DGAP-Media: börsennews.de: Nur eine Stunde des Welt-Ölverbrauchs lief bislang im Golf von Mexico aus
ID: 217161
25.06.2010 12:39
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PRESSEMITTEILUNG
Leipzig, 25. April 2010
Börsennews.de: Nur eine Stunde des Welt-Ölverbrauchs lief bislang im Golf
von Mexico aus
BP, Shell und die Rockefellers - der Kampf umsÖl läuft seitüber 120
Jahren brutal
+++kostenloser Abdruck zulässig+++
Von Dr. Konstantin Korosides, Leiter Presse, börsennews.de
Wie lässt sich eine Katastrophe abbilden? Nach Tränen, Wut, Verzweiflung
jener Menschen, die davon tragisch betroffen sind, der Anzahl verendeter
Tiere, des Ausmaßes zerstörter Natur? Auf jeden Fall. Und dann gibt es da
auch die Version der nackten Zahlen, die in ihrer Nüchternheit ebenfalls
grausam sind. Das Börsenportal börsennews.de hat nun ausgerechnet, wie vielÖl bislang aus demÖlbohrloch der gesunkenenÖlplattform Deepwater Horizon
ausgetreten ist: Gerade einmal eine Stunde des weltweiten Verbrauchs könnte
man mit dem seit dem 22. April 2010 ausgelaufenenÖl decken - statistisch
gesehen 61 Minuten. Basis hierfür sind Schätzwerte desÖlaustritts von zehn
angesehenen nationalen und internationalen Medien, wonach täglich zwischen
30.000 und 100.000 Barrel auslaufen. Der Mittelwert liegt bei
durchschnittlich 59.333 Barrel pro Tag. 63 TageÖl im Golf. 63 Tage
furchtbare Bilder. Und doch ist es ein Wimpernschlag im gigantischen
Energiebedarf dieser Welt. Ein Wimpernschlag der zur medialen Lawine wurde.
Zeigt doch dasÖl vom Golf, wie verletzbar die Menschheit, wie verletzbar
Konzern-Giganten sind, wie British Petrol.
Der Börsenwert von BP hat sich in den vergangenen drei Monaten halbiert:
Die Markkapitalisierung des kapitalistischen Schreckens beträgt derzeit
81.7 Mrd. EUR. Er lag mal bei knapp 160 Mrd. Die Aktie stürzte von 7,50 EUR
auf 3,73 EUR ab (Stand: 25.6.2010). Die gesunkeneÖl-Plattform ist zugleich
Abbild des Turmbaus zu Babel der Superkonzerne. Noch 2009 erklärte CEO Tony
Hayward mit 200.000 Barrel gefördertemÖl durch die Plattform Thunder Horse
('Donnerpferd'), obendrein mit der jetzt untergegangenen 'Horizon', werde
BP im Golf von Mexico die Nr. 1. 'BP is back', sagte er. Scheinbar war ihm
der vierte Platz unter den größten Unternehmen der Welt nicht genug. Was
sind 297 Mrd. EUR Umsatz und 17 Mrd. EUR Jahresgewinn bei Optionen nach
mehr? Doch auf dem Olymp der Konzerngottheiten residieren schon zwei
andere. NatürlichÖl-Konzerne. Auf Platz 1. Royal Dutch Shell, danach Exxon
Mobil. Shell setzte vergangenes Jahr 371 Mrd. EUR um, mit 21 Mrd. EUR
Gewinn, Exxon 358 Mrd. EUR, mit 37 Mrd. EUR Gewinn.
Ein näherer Blick auf Exxon ist auch angesichts der Katastrophe von BP
besonders lohnenswert. Zeigt er doch, dass Größenstreben in derÖl-Industrie tiefe Wurzeln hat. 1882 gründete John D. Rockefeller die
Standard Oil Trust. 30 Jahre später, 1911, ordnete der oberste Gerichtshof
der Vereinigten Staaten kartellrechtlich die Spaltung von Standard Oil an.
Das Unternehmen war zu mächtig geworden, kontrollierte faktisch den
gesamtenÖlmarkt der USA. Als neue Firmen entstanden die 'Standard Oil
Company of New York' (später: Mobil Oil) sowie die 'Standard Oil of New
Jersey' (SO), welche als Esso weltbekannt wurde. 1999 durften die beiden
Konzerne sich wieder vereinigen. Der Rockefeller-Clan war Anfang des 20.
Jahrhunderts reicher als Bill Gates von Microsoft heute. Manche sagen, die
Rockefellers wären noch heuteüber 100 Mrd. EUR schwer. Rockefeller wurde
zum Sinnbild für Geld, symbolisch zementiert in den 30er Jahren im
Rockefeller-Center in New York. Was viele nicht wissen: Die Urversion des
Namens Rockefeller war Rockenfeller, eine Abwandlung des deutschen Worts
Roggenfeld. Grund: Die Rockefeller-Vorfahren lebten im 16. Jahrhundert
nicht am Golf von Mexiko, sondern in Deutschland, in Rheinland-Pfalz.
NachÖl wird aber nicht nur im Golf von Mexiko gebohrt, sondern auch in
Afrika. Shell und Exxon besitzen dort riesige Ländereien, zum Beispiel im
Niger Delta in Nigeria. Dort seien, berichtete jetzt die International
Herald Tribune, während derenÖl-Bohrungen in den vergangenen 50 Jahren 13
Millionen BarrelÖl in Flüsse und Landschaften geflossen. 260.000 Barrel
pro Jahr. Bis heute. Wer schaut dort hin? Das Radar der Welt scheint hier
nicht zu gehen. Tränen, Wut, Verzweiflung der Menschen dort, zählen hier
nicht. Es war einmal in Amerika - so der Titel eines sehr guten
Mafia-Films. Vielleicht sollte man die Story etwas umschreiben. Denn derÖlteppich im Golf von Mexiko ist zugleich eine historische Schablone für
den alten U.S.-Traum nach immer mehr Wohlstand, der nun tragisch und
gnadenlos seine apokalyptische Fratze zeigt. Insofern ist es auch ein
Spiegel der amerikanischen Gesellschaft, nicht nur von BP. Vielleicht ist
es letztlich ein Gnadenwink des Schicksals gegenüber Afrika - dass derÖlteppich nicht dort ist, sondern vor der U.S.-Küste. Dort, wo derÖl-Wahn
seinen Anfang nahm.
Die Entwicklung des Aktienkurses von BP finden Sie unter:
http://www.boersennews.de/markt/aktien/bp-gb0007980591/189891/profile#TabC
ontent
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