stern.de: Genauer Todeszeitpunkt im Mordfall Maria Bögerl nicht mehr zu bestimmen - Gutachten bringt keine neuen Erkenntnisse
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Todes der entführten Bankiersfrau Maria Bögerl voraussichtlich nicht
mehr genau bestimmen können. Ein Gutachten, auf das die Ermittler
große Hoffnungen gesetzt hatten, brachte keine neuen Erkenntnisse.
Das berichtet das Online-Magazin stern.de.
Die Leiche der 54-Jährigen war am Abend des 3. Juni von einem
Spaziergänger, der mit seinem Hund unterwegs war, gefunden worden -
mehr als drei Wochen nach ihrer Entführung aus ihrem Haus in
Schnaitheim. Die Fundstelle liegt am Rande eines Waldstücks nahe dem
Ort Niesitz, nur rund 1,5 Kilometer nördlich des vom Kidnapper
geforderten Lösegeld-Übergabeorts an einer Betriebseinfahrt der
Autobahn A 7. Polizei-Suchtrupps dort frühzeitig im Einsatz waren,
hatten sie die mit Messerstichen getötete Bankiersfrau nicht
gefunden. Wie stern.de weiter berichtet, wurde an dieser Stelle nicht
mit Hunden gesucht, obwohl die Polizei bereits am Entführungstag das
Handy von Maria Bögerl in der näheren Umgebung zuletzt geortet hatte.
Dadurch wurde es erheblich erschwert, den genauen Todeszeitpunkt
bestimmen zu können. Aufschluss versprach sich die Polizei von der
Analyse insektenkundlicher Spuren an der Leiche von Maria Bögerl.
Dieses entomologische Gutachten liegt sie Montagnachmittag vor, wie
die Staatsanwaltschaft Ellwangen am Dienstag auf Anfrage von stern.de
erklärte. Es beinhalte aber "keine neuen Erkenntnisse zum
Todeszeitpunkt", sagte ein Sprecher.
Auch die Polizei Heidenheim teilte stern.de mit, der
Todeszeitpunkt sei "nicht näher eingrenzbar". Die Experten hätten in
dem Gutachten einen Zeitraum angegeben, in dem der Tod der
Bankiersgattin eingetreten sei. Wie konkret oder wie groß dieser
Zeitraum ist, einige Stunden oder Tage, dazu wollte der Sprecher der
Polizei nichts sagen.
Den genauen Todeszeitpunkt bestimmen zu können, wäre für die
Rekonstruktion der dramatischen Ereignisse um die Entführung und
Ermordung von Maria Bögerl von wesentlicher Bedeutung. Wurde sie am
Entführungstag vor 14 Uhr, dem geforderten Zeitpunkt der
Lösegeldübergabe, bereits umgebracht - oder nach der gescheiterten
Übergabe der vom Kidnapper geforderten 300 000 Euro? Gescheitert war
sie, nachdem die Polizei - die von Beginn an eingeschaltet war - das
vollständige Lösegeld nicht rechtzeitig hatte beschaffen können. Erst
gegen 15.30 Uhr hatte ihr Mann Thomas Bögerl die gesamte Summe nahe
der A 7 ablegen können. Der oder die Kidnapper kamen danach nicht
mehr zum Übergabeort und meldeten sich auch nicht mehr.
Pressekontakt:
stern.de-Mitarbeiter
Rainer Nübel
Telefon 0171-2653765
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Datum: 13.07.2010 - 14:15 Uhr
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