Einer umweltverträglichen Wirtschaft auf den Weg verhelfen

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ID: 237564

Einer umweltverträglichen Wirtschaft auf den Weg verhelfen



(pressrelations) -
Der Klimawandel treibt die Versicherer um: Die erneuerbaren Energien bieten Investitions- und Versicherungsmöglichkeiten, und die Kunden fragen nach Klimaversicherungen. Armin Sandhövel, Leiter von Allianz Climate Solutions (ACS), gibt zu Solaranlagen und zu klimabezogenen Produkten Auskunft.

Allianz SE
München, 03.08.2010

Armin Sandhövel: "Großflächige Solarthermieanlagen können eine attraktive Alternative darstellen"
Allianz.com: Herr Sandhövel, die Allianz hat gerade ihren ersten Solarpark gekauft, eine der teuersten Formen der Nutzung erneuerbarer Energie. Ist dieser Wirtschaftszweig lebensfähig?
Armin Sandhövel: Es stimmt, diese Technologie ist noch nicht ausgereift. Das bedeutet, dass sie sich ohne Subventionen wirtschaftlich noch nicht trägt. Aber das Stromeinspeisevergütungssystem in Ländern wie Deutschland, Italien und Spanien liefert Investoren wie der Allianz genügend Planungssicherheit. Und mittelfristig erwartet der Markt offensichtlich, dass sich die Kosten für Technologien zur Erzeugung erneuerbarer Energien deutlich reduzieren.
In Deutschland beherrschen Photovoltaikanlagen den Markt. Wäre die Solarthermie nicht effizienter?
Großflächige Solarthermieanlagen können eine attraktive Alternative darstellen, aber das hängt sehr stark davon ab, wo man diese Anlagen baut. Sie sind tatsächlich nur in Gebieten mit einer sehr hohen Sonneneinstrahlung wie Südeuropa oder Nordafrika rentabel. Außerdem benötigen manche Technologien sehr viel Wasser für den Stromerzeugungsprozess. In anderen europäischen Ländern wie Frankreich oder Deutschland gibt es einfach nicht genug Sonne.
Demgegenüber können Photovoltaikmodule Energie mit weniger Sonneneinstrahlung erzeugen. Sicher sind sie in sehr sonnigen Ländern attraktiver, aber sie funktionieren selbst in gemäßigten Klimazonen recht zuverlässig.
Allianz Climate Solutions unterstützt viele Allianzfirmen und externe Kunden. Was genau heißt das?


Wir sind das Kompetenzzentrum der Allianz für alle klimabezogenen Fragen. Grundsätzlich operieren wir ein drei Bereichen: Produktentwicklung, Versicherungslösungen und Risikoanalyse.
Wir arbeiten mit verschiedenen Allianzeinheiten zusammen, um ihnen dabei zu helfen, dem durch den Klimawandel entstehenden Kundenbedarf zu entsprechen. Wir haben beispielsweise zusammen mit den Versicherungsmaklern von Allianz Global Corporate and Specialty (AGCS) eine Zusatzversicherung für Emissionszertifikate entwickelt.
Wir bieten auch für Erneuerbare-Energien-Projekte Beratung und die Vermittlung von Versicherungspolicen an. ACS versichert derzeit Projekte in Italien, Frankreich, Bulgarien und der Türkei. Die meisten davon sind Photovoltaikanlagen, aber wir unterstützen, wenn es um Versicherungsfragen geht, Kunden in allen Bereichen, von der Biomasse über Windkraft bis zur Geothermie.
Und wir haben ein Expertenteam, das für Allianzunternehmen und auch für externe Solaranlagenbetreiber oder für Hersteller von Technologien zur Erzeugung erneuerbarer Energien Risikoanalysen durchführt. Unsere Experten bewerten, ob die Finanzierung oder die Investition in ein spezifisches Erneuerbare-Energien-Projekt unter Risikoaspekten auf soliden Beinen steht, oder sie überprüfen die Produktionsprozesse und die Qualitätssicherung von Technologieherstellern, die beispielsweise Solarmodule produzieren.

Worin bestehen die Hauptrisiken einer Photovoltaikinstallation?
Es gibt nicht viele bewegliche Teile bei einer Photovoltaikanlage, so dass man wirklich sehr genau auf die Konfiguration der Anlage achten muss: Passen die Module mit den Invertern zusammen, haben sie die richtige Position zur Sonneneinstrahlung, besteht eine solide Verbindung zum Netz? Wenn eine dieser Komponenten den Anforderungen nicht entspricht, hat dies direkte Auswirkungen auf die gesamte Leistung der Anlage.
Und man muss darauf achten, wer die Anlage wartet. Ist die Installation sicher, so dass Teile nicht zerstört oder gestohlen werden können?
Das Wichtigste ist wohl die Qualität der Solarmodule. Sie müssen über einen Zeitraum von zwanzig Jahren funktionieren, und es gibt einen natürlichen Abfall des Leistungsgrades. Die Größe und Geschwindigkeit dieser Leistungsminderung hängt sehr von der Qualität der Module ab.
Europa war bisher ein Hauptmarkt für erneuerbare Energien. Wo sehen Sie in der Zukunft Wachstum?
Die internationalen Klimaverhandlungen haben noch zu keinen greifbaren Ergebnissen geführt, aber es gibt einige Staaten, die einseitig sehr aggressive Programme zur CO2-Reduktion beschlossen haben wie Brasilien, China oder Indien. Sie haben sich beeindruckende nationale Reduzierungsziele gesetzt.
Brasilien hat beispielsweise bisher kaum Windkraftanlagen installiert, aber sie planen, ihre Windkraftkapazitäten an der Küste, wo sie über wirklich gute Windressourcen verfügen, dramatisch zu erhöhen. Das gleiche gilt für China, das bereits ein riesiges Portfolio mit Onshore-Windkraftanlagen hat und jetzt plant, offshore zu gehen.
Wird Solarenergie in den Schwellenländern ein großes Thema sein?
Photovoltaikanlagen lassen sich auf vielen Schwellenmärkten wie Brazilien oder Indien noch nicht im großen Umfang realisieren, weil sie noch immer Fördermittel benötigen. Diese Länder werden eher in Windkraft investieren, weil diese Anlagen bereits wettbewerbsfähig arbeiten können, wenn man über eine attraktive Windlage verfügt und einen neuen Windenergiepark baut. Jedoch werden sich mit Sicherheit in vielen sonnenreichen Schwellenländern Solarthermieanlagen als praktikable Energiequelle durchsetzen.
In Südostasien wird Bioenergie aus Biomasse auch in Zukunft noch recht attraktiv sein, einfach, weil man dort über ein sehr großes Potenzial an Biomasse verfügt. Uns erreichen immer mehr Nachfragen aus jener Region nach unserer Beratungsexpertise. An Solarenergie sind sie nicht sonderlich interessiert, aber Bioenergie ist dort ein großes Thema.
Und natürlich sind da noch die Vereinigten Staaten. Sie verfügen über gute Wind- und Sonnenressourcen, und wir rechnen mit einer beträchtlichen Ausweitung sowohl der Windkraft- als auch der Solarenergieanlagen, sobald die Regulierung diesbezüglich günstiger und stabiler wird.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.


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Datum: 03.08.2010 - 22:33 Uhr
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