SWR Fernsehen Programmhinweise von Mittwoch, 07.07.10 (Woche 27) bis Freitag, 23.07.10 (Woche 29)
ID: 222451
Geänderten Programmablauf beachten!
20.15(VPS 20.14) Die Nonne und der Kommissar Fernsehfilm
Deutschland 2005 Rollen und Darsteller: Schwester Camilla
Ann-Kathrin Kramer Kommissar Josef BaumertGünther Maria Halmer
Oberin LudwigaBrigitte Janner Schwester AnabelAnne von Linstow
Angelique KoslowskiDeborah Kaufmann Anton BoenischRüdiger Vogler
Tobias SchäferSebastian Rüger SvenjaMina Tander und andere
Szenenbild: Jochen Schumacher Kamera: Hans-Jörg Allgeier Buch:
Martina Brand Regie: Hajo Gies
Neugierig, eigenwillig, widerspruchsfreudig und manchmal gar zu
schnell in ihrem Urteil - Schwester Camillas charakteristische
Eigenschaften machen sie zu einem schwierigen Fall in der
Klosterhierarchie. Gerade erst in ein Landkloster strafversetzt,
stolpert sie in der Kapelle über eine Leiche. Camilla macht die
Aufklärung des Todesfalls sofort zu ihrer ureigenen Angelegenheit.
Natürlich sind weder Oberin Ludwiga noch der ermittelnde Kommissar
Josef Baumert von Schwester Camillas Einmischung begeistert. Doch
Camilla ist überzeugt, die Postulantin Svenja vor falschen
Verdächtigungen schützen zu müssen und verfolgt stattdessen den
Besitzer einer Kuckucksuhrenfabrik.
(bis 21.45 - weiter wie mitgeteilt)
Sonntag, 11. Juli 2010 (Woche 28)/05.07.2010
23.30Wortwechsel
Birgitta Weber im Gespräch mit Petra Roth (Oberbürgermeisterin
Frankfurt/Main)
"Ich wollte etwas für andere tun und stellte fest, dass ich
belastbarer und durchsetzungsfähiger als andere bin", bemerkt die
Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth. Seit fünfzehn Jahren
regiert sie "Deutschlands kleinste Weltstadt". Dass die gelernte
Arzthelferin in die Politik geht, hängt mit den Problemen der Frauen
in Nieder-Eschbach zusammen. Das ist der Frankfurter Vorort, in den
sie zieht, nachdem sie ihren Mann Erwin geheiratet, ihren Job an den
Nagel gehängt und den ersten Sohn bekommen hat. Und dann passiert
eines der schicksalhaften Dinge, die immer wieder das Leben von
Menschen entscheidend verändern. Bei Petra Roth kommt die Wende ganz
banal daher: Sie ärgert sich, dass ein Zebrastreifen vor dem
Kindergarten fehlt, will wissen, wie sie das ändern kann. Ein paar
Wochen später sitzt Petra Roth im Nieder-Eschbacher Ortsbeirat, dann
wird sie Stadtverordnete im Frankfurter Römer - als jüngste Frau und
als erste mit zwei kleinen Kindern. Seit 1993 ist sie
Oberbürgermeisterin von Frankfurt und sorgt hier für manche
Überraschung. Darüberhinaus ist sie die erste Frau an der Spitze des
Deutschen Städtetages. Birgitta Weber spricht mit Petra Roth über
ihre politischen Anfänge, die hessische CDU nach Roland Koch und über
die Zukunft von Frankfurt.
Freitag, 16. Juli 2010 (Woche 28)/05.07.2010
22.00Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes Können wir den Ärzten noch vertauen?
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Wo früher noch der Arzt
als Halbgott in weiß verehrt wurde und seine Diagnose unantastbar
war, informiert sich der mündige und kritische Patient heute
zusätzlich im Internet und hat nicht selten das Gefühl, über sein
Krankheitsbild besser Bescheid zu wissen als sein Arzt. Das
Arzt-Patienten-Verhältnis krankt: Sekundengespräche im
Behandlungszimmer, aufgeschwatzte privat zu bezahlende
Vorsorge-Leistungen ohne nennenswerten Nutzen, übermüdete Ärzte im
Krankenhaus, personelle Unterbesetzung: Das Vertrauen in die Ärzte
sinkt. Wie viele fatale Fehldiagnosen jährlich wirklich gemacht
werden, darüber gibt es nur Schätzungen, denn in Deutschland gibt es
darüber kein zentrales Melderegister. Von 680.000 Behandlungsfehlern
jährlich allein in deutschen Kliniken wird ausgegangen. Woran erkenne
ich, dass mein Arzt sich nicht nur um sein finanzielles, sondern um
mein gesundheitliches Wohl sorgt? Wie finde ich den Arzt meines
Vertrauens? Was tun, wenn der Verdacht auf eine falsche Behandlung
vorliegt?
Die Gäste:
"Ich bin in einigen Ländern rumgekommen. Aber noch nie wurde ich
von Ärzten so von oben herab behandelt wie in Deutschland", sagt der
Schauspieler Wolfgang Müller. Auch fachlich ist er von den Medizinern
hierzulande enttäuscht. Zurzeit führt der 56-Jährige einen Prozess
gegen einen Münchner Orthopäden, der ihn falsch behandelt haben soll.
Wann immer es nötig ist, begibt sich Müller in die Obhut von
Schweizer Ärzten. Er schätzt an ihnen, dass sie sich ausgiebig Zeit
für die Patienten nehmen.
Der Orthopäde Dr. Martin Marianowicz steht vorschnellem Operieren
kritisch gegenüber: "80 Prozent der Bandscheibenoperationen sind
überflüssig!", meint der Besitzer der exklusiven Privatklinik
Jägerwinkel am Tegernsee. Deshalb setzt er vor allem auf das
intensive Gespräch mit dem Patienten und dann erst auf hochmoderne
Medizintechnik. Wer sich im Jägerwinkel kurieren lässt, wird auf
Händen getragen: Akupunktur, Seidenhandschuhmassage und feinste Küche
ergänzen das Angebot. Genießen und Genesen - wer es sich leisten kann
...
Früher hatte Annegret Markendorf absolutes Vertrauen in Ärzte,
heute begegnet sie ihnen mit äußerster Skepsis. Vor einigen Jahren
wurden bei der 62-Jährigen Mikroverkalkungen in der Brust
festgestellt. Bei einem Routineeingriff sollten sie entfernt werden.
Doch dann amputierte der Chirurg Annegret Markendorfs Brüste ohne ihr
Wissen und beging dabei zusätzliche Fehler. Sie klagte auf
Schmerzensgeld und hatte Erfolg. "Ich finde es schade, dass man
offensichtlich erst klagen muss, bis ein Arzt in Deutschland Fehler
zugibt."
Dr. Berthold Block, Mediziner in eigener Praxis, warnt davor,
einem Arzt blind zu vertrauen. Heutzutage sei es fast unmöglich, den
Patienten als Individuum zu sehen - im Gegenteil: Die Menschen würden
als "Herde an den Ärzten vorbeigetrieben" und mit sinnlosen
Massenbehandlungen erst zu Kranken erklärt. Dazu komme eine
Bürokratie, die den Arzt von seiner eigentlichen Aufgabe des Heilens
ablenke. Die andere Seite: "Längst ist Gesundheit ein Geschäft
geworden, von dem einige gut leben."
Der Arzt als Dienstleister steht für Monika Dumont im Mittelpunkt.
Als Kommunikationstrainerin und Unternehmensberaterin zeigt sie
Medizinern, wie sie ökonomisch effizient arbeiten können. Dabei
spielen Leistungen, die der Patient aus eigener Tasche bezahlt, eine
zentrale Rolle. "Ohne diese Leistungen kann ein niedergelassener Arzt
nur überleben, wenn er ausschließlich Privatpatienten hat", sagt
Dumont. Der Patient profitiere letzen Endes, weil er entscheiden
könne, ob er sich zusätzliche Therapien leisten will oder nicht.
Professor Giovanni Maio legt Wert auf ein grundsätzlich ethisch
geprägtes Verhältnis zwischen dem hilfebedürftigen Kranken und seinem
Arzt. Nur wer dies ernst nehme, könne das Beste erreichen: Heilung
für den Kranken und einen sinnstiftenden Beruf für den Arzt. Dass
eine Therapie zur Dienstleistung erklärt werde, sei damit
unvereinbar. Schon gar nicht, wenn es um Angebote wie individuelle
Gesundheitsleistungen gehe, die der Kranke selbst bezahlen soll. "Wie
soll der Patient einem Arzt vertrauen, der ihm etwas verkaufen
möchte?"
An der Bar:
"Letzten Endes ist ein Patient immer abhängig von einem Arzt",
meint Hans-Peter Mandl, "das führt zu einer Art Vertrauenszwang." Ein
Zwang, der ihn und seine schwer kranke Frau Elisabeth in ein Dilemma
zog. Denn sie blieb bei dem mittlerweile in anderen Fällen
verurteilten Starchirurgen Christoph Broelsch in Behandlung, obwohl
er den beiden Eheleuten nicht sympathisch war. "Wir hätten auf unser
Bauchgefühl hören sollen."
Freitag, 23. Juli 2010 (Woche 29)/05.07.2010
22.00Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes Der perfekte Partner - wie den
richtigen finden?
Er könnte an jeder Ecke lauern: Ob beim Einkaufen, in der
Straßenbahn oder beim Konzert. Doch ganz so simpel wie früher ist
heutzutage der Traumpartner scheinbar nicht mehr zu finden. Die
Freizeit ist knapp, die Ansprüche hoch: Nicht umsonst boomt die
Partnersuche mit dem Klick zum Glück per "Rasterfahndung" im
Internet. Und immer neue Methoden beim Suchen und Finden der großen
Liebe werden dem Markt der einsamen Herzen angeboten. Wer genetisch
auf Nummer sicher gehen will, kann sich beispielsweise einer
Partner-DNA-Analyse unterziehen. Angeblich sind bei optimaler
genetischer Kompatibilität die Chancen auf eine erfüllte
Partnerschaft, tollen Sex, absolute Treue und kerngesunde Kinder
besonders hoch. Andere überließen die Partnerwahl dem reinen Zufall
und sind wiederum der beste Beweis, dass ihre Liebe gerade aufgrund
unterschiedlichster Persönlichkeitsmerkmale bestand hat. Was macht
den perfekten Partner aus? Soll man zielgerichtet suchen oder die
Liebe dem Zufall überlassen? Woher weiß ich, wer am Besten zu mir
passt? Mit dabei: Jean Pütz.
Die Gäste:
Der Moderator Jean Pütz musste lange warten, bevor er nach
zahlreichen gescheiterten Beziehungen endlich seine perfekte
Partnerin fand: Erst jenseits der sechzig traf ihn auf einer Party
der Blitz und er verliebte sich in die halb so alte Tänzerin Pina.
Mittlerweile ist das Paar seit sechs Jahren glücklich verheiratet und
erwartet im Oktober das zweite Kind. "Früher war ich Jäger und
Sammler, aber mit Pina bin ich endlich sesshaft geworden", so der
74-jährige heute.
Auch Uta Henneka war schon einmal verheiratet. Als sie das
Alleinsein satt hatte, beschloss die 71-Jährige im Internet nach
einem geeigneten Märchenprinzen zu fahnden. Nach vielen Fröschen hat
sie ihn nun endlich gefunden und will bald zu ihm nach Berlin ziehen.
Sie ist sich sicher: "Ohne das Internet hätten wir uns nie im Leben
kennen gelernt."
Esther Kreutzer-Horvath dagegen war überhaupt nicht auf der Suche
nach einer neuen Liebe. Die siebenfache Mutter war verheiratet, hatte
gerade ein Haus gebaut und war mit Ihrem Leben ganz zufrieden. Doch
dann verliebte sie sich Hals über Kopf und gegen jede Vernunft in
Ihren ungarischen Klavierlehrer. Freunde hielten sie für verrückt,
doch es gab kein Zurück: "Unsere Liebe war Schicksal: Wir haben
unsere perfekte andere Hälfte gefunden."
Von solch einem Happy-End mit "Mr. Right" kann Sabine Fröhlich nur
träumen. Die 40-Jährige ist attraktiv, gebildet und beruflich
erfolgreich - aber allein. Die Suche nach dem Richtigen gestaltet
sich für sie nicht einfach: Entweder sind die Männer interessant,
aber vergeben oder sie genügen ihren Ansprüchen nicht. Doch die
Hoffnung auf eine eigene Familie hat Fröhlich noch nicht begraben,
auch wenn klar ist: "Für Kompromisse bin ich einfach zu
leidenschaftlich."
Ferdinand Schießl rechnete sich keine Chancen mehr auf dem
Partnermarkt aus. Durch eine Erkrankung an Kinderlähmung stark
körperlich behindert, endeten seine Annäherungsversuche meist mit dem
Satz: "Du bist ja ganz nett, aber...". Doch dann lernte er in einem
Internet-Chatroom Karin kennen und lieben. Er ist überzeugt: "Niemand
ist perfekt und es sind allein die inneren Werte, die zählen."
Dass die beiden zueinander gefunden haben, verwundert die
Kartenlegerin Sylvie Kollin sicher nicht. Sie ist davon überzeugt,
dass unser Leben mit dem Tag der Geburt vorherbestimmt ist. Ob ein
Paar zusammen passt, kann sie deutlich in den Sternen lesen, von der
Internet-Rasterfahndung nach dem perfekten Partner hält die
Schicksalsgläubige hingegen wenig: "Die Wahrscheinlichkeit, dass sie
einen Treffer landen, ist in etwa so hoch wie beim Lotto".
Für den Wuppertaler Sozialpsychologen Prof. Manfred Hassebrauck
hat die Suche nach dem perfekten Partner wenig mit Fügung zu tun. Er
forscht seit über dreißig Jahren daran, nach welchen Kriterien wir
unsere Partner aussuchen und wer am besten zueinander passt. Gerade
hat er für eine Online-Partnerbörse einen Übereinstimmungs-Test
entwickelt und sagt: "Ähnlichkeit ist das Schmiermittel, das eine
Beziehung aufrecht erhält".
An der Bar:
Zufällig hörte die Krankenschwester Susann Funke während der
Arbeit eine Jazz-CD von Johannes Enders. Fasziniert von der Musik
versuchte sie, den Musiker ausfindig zu machen. Als sie ein halbes
Jahr später ein Konzertplakat des Saxophonisten entdeckt, ist die
Enttäuschung groß: Das Konzert ist restlos ausverkauft. Trotzdem
schafft es Susann Funke über Umwege in den Konzertsaal: Ein Blick und
es war um beide geschehen: "Es musste einfach so passieren. Ich hatte
wahnsinniges Glück, dass ich meinen Mann gefunden habe."
Pressekontakt: Georg Brandl, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de
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Datum: 05.07.2010 - 15:33 Uhr
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