Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr / Wehrpflicht / Guttenberg
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Die Zukunft der Wehrpflicht wird noch bis zum Herbst zu einer
heftigen Grundsatzdebatte führen und eine der größten Baustellen der
Bundesregierung bleiben. Aber das macht nichts. Es ist richtig,
nichts übers Knie zu brechen, sondern mehrere Szenarien gründlich zu
prüfen - unabhängig von aktuellen Sparzwängen.
Denn wenn sich die Koalition erst einmal für eines der Modelle
entschieden hat, wirkt sich das langfristig auf den Kurs der
Bundeswehr aus. Zugleich hängt daran auch die Zukunft des
Zivildienstes.
Sollte die Wehrpflicht ausgesetzt werden, wie
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erwägt, müsste das
Grundgesetz nicht geändert werden. Doch damit würde die Pflicht
faktisch abgeschafft und eine Richtung eingeschlagen, für die es kaum
eine Rückfahrkarte geben wird. Eine Kehrtwende zurück zur
zwangsweisen Einberufung ist nach dem Aussetzen schwer vorstellbar.
Zwar leistet inzwischen nur noch jeder Sechste eines Jahrgangs
seinen Dienst beim Bund. Dennoch: Im Vergleich zu einer reinen
Berufsarmee bringt eine Armee mit Wehrpflichtigen Vorteile. Dazu
gehört, dass die Truppe ständig aufgefrischt wird, dass sich der
Nachwuchs für Zeit- und Berufssoldaten leichter rekrutieren lässt und
Männer aus den verschiedensten Schichten prägende Lebenserfahrungen
gewinnen. Auch dies gilt es zu berücksichtigen, wenn über ein neues
Soldatenbild diskutiert wird.
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Datum: 26.07.2010 - 22:00 Uhr
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