VCD: Weniger Verkehrstote, doch kein Grund zur Entwarnung

VCD: Weniger Verkehrstote, doch kein Grund zur Entwarnung

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VCD: Weniger Verkehrstote, doch kein Grund zur Entwarnung



(pressrelations) - Berlin, 15.07.10: Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt, dass nach dem positiven Trend der letzten Jahre auch 2009 die Unfallzahlen weiter rückläufig sind. Nach heute vom Statistischen Bundesamt vorgestellten Zahlen wurden jedoch im vergangenen Jahr noch immer mehr als elf Personen pro Tag auf bundesdeutschen Straßen getötet und mehr als 68.000 Menschen schwer verletzt. Die meisten Unfälle ereignen sich innerorts. Gerade die Situation in den Städten und Kommunen stelle sich dabei sehr uneinheitlich dar, wie aus dem kürzlich veröffentlichten »VCD Städtecheck Verkehrssicherheit« hervorgehe. Der VCD fordert angesichts der Zahlen die Bundesregierung auf, sich die »Vision Zero« mit dem Ziel von null Verkehrstoten zu eigen zu machen.

Werner Korn vom VCD-Bundesvorstand: *Mehr als 401 000 Verunglückte, darunter 4 152 Getötete, pro Jahr auf Deutschlands Straßen - das sind noch immer alarmierende Zahlen. Für viele Verletzte hat ein schwerer Unfall lebenslange Folgen. Wer hinter den Daten das persönliche Schicksal der Unfallopfer sieht, kann nur eine akzeptable Zahl an Verkehrstoten ableiten: Null!" Gerade in Städten sei die reale Verkehrssituation oft nicht so sicher, wie die bundesweite Statistik suggeriert. Dies habe auch der »VCD Städtecheck Verkehrssicherheit« gezeigt. Dass es jedoch selbst in Großstädten machbar sei, die Zahl der Verkehrstoten auf null zu senken, zeigten Pforzheim, Trier und Reutlingen: Dort sei 2009 kein Mensch im Straßenverkehr tödlich verunglückt.

Die europäische Zielvorgabe, die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten bis 2010 im Vergleich zu 2001 zu halbieren, werde die Bundesrepublik nicht schaffen. Dafür müsste die Zahl der Verkehrstoten in diesem Jahr um 16 Prozent sinken. Der VCD fordert deswegen von der Bundesregierung, neue Wege in der Verkehrssicherheitsarbeit zu gehen und sich das Konzept »Vision Zero - Null Verkehrstote« zu eigen zu machen. Andere europäische Staaten wie Schweden und die Schweiz seien bereits Vorreiter. Doch auch Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, das 2005 als erstes Vision Zero in sein Verkehrssicherheitsprogramm aufgenommen habe, oder Brandenburg, wo Vision Zero zum Leitbild für den Straßenverkehr werden soll, seien auf dem richtigen Weg.



Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: *Menschen machen Fehler. Das System Verkehr muss damit rechnen. Die Vision Zero macht Verkehrssicherheit zu einer gesellschaftlichen Aufgabe, in die auch Akteure wie Autoindustrie, Bauverwaltung und Versicherungen einbezogen werden." Dabei stünden zwei Ziele im Vordergrund: Zum einen müsse die Geschwindigkeit auf allen Straßen gesenkt werden, damit Unfälle vermieden würden beziehungsweise weniger drastische Folgen hätten. Zum anderen führe kein Weg an der Verkehrsverlagerung vom Auto auf sicherere Verkehrsmittel vorbei. Denn bezogen auf die Transportleistung sei das Risiko, mit dem Auto tödlich zu verunglücken, im langjährigen Mittel um ein Vielfaches höher als bei Bus und Bahn. Lottsiepen: *Jeder Weg, der statt mit dem Auto zu Fuß, mit dem Rad, per Bus oder Bahn zurückgelegt wird, bedeutet damit nicht nur einen Gewinn für die Umwelt, sondern erhöht zudem insgesamt die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Für Städte bedeutet das auch, die Attraktivität des Fuß- und Radverkehrs deutlich zu erhöhen."

59 Prozent der bei Verkehrsunfällen Getöteten verunglückten 2009 auf Landstraßen. Hier müsse dringend durch schärfere Tempolimits, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und Radwegebau gegengesteuert werden.

Mehr zu Verkehrssicherheit und »Vision Zero« unter www.vcd.org/verkehrssicherheit.html.
Der »VCD Städtecheck Verkehrssicherheit« steht zum Download unter www.vcd.org/vcd-staedtecheck.html.


Bei Rückfragen:
Anna Fehmel, VCD-Pressesprecherin * Fon 030/280351-12 * Fax -10 * presse@vcd.org* www.vcd.orgUnternehmensinformation / Kurzprofil:
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Datum: 15.07.2010 - 16:47 Uhr
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