"Wie kommt das Baby in den Bauch?" / Ein Gespräch mit Dr. Sabine Thor-Wiedemann, Referent

"Wie kommt das Baby in den Bauch?" / Ein Gespräch mit Dr. Sabine Thor-Wiedemann, Referentin auf dem 5. JAKO-O Familien-Kongress in Weimar

ID: 228078
(ots) - Eltern sind oftmals unsicher, wann der richtige
Zeitpunkt für die sexuelle Aufklärung ist und wie sehr sie ins Detail
gehen sollen. Im folgenden Kurzinterview beantwortet Dr. Sabine
Thor-Wiedemann die dringendsten Fragen von Eltern rund um die
sexuelle Aufklärung.

Wie findet Aufklärung heute bei den Kindern und Jugendlichen
statt?

Noch bis in die 70er-Jahre fand die Aufklärung erst in der
Pubertät statt. Heute werden Schwangerschaft und Geburt bereits im
Kindergarten thematisiert. Eltern haben oft Schwierigkeiten, Themen,
die die Sexualität betreffen, anzusprechen. Sie überlassen die
Aufklärung gerne den Lehrern. Kinder und Jugendliche erhalten ihre
Aufklärung aber nicht allein über den Schulunterricht, sondern auch
durch Gespräche mit Gleichaltrigen. Und da schleichen sich dann
häufig Fehlinformationen ein.

Sollte ich aktiv aufklären oder auf entsprechende Fragen meines
Kindes warten?

Das kommt auch auf das Alter des Kindes an. Im Vorschulalter
sollten Eltern warten, bis die entsprechenden Fragen vom Nachwuchs
kommen. Auf keinen Fall sollten Mütter und Väter ihren Kindern Themen
aufdrängen, für die sie noch nicht reif sind. Ungefähr in der dritten
oder vierten Klasse ist es gut, wenn Kinder schon Informationen
bekommen, was sie in der Pubertät erwartet. Bei ihnen und bei bereits
Pubertierenden sollten Gelegenheiten zum ungezwungenen Gespräch
genutzt werden. Selbst wenn Eltern denken, dass ihr Sohn oder ihre
Tochter bereits aufgeklärt ist, zeigen gezielte Fragen, dass
beispielsweise in Bezug auf die Verhütung nicht alles richtig
verstanden wurde. Für alle Altersgruppen eignen sich
Aufklärungsbücher als gute Gesprächsaufhänger. Es ist schließlich
einfacher mit einem Kind über ein Buch zu sprechen als beim
Sonntagsfrühstück zu fragen: "Was weißt du über Sex?".



Was wären solche günstigen Gelegenheiten zum Aufklären?

Eltern sollten darauf achten, wie viel Interesse ihr Kind zeigt.
Spätestens, wenn das Kind fragt: "Wie kommt das Baby in den Bauch und
wieder heraus?", ist die Zeit für ein Gespräch gekommen. Bei
Jugendlichen bieten sich Gespräche zum Beispiel über Verhütung bei
ungewollten Schwangerschaften im Bekanntenkreis des Teenagers an.
Aber auch Zeitungen und Fernsehsendungen greifen Themen wie AIDS oder
Abtreibung auf. Beispielsweise könnten Eltern beim gemeinsamen
Fernsehen nachhaken, ob beim Jugendlichen Wissen vorhanden ist und ob
er Fragen auf dem Herzen hat.

Wer ist für die Aufklärung zuständig?

Im Idealfall bemühen sich beide Elternteile um eine gelungene
Aufklärung ihres Kindes. Eltern haben in Bezug auf die Aufklärung
eine wichtige Funktion. In der Realität übernehmen diese Aufgabe
häufig die Mütter. Gerade bei Mädchen ist die Mutter, beispielsweise
bei der ersten Menstruation, die wichtigste Ansprechpartnerin. Bei
Jungen sollten Väter ihre Vorbildfunktion wahrnehmen: Sie sollten bei
ihren Söhnen den Sinn für partnerschaftliche Verantwortung wecken. Im
Idealfall sensibilisiert der Vater den Jugendlichen auch für die
körperlichen und verbalen Signale von Mädchen, die es beim Sex zu
beachten gibt. Außerdem sollten Väter ihren Söhnen nahelegen, dass
Verhütung auch Männersache ist.

Wenn es Eltern peinlich ist mit ihrem Kind über Sexualität zu
reden - wie können sie dieses Gefühl überwinden?

Wenn es Eltern unangenehm ist mit ihrem Kind über Sexualität zu
reden, können Bücher oder Filme, die das Thema auf der sachlichen
Ebene behandeln, als Gesprächsgrundlage dienen. Bei der Auswahl der
Medien sollten die Erwachsenen darauf achten, wie das Thema behandelt
und welche Wortwahl benutzt wird. Empfehlenswert für die Lektüre der
gesamten Familie sind meiner Meinung nach neben den klassischen
Aufklärungsbüchern die Informationsmaterialien von pro familia, die
für die verschiedenen Altersgruppen konzipiert sind. Auch die
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verfügt über geeignete
Broschüren, die beispielsweise jeweils speziell auf die konkreten
Bedürfnisse von Jungen und Mädchen eingehen.

Zur Person

Dr. Sabine Thor-Wiedemann hat als Ärztin praktiziert und schreibt
als Medizinjournalistin Artikel für verschiedene Zeitschriften. Sie
verfasste zahlreiche Ratgeber und Informationsbroschüren. Außerdem
ist Thor-Wiedemann Autorin mehrerer Aufklärungsbücher wie
beispielsweise "Liebe, Sex & Co: Das Aufklärungsbuch für Jugendliche"
und "Wo komme ich her? Mein erstes Aufklärungsbuch", beide erschienen
beim Ravensburger Buchverlag. Thor-Wiedemann ist selbst Mutter -
Tochter und Sohn sind bereits erwachsen.

Hinweis für Journalisten: Ein Porträtbild von Dr. Sabine
Thor-Wiedemann ist unter
ftp://jako-o-presse:ja9-Press7@ftp.mastermedia.de abrufbar. Dr.
Thor-Wiedemann steht für Interviews und Leseraktionen zur Verfügung.

5. JAKO-O Familien-Kongress

Weiterbildung für Eltern rund um das Thema Familienleben bietet
der 5. JAKO-O Familien-Kongress vom 25. bis 26. September 2010 in
Weimar. Der Stundenplan des Kongresses ist prall gefüllt mit
Veranstaltungen zu Themen wie Mobbing, Übergewicht und
Patchworkfamilie. Zum Thema Sexualaufklärung von Kindern im Alter von
5 bis 15 Jahren wird Dr. Sabine Thor-Wiedemann unter dem Motto "Wie
sag ich´s meinem Kinde?" referieren. Die Kosten für den 5. JAKO-O
Familien-Kongress im congress centrum neue weimarhalle betragen
159 Euro. Darin enthalten sind die Besuche der Seminare von
23 Fachreferenten, persönliche Kongressunterlagen, die Verpflegung
während des Kongresses und die JAKO-O
"Austausch-Klön-Beisammensein-Fete" am Samstagabend.

Weitere Informationen und Anmeldung zum 5. JAKO-O
Familien-Kongress: www.jako-o.de/familienkongress oder telefonisch
unter 09564 929387



Pressekontakt:
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Volker Clément
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Fon 040 507113-40
Fax 040 591845
E-Mail: volker.clement@mastermedia.de

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