Neue OZ: Kommentar zu Kabinett / Gesundheit / Arzneimittel
ID: 219311
Endlich kann Gesundheitsminister Philipp Rösler politische Erfolge
vorweisen - und das auch noch in einem Gebiet, auf dem sich seine
Vorgänger von Union und SPD die Zähne ausgebissen haben. Mit dem
Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes hat sich der FDP-Mann
zwar in der deutschen Pharmabranche höchst unbeliebt gemacht, doch
zugleich eine längst fällige Änderung eingeführt.
Gerade angesichts der stetig steigenden Ausgaben für Medikamente
war es dringend notwendig, auf die Bremse zu treten. Zu lange konnte
die Pharmabranche in Deutschland die Preise für neuartige Mittel
selbst festlegen. Und die Krankenkassen mussten zahlen. Bis die
Reformen bei den patentgeschützten Arzneimitteln wirksam greifen,
braucht es allerdings einige Zeit. Auch deshalb kann das Sparpaket
nur ein Anfang sein. Dringend nötig sind mehrere weitere Einschnitte
im Gesundheitssystem. Nur so lässt sich das drohende
Milliarden-Defizit bei den gesetzlichen Krankenkassen verringern.
Doch vermutlich werden die Versicherten stärker zur Kasse gebeten und
Zusatzbeiträge zahlen müssen.
Immerhin stärkt Rösler die Eigenverantwortung und Wahlfreiheit der
Patienten. Denn künftig können sie ein teureres Medikament erhalten,
wenn sie selbst die Mehrkosten bezahlen, die über dem
Erstattungsbeitrag der Kassen liegen. Eine vernünftige Regelung, auch
wenn die Kassen fürchten, dass ihr Einfluss gegenüber den Herstellern
schwindet.
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Datum: 29.06.2010 - 22:00 Uhr
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