Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Reform / Hausärzte
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Mit drastischen Mitteln trommelt der Deutsche Hausärzteverband für
die Belange seiner Mitglieder. Plakative Zuspitzungen und
Streikdrohungen gehören zum Stil vieler Interessengruppen. Nur so
meinen sie, sich in der Öffentlichkeit ausreichend Gehör verschaffen
zu können.
Das ist nachvollziehbar, doch der Verband geht zu weit. Dessen
Geschäftsführer überzieht, wenn er einen Zusammenhang zwischen
fehlenden Steigerungen beim Honorar und drohenden Todesfällen von
Patienten herstellt. Zu Recht reagieren Gesundheitspolitiker und
Krankenkassen-Vertreter empört. Zwar kann man verstehen, dass sich
die Hausärzte im Vergleich zu anderen niedergelassenen Medizinern im
Nachteil sehen - und das seit Jahren. Doch der Zuschlag über den
Hausarztvertrag löst das Problem nicht.
Im Übrigen bringt das Modell des Hausarztes als Lotsen keinen
Fortschritt. So lässt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung Zweifel
aufkommen, ob es tatsächlich zu Einsparungen führt und sich Patienten
besser versorgt fühlen. Bleibt die Frage nach dem Ärztemangel auf dem
Land und in ärmeren Stadtteilen. Die Gründe dafür, dass
Allgemeinmediziner fehlen, sind vielschichtig. Doch sie hängen mit
der Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen generell zusammen,
etwa mit der ausufernden Bürokratie - und längst nicht allein mit der
Honorierung über den Hausarztvertrag.
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Datum: 21.07.2010 - 22:00 Uhr
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