Exportnation in der Krise

Exportnation in der Krise

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(ots) - "Der deutsche Außenhandel steht vor einer Rezession. Wir stecken in einem Schraubstock zwischen globaler wirtschaftlicher Schwäche auf der einen und heimischer Schwäche auf der anderen Seite. Unser Wirtschaftsmodell steht massiv unter Druck. Sorge bereiten uns die Wachstumsschwäche im EU-Binnenmarkt, die anhaltend schlechten Zahlen aus China und natürlich der ungewisse Ausgang der US-Wahl im November", so das besorgniserregende Fazit von Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) heute auf der BGA-Pressekonferenz Außenhandel, bei der die Ergebnisse der BGA-Unternehmensumfrage vorgestellt wurden.

Die schlechte Stimmung spiegelt auch die aktuelle Unternehmerumfrage und der Klimaindikator wider, die der Außenhandelspräsident vorstellte. "Die bereits schlechte Stimmung ist seit dem Jahreswechsel 2022/23 nochmals deutlich gesunken. Besonders erschreckend ist die Einschätzung der zukünftigen Geschäftserwartungen, diese liegen unter der Lagebewertung und damit auf einem extremen Tief", erläutert Jandura.

"Der Grund dafür liegt nach Ansicht unserer Unternehmer im Versagen der Bundesregierung. 70 Prozent der Befragten sehen den Kurs der Regierung auf einem falschen Weg. Auch an die kürzlichen beschlossenen Instrumente zur Belebung der Wirtschaft haben die Hälfte unserer Unternehmerinnen und Unternehmer keine Erwartungen mehr. Diese Antworten sind erschreckend und sollten die Ampel-Koalition endlich wachrütteln", so der Präsident weiter. "Ein lauter Weckruf ist auch unsere Prognose für Im- und Exporte im laufenden Jahr 2024. Die Exporte werden weiter sinken, wir rechnen mit einem Negativwachstum von -0,3 Prozent und bei den Importen rechnen wir mit einem Negativwachstum von -2,0 Prozent."

Auch das Verhältnis zu den größten Handelspartnern USA und China sprach Jandura an. "Die EU muss sich wappnen, egal wer im November in Washington gewinnt. Wir brauchen eine gemeinsame Antwort auf die "America first"-Strategie, die die neue Präsidentin oder der neue Präsident sicherlich fahren werden. Und auch mit China müssen wir uns ehrlich auseinandersetzen. Politisch motivierte Abschottung schadet auch unserer Wirtschaft. Die Bundesregierung und auch die EU müssen gemeinsam mit China einen Weg hin zu einem fairen Handel beschreiten."



"Die Stellschrauben, um unser Modell der Exportnation zu retten, liegen klar auf der Hand: Wir brauchen weniger Bürokratie, weniger Belastung und vor allem ein klares Bekenntnis und den Mut zu mehr Freihandel", so der Außenhandelspräsident abschließend.

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Iris von Rottenburg
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Datum: 04.09.2024 - 11:26 Uhr
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