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Biomethanförderung muss neu ausgerichtet werden / dena-Studie: Biomethan-Absatz stagniert, große Potenziale im KWK- und Wärmemarkt

ID: 220777
(ots) - Der Absatz von Biogas im Erdgasnetz (Biomethan,
Bioerdgas) kommt in Deutschland nur schleppend voran. Wegen der
geringen Nachfrage drohen neue Biogasanlagen verschoben oder
eingestellt zu werden. Ohne Anpassung der Fördermechanismen sind die
Ausbauziele der Bundesregierung für diesen vielseitigen und
nachhaltigen Energieträger nicht annähernd zu erreichen. Bis Ende
2010 werden insgesamt nur etwa 70 Biomethananlagen in Betrieb sein.
Um das Ausbauziel bis 2020 zu erreichen, müssten aber jährlich rund
120 Anlagen dazukommen. Das ist der Ergebnis einer Studie, die die
Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) in Zusammenarbeit mit
Projektpartnern erstellt und heute im Rahmen der Veranstaltung
"biogaspartner - das podium" in Berlin vorgestellt hat. Untersucht
wurden die Biomethan-Absatzmärkte für die Erzeugung von Wärme und
Wärme gekoppelt mit Strom (KWK).

"Mit gezielten Maßnahmen kann die Bundesregierung dem
Biomethanmarkt wieder neuen Schwung geben", betonte Stephan Kohler,
Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Das Ziel, bis im Jahr 2020
sechs Milliarden Normkubikmeter Erdgas durch Biogas zu ersetzen, wäre
dann wieder realistisch. Biogas gehört zu den Multitalenten unter den
erneuerbaren Energien und ist ein wichtiger Faktor im Energiemix der
Zukunft. Der Ausbau muss daher eine hohe Priorität haben."

Die Studie schlägt verschiedene Maßnahmen vor. Als erstes sollten
die Entgelte, die Biogasproduzenten dafür erhalten, dass sie mit
ihrer dezentralen Einspeisung Netzkosten vermeiden, erhöht werden.
Sinnvoll wäre eine Anhebung von 0,7 auf 1,5 Cent pro Kilowattstunde.
Für diejenigen, die Biomethan in KWK-Anlagen in Verbindung mit
Gas-Spitzenlastkesseln nutzen, sollten außerdem die
Netznutzungsentgelte reduziert werden, damit eine Doppelbelastung
durch den gleichzeitigen Gas- und Biomethanbezug vermieden werden


kann.

Mittelfristig kann die Bundesregierung durch eine Anpassung der
bestehenden Instrumente wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und
das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) weitere Anreize
schaffen, um den Absatz von Biogas im KWK- und Wärmemarkt zu fördern.
Derzeit liegt der Förderschwerpunkt des EEG auf der Nutzung von
Biomethan in kleinen KWK-Anlagen, das heißt in Blockheizkraftwerken
mit einer Leistung von bis zu 500 Kilowatt. Leistungsstärkere
industrielle KWK-Anlagen bieten aber auch ein großes Absatzpotenzial
und sollten deshalb ebenfalls auskömmlich vergütet werden.

Auch das Heizen mit Biomethan in Brennwertkesseln kann in einer
Übergangszeit ein sinnvoller Absatzweg für Biomethan sein. Eine
Maßnahme dafür wäre, im EEWärmeG den Einsatz von Biomethan in
Brennwertanlagen zur Erfüllung der Pflicht zur Nutzung von
erneuerbaren Energien zuzulassen und die Nutzungsverpflichtung auf
den Gebäudebestand bei Investitionen in das Heizungssystem
auszuweiten. Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen lassen sich nicht
immer ohne weiteres nachträglich installieren. Deshalb ist Biomethan
eine attraktive Lösung für Hausbesitzer, die in ein neues Heizsystem
investieren.

Biogas kann aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder
Ackerpflanzen genauso wie aus biogenen Reststoffen wie Küchen- oder
Schlachtabfällen gewonnen werden und ist nach der Aufbereitung wie
Erdgas vielseitig nutzbar. Weitere Informationen zur Einspeisung von
Biogas in das Erdgasnetz stellt die dena im Rahmen des Projekts
"biogaspartner" unter www.biogaspartner.de bereit.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Dr. Philipp Prein,
Chausseestraße 128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
presse@dena.de, Internet: www.dena.de

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Datum: 01.07.2010 - 16:06 Uhr
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