Stadtimkerei - alternative Bienenhaltung für die Zukunft?
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Deutschland erfreulicherweise. Das Interesse für Naturthemen ist
enorm hoch und Menschen reagieren zunehmend sensibel auf die
Gefährdung der flächendeckenden Bestäubung durch sinkende
Bienenvölkerzahlen. Bemerkenswert ist, dass dieser Trend vor allem in
städtischen Bereichen zu finden ist. Denn die meisten deutschen
Großstädte sind im Gegensatz zum ländlichen Raum heute
Bienenparadiese. Parks, Baumalleen, Grünanlagen, Kleingärten,
Friedhöfe, Balkone und Naherholungsgebiete bieten Bienen und anderen
Insekten ein reichliches Nahrungsangebot. Auf dem Land finden sie an
ihrem Standort häufig nur ausgeprägte Monokulturen, die wenige Tage
oder Wochen in Blüte stehen. Der großflächige Maisanbau zur
Biomassegewinnung ist ein Beispiel dafür.
"Die Zunahme der Stadtimkereien ist für uns sehr erfreulich, kann
aber langfristig nicht die Lösung für die deutsche Bienenzucht sein,"
sagt Peter Maske, Präsident des Deutschen Imkerbundes e. V. (D.I.B.).
"Nur die breite Streuung von Imkereien über das gesamte Bundesgebiet
garantiert die flächendeckende Bestäubung, deren monetärer Wert für
die Volkswirtschaft jährlich rund zwei Milliarden Euro beträgt.
Dementsprechende Fördermöglichkeiten von Agrarumweltprogrammen für
Landwirte könnten dazu beitragen, dass das Nahrungsangebot für Blüten
bestäubende Insekten auf dem Land verbessert wird." meint Maske. Auf
Initiative der Evangelischen Akademie und des D.I.B. tauschten sich
jetzt auf einer Fachtagung im niedersächsischen Loccum
Wissenschaftler, Mediziner, Imker, Forstbeamte, Saatguterzeuger,
Landwirte, Obsterzeuger und Behörden zum Thema Biodiversität und
Bestäuber aus. (Infos dazu unter
http://www.deutscherimkerbund.de/index.php?dib-pressedienst ) Für
erfolgsversprechend hält der D.I.B. u. a. das Forschungsprojekt
"Biomasseaufwuchs aus Blühpflanzen" der LWG Veitshöchheim. Die erste
Projektphase untersucht noch bis Ende des Jahres primär die
Biomassegewinnung durch Alternativpflanzen im Vergleich zum Mais.
Erste Ergebnisse lassen bereits die positiven Auswirkungen auf Bienen
bezüglich ihrer hohen Leistungsfähigkeit erkennen. Die zweite Phase,
die ein Monitoring für Wildtiere und Bienen beinhaltet, soll ab 2011
laufen.
Mehr zum Thema: http://www.presseportal.de/go2/biogas_ansaat
Pressekontakt:
Petra Friedrich
Deutscher Imkerbund e. V.
Tel. 0228-9329218 0163/2732547
E-Mail: DIB.Presse@t-online.de
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Datum: 21.06.2010 - 08:00 Uhr
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