmal und
Wachstumspotenzial. Eine kontinuierliche Buy-and-Build-Strategie und
aktives Management der Unternehmen gemeinsam mit den bestehenden
Geschäftsführern sind der Schlüssel für die Wertsteigerung der Unternehmen.
Das Investmentteam von Heliad besteht aus einem Team von Investment-Profis
mit langjähriger Praxis-Erfahrung in den Bereichen Private Equity, M&A,
Finanzierung, Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung und verfügtüber ein
exzellentes Netzwerk. Die derzeit acht Kernbeteiligungen im Portfolio von
Heliad erwirtschaften zusammen mit knapp 3.000 Mitarbeitern einen Umsatz
vonüber 300 Mio. Euro.
mainvestor Company Talk sprach mit Christoph D. Kauter, Deputy CEO von
Heliad Equity Partners GmbH&Co. KGaA.
mainvestor: Herr Kauter, Private Equity Unternehmen haben zwei harte Jahre
hinter sich. Auch Heliad war in herausforderndem Marktumfeld unterwegs. Wie
sieht die Situation 2010 aus?
Christoph D. Kauter: Der Markt für Beteiligungsgesellschaften hat sich 2010
nach der Krise wieder in Richtung Normalmodus entwickelt. Die Phase der
hohen Abschreibungen ist vorbei.
Heliad hat sich in den vergangenen zwei Jahren vor allem stark auf die
operative Portfolio-Stabilität und Weiterentwicklung der bestehenden
Beteiligungen konzentriert. Dies zahlt sich nun in stabilen Cashflows und
Ertragssteigerungen aus. Ganz bewusst haben wir dieses Jahr zum ersten Mal
eine Prognose für das erwartete EBITDA für 2010 genannt, die bei fünf bis
zehn Millionen Euro liegt. Nach den ersten Monaten befinden wir uns gut im
Plan und können die Prognose nochmals bestätigen.
mainvestor: Wie gestaltet sich Ihrer Meinung nach die wirtschaftliche
Entwicklung in den kommenden 24 Monaten?
Christoph D. Kauter: Die Wirtschaft hat sich auf den ersten Blick schnell
erholt. Trotzdem bleibt sie für weitere externe Schocks anfällig. Gerade in
der Krise hat sich unser auf Dienstleistungen fokussiertes Portfolio als
relativ stabil erwiesen. Anders als bei Zulieferer- und
produktionsintensiven Unternehmen konnten wir schnell ohne großen
Kapitalbedarf auf die Umsatzentwicklung reagieren. Genauso können wir im
Moment die wachsenden Umsatzniveaus durch Einstellung neuer Mitarbeiter
nach oben skalieren.
mainvestor: Wie entwickeln sich die Portfolio-Gesellschaften von Heliad
derzeit?
Christoph D. Kauter: Die Portfolio Gesellschaften entwickeln sich
entsprechend unserer Erwartungen gut. Unser aktiver Hands-on Ansatz und die
damit verbundene Nähe zu den Portfolio-Firmen zahlt sich aus. Wir sehen bei
einer verbreiterten Kundenbasis steigende Umsatzniveaus und damit
einhergehend eine Ausweitung der operativen Ergebnisse. Dabei ist zu
bemerken, dass - anders als in kapitalintensiven Industrien - die Umsätze
auch während der Krise im Durchschnitt gestiegen sind.
mainvestor: Was unternimmt Heliad, um den operativen Erfolg der
Beteiligungen zu fördern?
Christoph D. Kauter: Wir bringen uns aktiv bei unseren Beteiligungen ein -
strategisch aber auch beratend im Tagesgeschäft. Wir legen Wert auf
optimierte Strukturen bei Controlling, Einkauf und Vertrieb. Wir nehmen
daneben als Aufsichtsrat eine aktive Rolle ein und agieren als
Sparringspartner des Managements. Bei all diesem Engagement ist uns aber
stets wichtig, dass wir der Geschäftsführung nicht die Luft nehmen.
mainvestor: Sie wollen im Jahr 2010 organisch aber auch durch Zukäufe
wachsen. Wie sieht ein typisches Zielunternehmen aus?
Christoph D. Kauter: Ein typisches Zielunternehmen ist a) entweder eine
Ergänzung für ein bestehendes Unternehmen und somit branchengleich, oder
aber b) eine Erweiterung unserer bestehenden Portfolio Schwerpunkte
Spezial-Logistik, Business Services, Financial Services, Health Care und
Lifestyle. Wichtig wie bei allen bestehenden Investments ist die
qualitative Hochwertigkeit der Produkte bzw. Services des Unternehmens.
Alle sonstigen Strukturen implementieren wir im Rahmen der
Post-Merger-Integration in den ersten Monaten in den Firmen.
mainvestor: Wie vieleÜbernahmen sind denn 2010 noch möglich?
Christoph D. Kauter: Heliad hat - von den meisten nicht beachtet - in den
vergangenen zwölf Monaten sechsÜbernahmen getätigt. Mit R.Häsler, einem
Schweizer Heiz- und Solarsystem-Installateur, derÜbernahme von TIG Themis
Industries und dem Erwerb der BCG Baden-Baden Cosmetics Group AG haben wir
beispielsweise wesentliche Akquisitionen getätigt, um in wachstumsstarken
Sektoren durch einen günstigen Einstiegspreis beteiligt zu sein. Anhand der
wie gemeldet vorhandenen liquiden Mittel in Höhe von rund 36 Millionen
Euro zum Ende des ersten Quartals, dieübrigens der aktuellen
Marktkapitalisierung entsprechen, haben wir ein gutes Polster für weitere
Akquisitionen. Auch hier gilt, dass nicht die Quantität, sondern die
Qualität zählt. Trotzdem gehen wir dieses Jahr von zwei bis drei weiteren
Investments aus.
mainvestor: Akquisition ist ein wesentliches Thema, aber wie sieht es mit
Portfolio-Verkäufen aus?
Christoph D. Kauter: Unsere durchschnittliche Haltedauer liegt zwischen
drei und fünf Jahren. Die aktuelle Verweildauer der Firmen in unserem
Bestand beträgt rund drei Jahre, so dass die eine oder andere Firma
zusehends in den Exit Modus läuft. Wir sind hier aber nicht unter Zeitdruck
sondern agieren, sobald sich eine interessante Möglichkeit abzeichnet und
dies für Heliad als Gesellschaft und damit unsere Aktionäre wirtschaftlich
sinnvoll ist. Dass wir Exits können, haben wir 2006 bis 2008 durch Trade
Sales, Secondaries und IPO's erfolgreich bewiesen.
mainvestor: Warum verfolgt Heliad einen Asset Light Ansatz?
Christoph D. Kauter: Asset Light beziehungsweise Dienstleistungsunternehmen
haben sich als margenstark, skalierbar und ohne massiven Kapitaleinsatz
organisch und anorganisch wachsend bewiesen. Heliad ist unter den
börsennotierten Gesellschaften in Deutschland in dieser Branche als einer
der führenden Investoren und Unternehmer angesehen und gesucht. Wir
verbinden mit einem Team von neun Investmentmanagern einen nachhaltigen
Erfahrungsschatz und Track Record in diesem Segment. Mehrere hundert
Anfragen und Investment-Chancen pro Jahr sprechen eine klare Sprache.
mainvestor: Heliad will die Schwestergesellschaft Themis komplettübernehmen. Das entsprechende Tauschangebot wurde bereits vonüber 90
Prozent der Aktionäre angenommen. Was ist die dahinter stehende Logik?
Christoph D. Kauter: Heliad und Themis sind beide als mittelständische
Beteiligungsunternehmen in einemähnlichen Feld positioniert. Der Fokus als
auch der Dealflow haben sich in den vergangenen zwei Jahren sehr gut
ergänzt. Mit dem Fokus auf den deutschsprachigen Raum, der Expertise im
Buyout Bereich und bei sondersituativen Investmentchancen als auch dem
Restrukturierungs- und Buy-and-Build Know-How, war das Zusammengehen und
damit der Aufstieg unter die top fünf notierten Gesellschaften in
Deutschland der logische Schritt.
mainvestor: Wie sehen die nächsten Schritte in dem Prozess aus?
Christoph D. Kauter: Ende August werden beide Gesellschaften Ihre
Hauptversammlung abhalten. Dort wird die Umwandlung der ausstehenden TIG
Aktien in Heliad Aktien zum Beschluss gestellt. Wenn dies positiv
beschieden wird, wovon wir ausgehen, wird in den darauffolgenden Wochen die
Eintragung und Umschreibung erfolgen. Unser Ziel ist es, dass zum
Jahresende die TIG komplett in der Heliad aufgegangen sein wird.
mainvestor: Themis und Heliad hatten in der Vergangenheit sehr viele
Fondsbeteiligungen, was passiert damit?
Christoph D. Kauter: In der Tat hatten beide Gesellschaften vor zwei Jahren
rund 30 Private Equity und Venture Capital Beteiligungen. Diese konnten in
den vergangenen Quartalen wirtschaftlich sinnvoll veräußert werden. Die aus
diesen Beteiligungen ehemals resultierenden Verbindlichkeiten von in der
Spitze 90 Millionen Euro konnten auf mittlerweile deutlich unter 30
Millionen reduziert werden. Gleichzeitig haben wir in dieser Phase die
Liquidität um 20 Millionen Euro erhöht. Die verbleibenden jährlichen
Zahlungen an die PE Fonds liegen somit bei nur noch netto rund 4 Millionen
Euro und sind damit deutlich durch die aktuelle Liquidität unterlegt. Trotz
dieser umgesetzten Portfolio-Optimierung sind wir an einem weiteren
sinnvollen Abbau der Fonds interessiert. Wir gehen dabei von einem
erfolgreichen Abschluss zum Ende des dritten Quartals aus.
mainvestor: Ein Problem bei der Bewertung von PE-Unternehmen durch
Außenstehende ist ja ein adäquater Wertansatz des Portfolios. Der Net Asset
Value soll hier Orientierung geben. Ist das aus Ihrer Sicht ein sinnvolles
Vorgehen?
Christoph D. Kauter: Der NAV war in den letzten Jahren der
Bewertungsmaßstab. Wir sehen jedoch auch, dass der NAV, der sich im
Wesentlichen am IFRS Eigenkapital plus liquide Mittel minus
Verbindlichkeiten festmacht, nicht die wirkliche Wirtschaftskraft der
Investments widerspiegelt. Wir haben hierfür als alternative Vergleichszahl
den NCV - Net Company Value - eingeführt. Dieser betrachtet den Wert der
einzelnen Portfolio-Firmen anhand der in Transaktionen typischen EBITDA
Multiples. Dazu werden die liquiden Mittel und die sonstigen Vermögenswerte
der Heliad hinzugerechnet und die Verbindlichkeiten abgezogen. Während der
NAV im Moment bei knapp 6.30 Euro liegt, weist der NCV Werte zwischen 6 und
14 Euro aus. Aus unserer Sicht unterstreicht dies die deutliche
Unterbewertung des Aktienkurses und die konservative Bewertung des
Bestandsportfolios.
mainvestor: Dementsprechend müsste die Aktie bei einem Kurs von 3,50 Euro
ein spannendes Investment sein?
Christoph D. Kauter: Ich möchte es anders formulieren: Wenn wir im Dezember
2010 auf das Jahr zurückblicken wird man sagen können, dass die
Gesellschaft ein erfolgreiches Jahr hatte - sowohl was das operative
Geschäft als auch die Investments als auch den Aktienkurs betrifft.
mainvestor: Heliad hat als Prognose für das Gesamtjahr ein EBITDA zwischen
5 und 10 Mio. Euro angegeben. Das ist ja eine recht breite Spanne...
Christoph D. Kauter: .die wir ganz bewusst so breit gegeben haben. Wir
sehen die Ertragskraft unserer konsolidierten Gesellschaften am oberen Ende
der Spanne. Wenn wir vorsichtig herangehen, ist die untere Spanne der
passende Ansatz. Wichtig ist für uns, dass wir nach den Abschreiber-Jahren
2008 und 2009 für 2010 mit einem starken operativen Ergebnis rechnen. Was
dies auf dann 12,3 Millionen ausstehende Aktien als Ertrag pro Aktie
bedeutet, kann sich jeder errechnen.
mainvestor: Müsste dann in der Zukunft nicht auch eine Dividende ein Thema
werden?
Christoph D. Kauter: Das Heliad Management hat in den letzten Quartalen
bewusst einen zunehmenden Fokus auf Transparenz, Daten- und
Reporting-Qualität und Nähe zu den Investoren gelegt. Der Ausschüttung
einer Dividende verschließen wir uns im Allgemeinen nicht solange diese
wirtschaftlich aus der Tragkraft der Gesellschaft darstellbar ist.
Dividende ist für uns also eine Option, die perspektivisch immer konkreter
wird.
mainvestor: Wo sehen Sie Heliad in 5 Jahren?
Christoph D. Kauter: Heliad wird seinen Wachstumskurs in 5 Jahren weiter
ausgebaut haben und die gefestigte Nummer eins im Beteiligungssegment in
Deutschland bei Dienstleistungsunternehmen sein. Unser Netzwerk, der
etablierte gute Ruf, der erfahrene Track Record und die komfortable
liquiditäts- und Bilanz Situation schaffen eine gute Basis dafür.
mainvestor: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kauter.
Dieses Dokument stellt weder ein Angebot noch eine Einladung zur Zeichnung
oder zum Kauf eines Wertpapiers dar, noch bilden dieses Dokument oder die
darin enthaltene Informationen eine Grundlage für eine vertragliche oder
anderweitige Verpflichtung irgendeiner Art. Vor einer Wertpapierdisposition
wenden Sie sich bitte an Ihren Bankberater oder Vermögensverwalter. Die in
diesem Interview geäußerten Meinungen und Aussagen geben nicht die Meinung
der mainvestor GmbH wieder. Die mainvestor GmbH unterhält
Geschäftsbeziehungen mit dem Unternehmen.
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Datum: 17.06.2010 - 09:46 Uhr
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