Pharma-Unternehmen unter Druck durchüberalternde Sortimente / Accenture-Untersuchung: Unternehmen sollten Medikamente, deren Patentschutz bald ausläuft, heute schon anders vermarkten
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weltweit bestverkauften Medikamente zu sogenannten 'reifen
Produkten'. Das sind Präparate, deren Patentschutz abgelaufen ist
oder innerhalb von zwei Jahren ausläuft. Der Anstieg ist dramatisch:
2007 lag der Anteil reifer Produkte noch bei 15 Prozent. Das hat der
Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister
Accenture ermittelt.
Die Überalterung ihrer Produkt-Portefeuilles stellt die
Pharma-Unternehmen vor die Frage: Wie lassen sich reife Produkte
zukünftig weiter profitabel vermarkten? Denn mit Ende des
Patentschutzes können auch andere Produzenten das Medikament anbieten
- mit der Konsequenz, dass Preis und Marktanteil stetig sinken.
Die Analyse zeigt: Schon in diesem Jahr läuft der Patentschutz für
Medikamente mit einem Marktwert von 25 Milliarden US-Dollar aus. 2015
sind von auslaufendem Patentschutz bereits Präparate im Wert von 130
Milliarden US-Dollar betroffen.
"Die 'Mature Products' müssen anders vermarktet werden als
Neuheiten. Bei neuen Präparaten geht es vor allem um Wachstum und
Marktanteile. Bei reifen Produkten muss der Fokus dagegen auf
Profitabilität liegen", sagt Andrea Brückner, Geschäftsführerin im
Bereich Life Sciences bei Accenture und Autorin der Untersuchung
"Managing the Profitability of a Maturing Product Portfolio".
Bei reifen Produkten stehen die betroffenen Hersteller etwa vor
der Frage, ob sie reife und neuere Produkte zusammen in einer
gemeinsamen Geschäftseinheit vermarkten lassen wollen oder in
getrennten Bereichen. Unternehmen, die bereits ein Generika-Geschäft
betreiben, könnten die Vermarktung reifer Produkte dort andocken.
Neben organisatorischen haben die Hersteller mehrere strategische
Optionen: Je nach Produkt kann es sinnvoll sein, ein eigenes
Generikum auf den Markt zu bringen oder bereits vor Ablauf des
Patentschutzes eine Lizenz für ein entsprechendes Generikum an einen
anderen Hersteller zu vergeben.
Um Kosten in der Vermarktung etablierter Produkte zu senken,
stellen viele Pharma-Hersteller ihre Vertriebsmodelle um. Zum
Beispiel ersetzen sie den klassischen persönlichen Außendienstkontakt
durch internetgestützte Kontaktkanäle. Zu beobachten ist, dass
Unternehmen zunehmend Marketing-Aufgaben an externe Partner
auslagern, die sie früher selbst abgedeckt haben.
"In manchen Fällen eignen sich Präparate auch dazu, als frei
verkäufliches Produkt weitervertrieben zu werden", sagt Andrea
Brückner. "Wichtig ist, dass die Hersteller die Patiententreue
mobilisieren, indem sie zum Beispiel Produkte mit
Zusatzdienstleistungen für Ärzte, Apotheker und Patienten verbinden
oder das Markenbild überarbeiten."
Die Untersuchung ist abzurufen unter
http://www.presseportal.de/go2/Maturing-Product-Portfolio
Über Accenture
Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit mehr als 190.000
Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Das
Unternehmen bringt umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten
über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus
qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in
eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein.
Accenture erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August
2009) einen Nettoumsatz von 21,58 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse
lautet www.accenture.de.
Pressekontakt:
Jens Reinhard Derksen
Media & Analyst Relations
Accenture Dienstleistungen GmbH
Telefon +49 6173 94-61393
Mobil: +175-57 61393
jens.derksen@accenture.com
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Datum: 03.08.2010 - 08:30 Uhr
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