Neue OZ: Kommentar zu Forschung / Patente / Agrar
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Das Europäische Patentamt steht in den nächsten Monaten vor einer
schweren Aufgabe. Von der Entscheidung beim Brokkoli-Patent hängt ab,
wie weit künftig die Patentierung auf Pflanzen und Tiere greifen
darf. Denn im aktuellen Fall ist anders als beim sonstigen
Musterschutz keine Gentechnik im Spiel.
Patente sind berechtigt, solange sie technische Neuerungen
schützen - und damit einen Erfinder vor Konkurrenz. Sie sind aber
kein Rezept, um etwa Wirkstoffe zu protegieren, die die Natur frei
Haus liefert. Ein Brokkoli mit krebshemmender Substanz soll gerne den
Markt erobern. Doch ein Patentschutz dafür käme einem Dammbruch
gleich. Die Folgen wären unabsehbar. Es wäre nicht auszuschließen,
dass wenige Konzerne ein Machtmonopol aufbauten - von der Tomate bis
zum Tintenfisch. Der Einspruch etwa des Chemiekonzerns Syngenta gegen
das Brokkoli-Patent hat wohl weniger mit dieser Einsicht zu tun. Ihm
dürfte es vor allem um eigenen Einfluss gehen.
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Datum: 19.07.2010 - 22:00 Uhr
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