Vorfahrt für sichere Arbeitsplätze in der Pflege! / bpa fordert die Entfristung des dritten Umschulungsjahres
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Heute (5. Juli) fand im Ausschuss für Arbeit und Soziales des
Deutschen Bundestages eine Anhörung zum Beschäftigungschancengesetz
statt. Dabei ging es u.a. auch um die Förderung des dritten
Schuljahres bei Altenpflegeumschülern. Nach dem Gesetz wird das
letzte Umschulungsjahr nur bis Ende dieses Jahres gefördert. "Ein
verheerendes Signal mit dramatischen Folgen!", so Bernd Meurer. Der
Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.
V. (bpa) fordert die Entfristung des dritten Umschulungsjahres. An
die Bundesregierung richtete Meurer den dringenden Appell: "Machen
Sie endlich den Weg frei! Vorfahrt für sichere Arbeitsplätze in der
Pflege!"
Angesichts des bereits bestehenden und sich noch verschärfenden
Fachkräftemangels in der Pflege setzt sich der bpa seit langem dafür
ein, dass Umschüler, die sich für den Zukunftsberuf in der
Altenpflege ausbilden lassen, anständig abgesichert werden und die
Umschulungskosten vollständig übernommen werden.
"Wir bilden in der Altenpflege jedes Jahr 44.000 Menschen aus. Das
ist viel zu wenig", sagt der bpa-Präsident. "Wir werden in den
kommenden zehn Jahren 300.000 weitere Mitarbeiter in der Pflege
benötigen, um die Pflege sicherzustellen."
Bereits jetzt gebe es keine verfügbaren, zusätzlichen
Pflegefachkräfte mehr. Der bpa-Präsident sagte, er sei sehr froh,
dass Heinrich Alt, der Vorstand der Bundesanstalt für Arbeit (BA),
ihm aktuelle Zahlen aus der BA-Statistik geliefert habe. Demnach gibt
es in Deutschland rund 4.000 examinierte Altenpflegekräfte, die
arbeitssuchend sind. Von den Einrichtungen gemeldet seien deutlich
über 8.000 freie Stellen. Meurer weist aber darauf hin, dass viele
Einrichtungen ihre freien Stellen dem Arbeitsamt gegenüber inzwischen
nicht mehr melden.
"Wir haben heute schon keine Fachkräfte mehr und die
Pflegebedürftigkeit in Deutschland wird noch zunehmen."
Der Altenpflegeberuf sei bestens geeignet für Wiedereinsteiger. Er
biete Frauen, die nach dem aktiven Familienleben wieder in den Beruf
einsteigen wollten, ideale Voraussetzungen. Meurer verweist darauf,
dass sich auch viele Menschen für eine Umschulung in der Altenpflege
entschieden, die aus Berufen kommen, für die es in Deutschland keine
Chance mehr gibt. "Die Umschüler können im Rahmen einer dreijährigen
Ausbildung dann nochmal einen Beruf erlernen, von dem wir heute schon
sagen können, der wird morgen mehr denn je gebraucht werden. Wir
haben einen hohen Bedarf und der Beruf ist absolut zukunftssicher."
Für Rückfragen:
Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.
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Datum: 05.07.2010 - 14:42 Uhr
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