Mittelstand klagt über Kündigungsschutz
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Bonn/Berlin - Der Kündigungsschutz ist im Mittelstand ein Einstellungshindernis par excellence. Daher plädiert der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de für eine vollständige Streichung des Kündigungsschutzes bei Betrieben bis zu 20 Beschäftigten. "Der Kündigungsschutz ist im Mittelstand nach wie vor ein massives Einstellungshindernis", sagte BVMW-Präsident Mario Ohoven. Dies belege eine Blitzumfrage seines Verbandes unter 502 Mitgliedsunternehmen. Danach würden bei Wegfall des Kündigungsschutzes 322 Betriebe (64 Prozent) insgesamt 1.323 neue Arbeitsplätze anbieten. Immerhin 139 Unternehmen (28 Prozent) würden auf jeden Fall zusätzlich einstellen, hätten aber keine konkrete Zahl genannt. Nur 41 Betriebe (acht Prozent) würden keinerlei neue Jobs zur Verfügung stellen.
"Unternehmen müssen mit ihren Mitarbeitern individuelle Lösungen vereinbaren können, damit sie auf Schwankungen in der Auftragslage oder in Saisongeschäften flexibel reagieren können", sagte der Mittelstandspräsident. Deutschland solle hier von seinen europäischen Nachbarn lernen. Eine repräsentative Umfrage des Münchner Ifo-Instituts http://www.cesifo.de im Auftrag der Wirtschaftswoche http://www.wiwo.de bestätigt diese Sicht. Als grösstes Einstellungshindernis nannten 51 Prozent der knapp 700 befragten Unternehmen hohe Lohnnebenkosten, und fast 59 Prozent führten den Kündigungsschutz als Hindernis an. Die im Koalitionsvertrag von Union und SPD getroffene Neuregelung, wonach die Möglichkeit befristeter Verträge eingeschränkt werden soll, hielten nur 25 Prozent der Befragten für eine Verbesserung.
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Datum: 28.08.2006 - 15:52 Uhr
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