METEOSAT: ESA-Entscheidung über Großauftrag zum Bau neuer Wettersatelliten
ID: 220596
METEOSAT: ESA-Entscheidung über Großauftrag zum Bau neuer Wettersatelliten
Ramsauer: Guter Tag für deutsche Raumfahrtindustrie
Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat am Mittwoch über den Großauftrag zum Bau neuer und modernerer Wetterbeobachtungssatelliten ("Meteosat - Third Generation", MTG) entschieden. Der für Beschaffung zuständige Ausschuss stimmte mit großer Mehrheit einem Lösungsvorschlag zu, der unter anderem die Verteilung der Industriepakete zwischen Deutschland und Frankreich sowie innerhalb Deutschlands regelt.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer begrüßte den Beschluss:
"Das ist ein guter Tag für die deutsche Raumfahrtindustrie.
Deutschland beteiligt sich in hohem finanziellen Maße am
Programm "Meteosat - Dritte Generation". Damit verbunden war
immer unsere Erwartung, qualitativ hochwertige Arbeitspakete
am Industriestandort Deutschland zu realisieren. Das haben wir
erreicht. Unsere industriepolitischen Zielsetzungen haben wir
in Gesprächen mit der ESA und der Industrie immer wieder
deutlich gemacht. Auf unser Drängen wurde ein akzeptabler und
zustimmungsfähiger Lösungsvorschlag auf den Tisch gelegt.
Dieser geht deutlich über den ursprünglichen Ansatz der ESA
hinaus. Es ist uns gelungen, dass die deutschen Unternehmen
OHB, Astrium und Kayser-Threde nun in signifikanter Weise am
Bau der neuen Meteosat-Satelliten beteiligt sind. Dadurch ist
ein angemessener industrieller Rückfluss gesichert. Zudem
werden die technologischen Kompetenzen der deutschen
Unternehmen weiter ausgebaut und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf
Systemführerebene nachhaltig gestärkt. Gerade mit Blick auf
zukünftige Aufträge."
Mit der vorliegenden Entscheidung im ESA-Beschaffungsausschuss ist nun der Weg frei für Vertragsverhandlungen der ESA mit den beteiligten Industrieunternehmen und die Umsetzung des Satellitenprogramms.
Hintergrund:
Die dritte Generation der Meteosat-Serie ist mit verbesserter Technik und neuen Geräten ausgestattet und soll ab 2017 den Betrieb von den derzeitigen Satelliten übernehmen.
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat im Juli 2009 die Entwicklung und den Bau von vier Hauptarbeitspaketen (Systemführerschaft, Plattform, Imager, Sounder) für das Satellitenprogramm "Meteosat - Third Generation" (MTG) ausgeschrieben, nachdem Frankreich und Deutschland zuvor das Programm mit jeweils 34 Prozent gezeichnet hatten. Im Oktober 2009 wurden zwei Angebote eingereicht, eines im Rahmen eines Konsortiums unter Führung des französischen Unternehmens Thales Alenia Space (TAS) und ein weiteres unter Führung des Unternehmens Astrium in Friedrichshafen. Nach Auswertung der Angebote wurden im März vorläufige Verhandlungen mit dem TAS-Konsortium aufgenommen. Das BMVBS kritisierte, dass bei der Angebotsbewertung die Ausschreibungsbedingungen nicht in allen Punkten beachtet worden waren. Die ESA hat daraufhin das Verfahren der Angebotsauswertung überprüft.
OHB-System in Bremen und Astrium in Friedrichshafen teilen sich nun die Systemführerschaft für die Sondierungssatelliten des MTG Programms, womit deren technologische Kompetenzen weiter ausgebaut werden. Zusätzlich erhält Astrium hochwertige Arbeitspakete in der Satellitentechnik.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an:
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Bürgerservice Invalidenstraße 44
10115 Berlin
E-Mail: buergerinfo@bmvbs.bund.de
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 01.07.2010 - 13:47 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 220596
Anzahl Zeichen: 3793
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 293 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"METEOSAT: ESA-Entscheidung über Großauftrag zum Bau neuer Wettersatelliten"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).