DGAP-News: Silvia Quandt&Cie. AG, Merchant&Investment Banking: Zwischen den Zeilen 12.08.201

DGAP-News: Silvia Quandt&Cie. AG, Merchant&Investment Banking: Zwischen den Zeilen 12.08.2010

ID: 241920
(firmenpresse) - Silvia Quandt&Cie. AG, Merchant&Investment Banking / Sonstiges

12.08.2010 14:49

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Silvia Quandt Research GmbH
Bernhard Eschweiler
eschweiler@silviaquandt.de
+49 69 95 92 90 93 51
www.silviaquandt.de

Zwischen den Zeilen

- Double-dip oder nicht, .

- . die USA wiegen weniger, .

- . aber China ist auch kein Rollenvorbild für den Westen

Finanzmärkte fuhren zweigleisig in den letzten Wochen: Aktien haben sich
auf dem Rücken besserer Unternehmensergebnisse erholt; Staatsanleihen sind
aber dank schwacher US Konjunkturzahlen auch gut gelaufen. Das Wort
'Double-dip' ist wieder da und die Angst vor einer zweiten Rezession ist
mit dem letzten US Arbeitsmarktbericht noch gewachsen.

Nachrichten aus Deutschland sind dagegen besser als erwartet, was zu einer
Anhebung der Wachstums-prognosen für 2010 geführt hat. Die meisten
Analysten warnen aber, dass der Aufschwung nicht lange anhalten wird. Die
Sorge ist, dass Schwäche in den USA, Spar-pakete in Europa und
Verlangsamung in den Schwellenländern die deutsche Wirtschaft stark bremsen
werden. Silvia Quandt glaubt dagegen, dass Q2 zwar der Hochpunkt war, aber
der Aufschwung sich bis 2011 hält (siehe auch From 2010 into 2011, 1. Juli
2010).

Starke Unternehmen - schwacher Arbeitsmarkt

Wie schwach die US Wirtschaft ist, hängt vom Standpunkt ab. Die
Gesamtwirtschaft hat sich 3.2% vom Tiefpunkt erholt und das BIP ist nur 1%
unter dem Vorkrisenhoch. Das ist nicht so gut wie in einigen früheren
Erholungen, aber auch nicht das schlechteste Ergebnis. Auffallend ist der


Kontrast zwischen dem Unternehmenssektor und dem Arbeitsmarkt. Die
Unternehmensgewinne sind wieder auf dem Vorkrisenniveau, dank aggressiver
Kosten-senkungen. Der Arbeitsmarkt hat sich aber nur gering erholt. Wie
schwerfällig die Erholung ist, verdeutlicht das Ausmaßder Fiskalausgaben,
welche gemessen am BIP dreimal größer waren als im Schnitt in den drei
vorherigen Rezessionen.

Interessant ist auch der Vergleich mit Deutschland. Gewinne in Deutschland
sind auch wieder auf Vorkrisen-

niveau, aber diese wurde ohne großen Stellenabbau erreicht. Mehr noch,
Deutsche Unternehmen stellen

wieder ein und die Arbeitslosenquote fällt kontinuierlich seit 13 Monaten.
Und all das wurde mit weniger Staatsausgaben erreicht - verglichen mit den
USA hat Deutschland weniger als die Hälfte gemessen am BIP zur
Krisenbewältigung und Wirtschaftsbelebung ausgegeben. Wo liegt der
Unterschied? Die Antwort ist komplexer, aber zwei Beobachtungen stehen
hervor.

- Erstens, deutsche Unternehmen haben sich lange vor der Krise
restrukturiert und mussten deshalb weniger Kosten abbauen.

- Zweitens, die deutsche Wirtschaft ist viel offener. Viele US
Unternehmen operieren bereits auf globaler Ebene, die Gesamtwirtschaft
ist aber weniger offen und hängt mehr von einemüber-großen undüberschuldeten Haushaltssektor ab.

Während Deutschland sein Exportpotential bereits voll ausschöpft, muss die
US Wirtschaft sich noch mehr restrukturieren, um offener und weniger
Abhängig von der Inlandsnachfrage zu werden. Das bedeutet mehr
Kosten-abbau und schleppendes Wachstum, aber ein 'Double-dip' ist weniger
wahrscheinlich (zweite Rezessionen sind meist das Produkt eines Schocks,
wie das plötzliche Straffen der Geldpolitik unter Paul Volker in den frühen
80er). Der Staat hat keinen Raum für neue Förder-programme. Deshalb
schauen alle auf die Fed, die sofort mit einer neuen Runde von
'quantitativen Easing' reagiert hat. Das Kaufen von Staatsanleihen schafft
nicht viele neue Jobs, aber es hält die Wirtschaftüber Wasser, während sie
sich restrukturiert.

Schwellenländer ersetzen die USA

Wichtig für den globalen sowie deutschen Ausblick ist, dass die USA weniger
ins Gewicht fallen als in der Vergangenheit. In den 90er und frühen 2000er
war die US Inlandsnachfrage die globale Wachstumslokomotive. Zum Höhepunkt
in 2002 betrug die US Inlandsnachfrage ein Drittel des globalen BIPs.
Seitdem fällt der Beitrag der US Binnennachfrage zum globalen Wachstum.
Heute beträgt die US Inlandsnachfrage nur noch ein Viertel des globalen
BIPs.

Die USA wurden von den Schwellenländern, welche ihre Inlandsnachfrage von
23% des globalen BIPs in 2002 auf 35% in 2010 gesteigert haben, als
Wirt-schaftslokomotive ersetzt. Die Steigerung der Binnen-nachfrage in den
Schwellenländern ist nicht das Produkt unhaltbarer Fiskal- und Geldpolitik
(wie es in den USA der Fall war). Die Nachfragesteigerung ist das Resultat
einer langen Periode von Reformen. Der Binnennachfrage-wechsel zeigt auch,
dass der Abbau der globalen Ungleichgewichte bereits begonnen hat.

China wechselt von Investitionen zum Konsum

Die Schuldenkrisen der Schwellenländer sind vorbei, aberÜberhitzungs- und
Inflationsprobleme bleiben. Die Wirtschaftspolitiker der Schwellenländer
reagieren jetzt auf diese Probleme. Im Zentrum des Marktinteresses ist
China. Viele glauben, es strafft die Zügel zu langsam (besonders in der
Währungspolitik), um dieÜberhitzung zu vermeiden. Viele andere
befürchten, dass der Staat schon zu stark auf die Bremse getreten hat, um
den Immobiliensektor abzukühlen.

Wie vorher ausgeführt (siehe Zwischen den Zeilen vom 17. Juni 2010), glaubt
Silvia Quandt, dass die chinesische Regierung ein 'Soft-landing' auf hohem
Niveau erreichen wird mit Hilfe seiner verschiedenen wirtschaftspolitischen
Mittel. Die Zahlen für Juli zeigen, dass die Wirtschaft sich ausreichend
verlangsamt um einÜberhitzen zu vermeiden. Dies erlaubt der Regierung,
ihre Fördermaßnahmen mehr auf den Konsum zu richten.

Chinas Modell ist gut für China und nicht mehr

Chinas Vermögen die Fehler des Westens zu vermeiden und die Wirtschaft
trotz globaler Finanz- und Wirtschafts-

krise auf hohen Wachstumspfad zu halten, hat Aufmerksamkeit erregt. Die
Rede ist von einem China Modell und ob der Westen davon lernen kann (siehe
Debatte auf www.economist.com). Was genau unter China Modell verstanden
wird, ist nicht klar. Klar ist, dass China weder eine Demokratie noch eine
freie Markt-wirtschaft ist. Der Staat ist wohlwollend, aber nationale
Prioritäten zählen mehr als die Rechte des Einzelnen. Die Wirtschaft hat
sich seit seinerÖffnung vor 30 Jahren sehr verändert. Dennoch behält der
Staat ein hohes Niveau an wirtschaftlicher Kontrolle auf nationaler und
regionaler Ebene sowie große Anteile an wichtigen Industrien, was er zur
Wirtschaftslenkung nutzt.

Gemessen an denüblichen Entwicklungsindikatoren sind Chinas Erfolge
beeindruckend. Kritiker sagen, es gäbe zu große soziale Ungleichgewichte
und zu wenig Freiheit. Aber vielleicht gehört gerade das zum
Erfolgsrezept. Man muss Chinas Erfolge deshalb im Kontext sehen. China
ist ein Entwicklungsland. Im Aufholprozess ist das Ziel, nicht das Rad neu
zu erfinden, sonders es effizienter zu produzieren. Die Erfahrung von
China und anderen Schwellenländern in Asien ist, dass dies in einem
autoritäreren System besser gelingen kann. Wenn aber die
Entwicklungsgrenze erreicht ist, zählen Innovation und Kreativität mehr.
Dies sind Tugenden, die mehr Freiheit brauchen, wie Singapur zum Beispiel
gelernt hat. Die Herausforderung für China wird irgendwann einmal sein,
Demokratie und freie Märkte zuzulassen. Bis dahin wird noch einiges an
Zeit vergehen, aber es empfiehlt sich früher als zu spät mit der Wandlung
zu beginnen.

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Frankfurt am Main, 12.08.2010
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Fax: + 49 69 95 92 90 93 - 11
12.08.2010 14:49 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungenübermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unterwww.dgap-medientreff.deundwww.dgap.de---------------------------------------------------------------------------Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  BDI zurÖkosteuer: Swisscanto Pensionskassen-Monitor per 30. Juni 2010
Bereitgestellt von Benutzer: EquityStory
Datum: 12.08.2010 - 14:49 Uhr
Sprache: Deutsch
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