Endstation Umwelt / Warum frei lebende Forellen an arzneimittelbedingten Nierenstörungen leiden können
ID: 230506
fast 0,5 Mikrogramm pro Liter des Schmerz- und Rheumamedikaments
Diclofenac nachgewiesen werden. Forellen bekommen davon Nieren- und
Kiemenschäden. Niemand hat das Arzneimittel böswillig in Flüsse und
Seen geschüttet. Die Hauptursache: Wenn wir Menschen es einnehmen,
verlassen rund 70 Prozent davon unseren Körper unverändert mit dem
Urin, überstehen Kläranlagen und verteilen sich im Grund- und
Oberflächenwasser - insgesamt etwa 63 Tonnen pro Jahr, berichtet die
"Apotheken Umschau". Nicht nur Diclofenac, auch viele andere
Arzneimittel gehen diesen Weg. In deutschen Oberflächengewässern sind
etwa 150, im Grundwasser an die 40 verschiedene Wirkstoffe
nachweisbar. Die einzelnen Substanzen bereiten dabei den Menschen
keine akuten Probleme, weitgehend ungeklärt aber ist, was sie in
ihrer Gesamtheit, zum Beispiel in Wechselwirkungen miteinander,
verursachen. Sorgfältigere Dosierung von Medikamenten und Einsatz
nur, wo er auch wirklich geboten ist, muss eine der Folgerungen sein,
die an Ärzte und Patienten gerichtet sind. Ein Drittel der ins Wasser
gelangenden Wirkstoffe aber könnte sofort vermieden werden: Wenn
niemand mehr unbenötigte Arzneimittel in den Ausguss oder ins Klo
schütten würde. Ein ungefährlicher Entsorgungsweg ist - mit Ausnahme
von Krebsmitteln - die Mülltonne. In Deutschland wird fast 100
Prozent des Hausmülls verbrannt.
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Datum: 20.07.2010 - 08:36 Uhr
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