Neue OZ: Kommentar zu Kolumbien / Präsident / Wahlen
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Der Kronprinz ist am Ziel: Im Windschatten des scheidenden
Staatschefs Álvaro Uribe hat Juan Manuel Santos einen bislang
beispiellosen Erfolg in der Geschichte der kolumbianischen Demokratie
erreicht. Doch Uribes Erbe wiegt schwer.
Er hinterlässt seinem Nachfolger ein Riesenpaket ungelöster
Aufgaben. Armut, Arbeitslosigkeit und die tiefe gesellschaftliche
Spaltung verlangen vom passionierten Pokerspieler ein beherztes und
kluges Handeln. Mit Appellen an die nationale Einheit wie kurz nach
der Wahl ist es nicht getan. Santos' Erfolg in vier Jahren wird auch
davon abhängen, ob er sein Versprechen einhält, mehr als zwei
Millionen neue Jobs zu schaffen.
Mit der Kampfansage an die Linksrebellen der FARC bleibt der
Ex-Verteidigungsminister ganz auf der Linie von Uribe. Das hat Santos
den Vertrauensvorschuss der Wähler beschert. Doch nur wenn er kein
Uribista bleibt, kann er eine Veränderung im Land bewirken. Denn die
FARC in die Knie zu zwingen, aber die rechten Paramilitärs mit
Samthandschuhen anzufassen, ließe ein politisches Geschwür weiter
schwären.
Längst sind beide Seiten ins Drogengeschäft verwickelt - sie
konkurrieren nicht nur, sondern schmieden sogar Allianzen, um
dreckiges Geld mit dem tödlichen Stoff zu machen. Zu den
Leidtragenden zählen die vielen Millionen Binnenflüchtlinge. Nur der
Sudan hat noch mehr.
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Datum: 21.06.2010 - 22:00 Uhr
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