Sender sollen strukturelle Konsequenzen aus der Heinze-Affäre ziehen/Der ehemalige MME-Geschäftsführer Martin Hoffmann fordert mehr Transparenz bei Auftragsvergabe an Produzenten durch Fernsehsender.
ID: 214807
sollen strukturelle Konsequenzen aus der Affäre um die ehemalige
Fernsehspielchefin des NDR, Doris J. Heinze, ziehen. Das fordert
Martin Hoffmann, bis März 2010 Geschäftsführer der MME Moviement-AG,
in einem Interview mit dem aktuellen JAHRBUCH FERNSEHEN, das am 30.
Juni erscheint. "Die Modalitäten der Produktionsbeauftragung durch
einige wenige, zentrale Entscheider muss transparenter werden", so
Hoffmann. "Dies vermindert auch die Abhängigkeit der Produzenten von
geschmacklichen Präferenzen einzelner Redakteure, deren
Argumentationen zu Besetzung, Buch und Regie gelegentlich
innovationshemmend ist." In dem ausführlichen Interview erzählt
Hoffmann unter anderem von seinen Jahren bei Sat.1, den Umständen
seiner Entlassung durch Urs Rohner, Besonderheiten in der
Zusammenarbeit mit Alexander Kluge, die Entwicklung neuer Formate,
den Unterschied zwischen amerikanischen und deutschen Serien und vom
Deutschen Fernsehpreis, den er entscheidend mit vorangetrieben hat.
Darüber hinaus bietet das JAHRBUCH FERNSEHEN 2010 vier bemerkenswerte
Essays, einen ausführlichen Rückblick auf das vergangene Fernsehjahr
von Dietrich Leder sowie einen umfangreichen, über 300 Seiten
umfassenden Service- und Adressteil für die Medien- und
Kommunikationsbranche.
Hans-Peter Siebenhaar, Wirtschaftsredakteur des "Handelsblatt",
erzählt in seinem Essay "Teleclub, Premiere, Sky ..." die Geschichte
des vom Niedergang bedrohten Pay-TV in Deutschland und zeigt Wege
auf, wie der kränkelnde Abo-Sender "Sky" doch noch eine
wirtschaftliche story of success schreiben könnte.
Wie sich das klassische Fernsehen und die TV-Produzenten für die
Zukunft im Internet wappnen und versuchen, das unbekannte Terrain für
sich zu erobern, beschreibt Jahrbuch-Fernsehen-Redakteurin Sabine
Sasse in "Die Jäger des digitalen Schatzes".
Der Hamburger Journalist und Buchautor René Martens spürt in
seinem Essay "Nach uns die Sintflut" dem Zustand der TV-Fiction im
Zusammenhang mit dem Fall Doris J. Heinze nach und fragt, ob die so
oft beklagte schwache Qualität der fiktionalen TV-Produktion vor
allem strukturelle Ursachen hat.
FAZ-Redakteur Marcus Jauer geht in seinem Artikel "Zwischen Adler
und Ameise" der Frage nach, wie Berichterstattung über Politik im
Fernsehen funktioniert und reist einen Tag lang durch den politischen
Berichterstattungsbetrieb.
Eingeleitet wird der Band mit einem Editorial von Mitherausgeber
Lutz Hachmeister. Er analysiert die bedenkliche Situation der
Medienseiten und plädiert für eine "einflussreiche, mit den
Möglichkeiten des Mediums vertraute, aber nicht allzu komplizenhafte
Fernseh- und Medienkritik".
Das nunmehr im 19. Jahr erscheinende JAHRBUCH FERNSEHEN mit einem
aktuellen Gesamtumfang von 585 Seiten ist anerkannte
Standardpublikation und ein unverzichtbarer Kompass der gesamten
TV-Landschaft. Die Herausgeber - das Adolf-Grimme-Institut, die
Deutsche Kinemathek, die Fachzeitschrift "Funkkorrespondenz", das
Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik und das Institut für
Medien- und Kommunikationspolitik - bürgen für die journalistische
Qualität und die medienpolitische Unabhängigkeit der Publikation. Zu
beziehen ist das JAHRBUCH FERNSEHEN 2010 über
www.jahrbuch-fernsehen.de und über das Adolf-Grimme-Institut
(www.grimme-institut.de).
Dieter Anschlag/Claudia Cippitelli/Lutz Hachmeister/Uwe
Kammann/Peter Paul Kubitz/Petra Müller (Hrsg.): Jahrbuch Fernsehen
2010. Marl/Berlin 2010, 585 Seiten, Broschur, 34,90 Euro, ISBN:
978-3-9813465-0-3; ISSN 0949-9997
Bestellungen per Post, Fax oder Mail:
Adolf-Grimme-Institut Hildegard Engler Eduard-Weitsch-Weg 25 45768
Marl Tel. 02365/ 9189-45 Fax 02365/ 9189-89 engler@grimme-institut.de
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Uwe Kammann
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Datum: 22.06.2010 - 14:28 Uhr
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