netzwerk recherche stellt Sammelband mit Grundsatzpapieren zur ethischen Verantwortung der Medien vor: "Kluft zwischen Anspruch und Kontrollpraxis" - Publikationen zu Fact-Checking und Berufseinstieg
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Medienlandschaft fallen in jüngster Zeit hart aus. Der ehemalige
Bundespräsident Horst Köhler vermisst zwei Grundtugenden des
Journalismus: "Haltung" und "Ahnung". Nicht wenige Journalisten
kritisieren vehement eine zunehmende Hysterisierung des
Medienbetriebs, beklagen einen "Redundanz-Overkill" oder sogar eine
"Infantilisierung des Journalismus" (Hachmeister).
In einer 150-seitigen Textsammlung hat die Journalistenvereinigung
netzwerk recherche (nr) die wichtigsten Grundsatzpapiere für
Journalisten dokumentiert. Das Spektrum reicht vom Pressekodex des
Deutschen Presserates bis zu den in den vergangenen Jahren
erarbeiteten Positionen von netzwerk recherche.
"Mit dieser Publikation wollen wir dazu beitragen, dass wieder
vermehrt über die inneren Leitplanken des Journalismus diskutiert
wird", sagte der nr-Vorsitzende Thomas Leif bei der Vorlage der
Publikation in Berlin. Dabei fällt in der Bilanz eine Diskrepanz
zwischen den Ansprüchen der zahlreichen Programmpapiere und der
tatsächlichen Kontrollpraxis der zuständigen Gremien, Ausschüsse und
Räte auf. "Bei der Formulierung von Qualitätsansprüchen für alle
Medien gibt es in Deutschland kein Defizit, bei der wirksamen
Kontrolle dieser Leitlinien sehr wohl", so Leif.
Die 35 Texte im Handbuch "Werte und Orientierungen für
Journalistinnen und Journalisten" in der Reihe nr-Werkstatt werden
auf der Jahreskonferenz von netzwerk recherche am 9./10. Juli 2010 im
NDR-Konferenzzentrum in Hamburg in zahlreichen Diskussionsrunden
debattiert. Auf der größten Konferenz "von Journalisten für
Journalisten" werden in diesem Jahr wieder 800 Medienvertreter
erwartet. Ein Höhepunkt ist die Vergabe der "Verschlossenen Auster"
an den größten Informationsblockierer des vergangenen Jahres.
Programm und Anmeldung unter
http://jahreskonferenz.netzwerkrecherche.de
Neben der nr-Werkstatt "Werte und Orientierungen" werden auf der
Konferenz auch die nr-Werkstätten "Fact-Checking - Fakten finden,
Fehler vermeiden" und "Die Einsteiger - Wie aus Praktikanten
Journalisten werden" vorgestellt.
Die nr-Werkstatt "Fact-Checking" dokumentiert die Ergebnisse der
ersten nr-Fachkonferenz zum Thema Dokumentation/Verifikation, die im
März in Kooperation mit dem Spiegel stattfand. Der Band enthält
Texte, Analysen und Praxistipps und gibt Einblicke in die Redaktionen
von Spiegel, Stern, brand eins, GEO, The New Yorker und The New York
Times Magazine. Behandelt werden die Problemfelder Interview,
Internet-Recherche, Auslandsrecherche und Archivierung. Mehr als 40
Referenten aus Wissenschaft und Medienpraxis, Journalistenausbildung,
Qualitätsmanagement, Accuracy-Research, Kriminalistik, Watchblogs und
Crowdsourcing berichteten auf der Konferenz aus ihrem Fachgebiet.
Was brauchen junge Journalisten? Wie gelingt der Berufseinstieg?
Wie sieht der Kampf ums Volontariat aus? Diesen und anderen Fragen
widmen sich die Autoren der nr-Werkstatt "Die Einsteiger". Der Band
enthält Beiträge von Journalisten-Ausbildern, 15 Interviews mit
Journalisten, denen der Einstieg bereits gelungen ist, außerdem das
Protokoll eines Bewerbungsmarathons sowie weitere Erfahrungsberichte.
Die Bände stehen im Internet unter
http://www.netzwerkrecherche.de/Publikationen/nr-Werkstatt zum
kostenlosen Herunterladen bereit. Gedruckte Exemplare können
kostenfrei gegen Zusendung eines mit 1,45 Euro (ein Band) bzw. 2,20
Euro (alle Bände) frankierten und adressierten Rückumschlags bei nr
bestellt werden:
netzwerk recherche - Stubbenhuk 10, 5. OG - 20459 Hamburg
Pressekontakt:
E-Mail: info@netzwerkrecherche.de
Telefon: 040 36807853
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Seiser Alm - Publikumslauf, am 18. Juli 2010 - BILD">

Datum: 06.07.2010 - 09:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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