Fünfter Altenbericht will alle möglichen "Kulturen" fördern
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Während Tausende von Telekom-Beamten in den Vorruhestand geschickt gehen sollen, wird also wieder ein zentrales Politikfeld der Zukunft diskutiert. In der Tageszeitung Die Welt http://www.welt.de zeigte sich Matthias Kamann wenig optimistisch, dass der Bericht irgendetwas an bestehenden Misständen ändern wird: "Nach wie vor weiss die Wirtschaft mit älteren Arbeitnehmern wenig anzufangen, sperren sich viele gegen eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit und scheint es, als gebe es im Alter nur zwei Möglichkeiten: entweder ärmliches individuelles Leiden oder gutdotierte individuelle Selbstverwirklichung. Je stärker die Alten zahlenmässig die Gesellschaft dominieren, um so schwieriger wird es offenbar, sie nicht an eine mal genussvolle und mal entbehrungsreiche Vereinzelung zu verlieren."
Ähnlich skeptisch äusserte sich Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungsunternehmens Harvey Nash http://www.harveynash.de: "Das Leben ist kein Wunschkonzert. Ich habe meine Zweifel, ob die ohnehin klammen Sozialkassen das alles leisten können, was hier von einem Expertenstab gefordert wird. Auf stolze 526 Seiten bringt es der Bericht, der in gestelzter Wissenschaftsprosa abgefasst ist. Vielleicht wäre es besser, wenn wir weniger Papier produzieren würden, sondern uns ein paar kluge Gedanken machen, wie die Situation der älteren Erwerbstätigen verbessert werden kann, ohne dass die Kosten aus dem Ruder laufen oder die Bürokratie aufgebläht ist."
Die Vokabeln, die in den Handlungsempfehlungen des Berichts auftauchten, seien zwar allesamt wohlklingend. Es solle eine "Kultur der Motivation von Freiwilligen für bürgerschaftliches Engagement" und eine "Kultur des Ausscheidens aus Engagementverhältnissen" entwickelt werden. Zudem müsse eine "Kultur der Pflege und Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagements" gefördert werden. "Doch ich wage die ketzerische Behauptung, dass ein solcher Bericht an der realen Situation nichts ändern wird", so Nadolski. "Die Wirklichkeit wird die Deutschen früher oder später lehren, dass eine Situation nicht finanzierbar ist, in der Menschen rund 30 Jahre arbeiten und dann 30 Jahre ihren Ruhestand geniessen."
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Datum: 06.07.2006 - 12:42 Uhr
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