DGAP-News: AlixPartners Studie '2010 Global Aerospace&Defense Industry Review': Luft-

DGAP-News: AlixPartners Studie '2010 Global Aerospace&Defense Industry Review': Luft- und Raumfahrtindustrie muss sich an verlangsamtes Wachstum anpassen

ID: 223216
(firmenpresse) - AlixPartners / Sonstiges

06.07.2010 14:12

Veröffentlichung einer Financial News,übermittelt
durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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AlixPartners Studie -
2010 Global Aerospace&Defense Industry Review:

Luft- und Raumfahrtindustrie muss sich an verlangsamtes Wachstum anpassen

- Verteidigungs-Ausgaben gleichbleibend bis sinkend
- Luftverkehr auf Vorkrisen-Niveau, aber wenig profitabel
- Weitere Verlagerung des Geschäfts in Schwellenländer
- Wertschöpfungs-Optimierung und Konsolidierungswelle treibt M&A
- Wachstumschancen bei effizienteren Triebwerken
- Design-to-Cost- und Wiederverwertungs-Konzepte auf dem Vormarsch

München, 6. Juli 2010 - Nach der Wirtschaftskrise muss sich die weltweite
Luft- und Raumfahrtindustrie einer Studie von AlixPartners zufolge an ein
neues Szenario anpassen: Die Verteidigungsausgaben stagnieren zunächst und
werden in den kommenden Jahren tendenziell sinken. Der zivile Luftverkehr
hat sich zwar auf Vorkrisenniveau stabilisiert, doch die Ertragskraft der
Airlines ist gering. Regional setzt sich die Verlagerung des Geschäfts nach
Südostasien und in den Mittleren Osten fort, und neue Anbieter greifen das
Duopol von Airbus und Boeing in den Kernsegmenten an. Die M&A-Aktivität der
Branche wird der Studie zufolge ansteigen, da die großen Anbieter ihre
Supply Chain konsolidieren und neue Wachstumspotenziale suchen.

In der Wirtschaftskrise der vergangenen zwei Jahre blieb die weltweite
Luft- und Raumfahrtindustrieüberraschend stabil. Doch nun steht sie einem
Nachkrisen-Szenario gegenüber, das voraussichtlich von schleppender
Nachfrage, anhaltendenÜberkapazitäten, steigenden Zinsen und sinkenden


Rüstungsausgaben geprägt sein wird. Eine weitere Konsolidierung der Branche
ist wahrscheinlich. Dies ist das Ergebnis der Global Aerospace&Defense
Industry Review der auf Turnarounds und Ertragssteigerungsprogramme
spezialisierten Unternehmensberatung AlixPartners. Die Studie wird jährlich
erstellt.

Der AlixPartners-Studie zufolge werden die direkten und indirekten
Nachwirkungen der Krise nochüber Jahre zu spüren sein. 'Für die Luft- und
Raumfahrtindustrie endete 2009 ein starker Fünfjahres-Zyklus', sagt Stefan
Ohl, Managing Director bei AlixPartners. 'Auch das Jahr 2009 und die erste
Hälfte 2010überstand die Branche vergleichsweise gut.' Doch die
Nachwirkungen der Finanzkrise und die anhaltende Wirtschaftsschwäche werden
künftig auch die Verteidigungsausgaben unter hohen Druck setzen. 'Im
zivilen Flugzeugbau dagegen sind wir auf dem besten Weg, wieder das
Vorkrisenniveau zu erreichen, aber noch lange nichtüber den Berg. Dies
wird Hersteller wie Zulieferer der Branche dazu zwingen, auch weiterhin
ihre Kosten- und Kapitalstrukturen zu optimieren.'

Gegenwind erhält die Branche derzeit aus vier Richtungen:
- Die Flugzeug-Auslieferungen sanken im ersten Quartal 2010 um neun
Prozent. Der Auftragseingang, der 2009 um 70 Prozent eingebrochen war,
erholte sich nur teilweise.

- Das Passagier-Aufkommen ging im Jahresvergleich von April 2009 bis April
2010 weltweit um 7,5 Prozent zurück, bei der Luftfracht betrug der Rückgang
sogar 22 Prozent. Obwohl sich die Passagierzahlen im Mai 2010 auf das
Vorkrisen-Niveau erholten (plus 11,7 Prozent), erreichten die Airlines nur
eine Marge von 0,5 Prozent - weit entfernt von einer nachhaltigen
Profitabilität.

- Alle Zeichen deuten auf Rüstungskürzungen hin. Weltweit kommen
Verteidigungs-Budgets durch die Auswirkungen der Finanzkrise sowie durch
stagnierende Volkswirtschaften unter Druck.

- Fragil bleibende Unternehmensgewinne und ein negatives Image sorgen für
eine anhaltend geringe Nachfrage nach Business-Jets.

'Das Airline-Geschäft der Flugzeugbauer sieht sich einer langsamen Erholungüber die nächsten zwei Jahre gegenüber', fasst Stefan Ohl, Managing
Director bei AlixPartners, die Aussichten der Branche zusammen. Bei
Business Jets ist die Lage kritischer: Derzeit gibt es zu viele in Dienst
befindliche Maschinen und ein zu breites Angebot für den Markt. Dazu kommt
eine geringe gesellschaftliche Akzeptanz der Business Jets. Im
Rüstungsmarkt schließlich versuchen sowohl das Pentagon als auch die
Europäer die Kosten zu senken und deutliche Budget-Kürzungen durchzusetzen.

Sinkende Margen

Branchenweit sanken die EBIT-Margen in der Flugzeugindustrie seit 2007 um
13 Prozent, wovon besonders die Flugzeughersteller betroffen waren. Die
AlixPartners-Studie zeigt, dass die Ertragskraft der OEMs um 30 Prozent
geringer ist als die der Zulieferer. Im Jahr 2009 waren US-Unternehmen die
am stärksten wachsenden Unternehmen der Branche, was hauptsächlich auf
ihren besseren Zugang zum US-Verteidigungsmarkt zurückzuführen ist. Davon
konnten besonders die amerikanischen Zulieferer profitieren, mit einem
Ertragsplus von 30 Prozent in den letzten 12 Monaten.

'Es ist seit Jahren das erste Mal, dass die Zulieferer profitabler sind als
die Hersteller', sagt Stefan Ohl von AlixPartners. 'Die hohe Verbreitung
von Risikobeteiligungs-Klauseln in den Verträgen hat die Flugzeughersteller
unter zusätzlichen finanziellen Druck gesetzt. Nun benötigt die Branche
eine schnelle und umfassende Neuausrichtung - auf gemeinsame
Kostensenkungen, ein aggressiveres Design-to-Cost und ein weiter
verbessertes Programm-Management, um Verschwendung und Ineffizienz in den
Lieferketten anzugehen.'

Verbesserungspotenziale im operativen Geschäft

Die AlixPartners-Studie identifiziert eine Reihe von Bereichen, in denen
die Luft- und Raumfahrtindustrie immer noch hinter anderen herstellenden
Industrien zurückliegt. Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sollten
die Themen Programmanagement, Optimierung der Wertschöpfungskette, Lean
Engineering und Risk Sharing mit den Zulieferern weiter forciert werden.
'Die Industrie tritt in eine Phase ein, in der Kostenmanagement bei
begrenzten Budgets zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor wird', sagt Stefan
Ohl. 'Die Unternehmen, die hier mit neuen Strategien vorangehen, werden die
Gewinner der Branche sein.'

Vor allem im Programm-Management zeigt die die Studie noch Potential auf.
Auch hätten viele Unternehmen in Teilbereichen bereits ein Lean Engineering
eingeführt, könnten es im Tagesgeschäft jedoch nicht durchgängig umsetzen.
Eine weitere Aufgabe sieht die Studie in der Verbesserung der
Zusammenarbeit zwischen Flugzeugherstellern und Zulieferern. Unter den
heutigen Wettbewerbsbedingungen, so errechnet die Studie, müssten die
Produktentwicklungs-Zeiten um 40 Prozent gesenkt werden. Um das zu
erreichen, müssten sich Zulieferer künftig stärker an den
Entwicklungskosten beteiligen und früher in die Programme involviert
werden.

Wachstum durchÜbernahmen

Im Bereich der Firmenzusammenschlüsse undÜbernahmen erwartet die Studie
von AlixPartners eine verstärkte Aktivität. Viele Unternehmen werden
versuchen,über Zukäufe zu wachsen. Die Studie zeigt, dass es trotz jüngst
wieder gestiegener Unternehmensbewertungen eine wachsende Zahl von
M&A-Gelegenheiten gibt, vor allem bei Herstellern von Strukturbauteilen und
elektrischen Systemen sowie bei Wartungs- und Reparatur-Unternehmen
außerhalb der Triebwerkswartung. Diese Bereiche sind der
AlixPartners-Studie zufolge besonders reif für eine Konsolidierung. Die
größten fünf Unternehmen halten in diesen Bereichen nur zwischen 27 Prozent
und 40 Prozent der Marktanteile. In konsolidierten Segmenten liegen die
Marktanteile der jeweiligen Top-Fünf hingegen bei 60 Prozent bis 95
Prozent. Der Zwang zur Verringerung des Kraftstoff-Verbrauchs und zur
Verringerung des CO2-Ausstoßes wird ebenfalls die M&A-Aktivität treiben.
Schlüsseltechnologien wie neuen Antriebssystemen, elektronischen Systemen
und exotischen Metallmatrix-Komposit-Materialien kommt eine strategische
Bedeutung zu, welche sowohl Flugzeughersteller als auch Tier-One-Zulieferer
nach geeigneten Akquisitionszielen suchen lässt.Über AlixPartners
Mit rund 1000 Mitarbeitern in weltweit vierzehn Büros undüber 2000
abgeschlossenen Projekten seit der Gründung im Jahr 1981 zählt AlixPartners
international zu den führenden Experten für Ertragssteigerungsprogramme und
Turnarounds. AlixPartners setzt ausschließlich erfahrene Führungskräfte aus
Industrie und Beratung ein, die bei Bedarf als Manager auf Zeit auch
operative Führungsverantwortungübernehmen. AlixPartners ist seit dem Jahr
2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten.

Weitere Informationen:
IRA WÜLFING KOMMUNIKATION
Simon Baumann
T +49.(0)89. 2000 30-32
F +49.(0)89. 2000 30-40
simon.baumann@wuelfing-kommunikation.de


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Datum: 06.07.2010 - 14:12 Uhr
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